Die zukünftige Medienentwicklung ist nur schwer vorhersehbar. Dies trifft besonders bei aktuellen Entwicklungstendenzen des Fernsehens zu. Um diese Trends einschätzen zu können bedarf es einem historischen Grundwissen. Gerade das Rieplsche Gesetzt zählt zu einem solchen historischen Fundament der Medienwissenschaft. Der Grundgedanke Wolfgang Riepls, dass neue Medien alte, bereits bewährte, Medien nicht vollkommen verdrängen können wurde von vielen Fachvertretern aufgegriffen und diskutiert. Auch in der Arbeit „das Rieplsche Gesetz in Anlehnung an die Metamorphose des Fernsehens“ wird auf diesen Gedanken zurückgegriffen. An Hand der Darstellung des Grundgesetztes sowie Meinungen von Medienexperten wird dieses präsentiert. Auf diese Weise wird die ausgeübte Kritik von Werner Faulstich, Christoph Neuberger und Martin Löffelholz dem Zuspruch von Michael Schmolke, Susanne Popp und Matthias Döpfner gegenübergestellt. Durch die Anlehnung des Gesetzes an Entwicklungstendenzen des Fernsehens wird Riepls These auf einen aktuellen Forschungsbereich angewendet. Des Weiteren wird an den Beispielen der Verdrängung, der Konvergenz und der Koevolution der Einfluss des Internets auf das Fernsehen untersucht. Das Thema ist auf Grund seiner Aktualität sowie der Verbindung mit einem historischen Element, in Hinblick auf das Forschungsfeld des Medienwandels sehr interessant. Zudem ermöglicht die Gegenüberstellung von Expertenmeinungen eine vielseitige Einschätzung der zukünftigen Medienentwicklung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Rieplsche Gesetz
- Kritik
- Zuspruch
- Entwicklungstendenzen des Fernsehens
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Rieplschen Gesetz und dessen Bedeutung für die Entwicklung des Nachrichtenwesens. Ziel ist es, das Gesetz zu skizzieren, aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und eine Einschätzung der aktuellen Fernsehentwicklung zu liefern.
- Das Rieplsche Gesetz: Entstehung, Inhalt und Interpretation
- Kritik am Rieplschen Gesetz: Argumente gegen die Gültigkeit der These
- Zuspruch zum Rieplschen Gesetz: Argumente für die Gültigkeit der These
- Aktuelle Fernsehentwicklungstendenzen und deren Relevanz im Kontext des Rieplschen Gesetzes
- Bedeutung des Rieplschen Gesetzes für die Zukunft des Fernsehens
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert die Problematik der Medienentwicklung und die zwei dominierenden Meinungsrichtungen zu deren Zukunft. Die Arbeit greift die Gedanken von Wolfgang Riepl auf und stellt die Kritik von Faulstich, Neuberger und Löffelholz der Zustimmung von Schmolke, Popp und Döpfner gegenüber. Ziel der Arbeit ist es, das Rieplsche Gesetz zu beleuchten und eine Einschätzung der aktuellen Fernsehentwicklung zu geben.
Das Rieplsche Gesetz
Dieses Kapitel beleuchtet das Rieplsche Gesetz und seine Bedeutung für die Entwicklung des Nachrichtenwesens. Es wird auf Riepls ursprüngliche Aussage eingegangen, die er in seinem Buch „Das Nachrichtenwesens des Altertums mit besonderer Rücksicht auf die Römer“ formulierte. Der Autor argumentiert, dass einfache Mittel und Methoden, sobald sie sich etabliert haben, nicht vollständig von neuen, hochentwickelten Medien verdrängt werden, sondern sich neben ihnen erhalten und sich neue Anwendungsgebiete suchen.
Kritik
In diesem Kapitel wird die Kritik am Rieplschen Gesetz aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Werner Faulstich, Christoph Neuberger und Martin Löffelholz stellen unterschiedliche Kritikpunkte an Riepls Aussage. Faulstich argumentiert, dass Riepls These nur auf die Unverdrängbarkeit von Sprache und Schrift zutrifft, nicht aber auf andere Medien. Neuberger kritisiert den mangelnden empirischen Gehalt der Aussage und die fehlende klare Definition des Medienbegriffs. Löffelholz hingegen stellt fest, dass die Ko-Evolution von alten und neuen Medien nicht nur Unverdrängbarkeit, sondern auch Integration, Komplementarität und Substitution beinhaltet.
Zuspruch
Dieses Kapitel beleuchtet die Argumente, die das Rieplsche Gesetz unterstützen. Michael Schmolke, Susanne Popp und Matthias Döpfner argumentieren, dass Medien nicht sterben, sondern sich entwickeln und neue Aufgaben übernehmen. Schmolke sieht das Rieplsche Gesetz als Beweis für die Unverdrängbarkeit von Medien. Popp veranschaulicht die Unverdrängbarkeit am Beispiel der Taubenpost, die trotz moderner Kommunikationsformen noch immer genutzt wird. Döpfner betont, dass jedes neue Medium das Alte nicht vollständig ersetzt, sondern sich neben ihm etabliert.
Schlüsselwörter
Das Rieplsche Gesetz, Medienentwicklung, Nachrichtenwesen, Oralität, Literarität, Unverdrängbarkeit, Ko-Evolution, Integration, Komplementarität, Substitution, Fernsehentwicklung, Verdrängung, Konvergenz, Koevolution.
- Quote paper
- Genevieve Mulack (Author), 2011, Das Rieplsche Gesetz in Anlehnung an die Metamorphose des Fernsehens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173715