Die hier vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der „Definition der Situation“ wie sie Hartmut
Esser in seiner Theorie des „Framings“ behandelt. Zuerst soll geklärt werden, wie Esser die
Definition der Situation beschreibt, und wie sein Konzept des Framings das Problem des
Alltagshandelns unter den Prämissen der Rational Choice Theorien erklärbar macht. Esser stützt
sich dabei auf die theoretischen Arbeiten von Alfred Schütz und dessen Theorie der Konstrukte
erster und zweiter Ordnung.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werde ich die Kritik an der Herleitung des Framing-Modells und
Essers Definition der Situation von Christian Etzrodt („Alfred Schütz – Ökonom und/oder
Soziologe“) betrachten, um danach einen genaueren Blick auf die empirische Überprüfung des
Framing-Modells zu werfen, die Esser vorgelegt hat („In guten wie in schlechten Tagen – Das
Framing der Ehe und das Risiko zu Scheidung“).
Inhaltsverzeichnis
- Die Definition der Situation und das Framing
- Die Definition der Situation
- Soziale Produktionsfunktionen
- Sinn und Interesse
- Einstellungen
- Framing
- Esser und Schütz
- Das Problem des Alltagshandelns
- Die Übersetzung
- Etzrodts Kritik
- Um-zu und Weil-Motive
- Kalkulationskosten
- Zwischenfazit
- Essers empirische Überprüfung des Framing-Konzepts
- Framing der „Situation“?
- Modellierung von „m“
- Kohorteneffekte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der „Definition der Situation“ im Kontext der Theorie des „Framings“ von Hartmut Esser. Sie beleuchtet Essers Definition der Situation und analysiert, wie sein Framing-Konzept das Problem des Alltagshandelns im Rahmen der Rational Choice Theorien erklärt. Die Arbeit befasst sich auch mit der Kritik an Essers Ansatz und untersucht die empirische Überprüfung des Framing-Modells.
- Die Definition der Situation und ihre Bedeutung im Kontext von Handlungstheorien
- Essers Framing-Modell und seine Anwendung auf Alltagshandlungen
- Kritik an Essers Definition der Situation und Framing-Konzept
- Die empirische Überprüfung des Framing-Modells
- Die Rolle des sozialen Sinns und der subjektiven Interpretation in der Definition der Situation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Das erste Kapitel führt in die Definition der Situation im Sinne von Essers Framing-Theorie ein. Es erläutert, wie Esser die Definition der Situation beschreibt und wie sein Konzept des Framings das Problem des Alltagshandelns unter den Prämissen der Rational Choice Theorien erklärt. Essers Bezug auf die theoretischen Arbeiten von Alfred Schütz und dessen Theorie der Konstrukte erster und zweiter Ordnung wird ebenfalls behandelt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel präsentiert die Kritik an Essers Framing-Modell und Definition der Situation von Christian Etzrodt. Etzrodts Kritikpunkte umfassen die Unterscheidung zwischen „Um-zu“ und „Weil“-Motiven sowie die Kosten der Kalkulation.
- Kapitel 3: Das dritte Kapitel widmet sich der empirischen Überprüfung des Framing-Modells, die Esser selbst vorgelegt hat. Es betrachtet die „Framing der Situation“ sowie die Modellierung des „Übereinstimmungsfaktors“ („m“). Das Kapitel diskutiert auch den Einfluss von Kohorteneffekten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Definition der Situation, Framing, Rational Choice Theorie, Alltagshandeln, soziale Produktionsfunktionen, subjektive Interpretation, Kritik an Esser, empirische Überprüfung, Kohorteneffekte, Alfred Schütz und Christian Etzrodt.
- Arbeit zitieren
- Marian Bosse (Autor:in), 2006, Die Definition der Situation bei Hartmut Esser in einer kritischen Betrachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173618