Seit der Deregulierung des Versicherungsmarktes im Jahre 1994 entwickelte sich die Assekuranz so dynamisch wie Jahrzehnte davor nicht. Einige der Versicherungsgesellschaften fusionierten, neue Versicherungsgesellschaften wurden gegründet. Finanzdienstleistungs-gesellschaften wie Banken und Versicherungen schlossen sich unter Holdinggesellschaften zusammen, ausländische Versicherer ließen sich in Deutschland nieder. Die Versicherungsunternehmen entwickelten neue und innovative Produkte zur Abgrenzung von ihren Mitbewerbern.
Diese rasante Entwicklung und das Bewusstsein immer kritischerer und wechselwilligerer Kunden waren die Hauptbeweggründe für die Versicherungsgesellschaften, sich als interessanter Partner zu etablieren. Insbesondere durch die immer leistungsstärkeren und zielgruppenspezifischeren Produkte wird dieses Unternehmensziel angestrebt. Diese Produkte sollen dazu beitragen, den Unternehmenserfolg zu sichern. Die Distribution dieser Produkte darf nicht dem Zufall überlassen werden, sondern muss systematisch und vor allem zielführend angegangen werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren einer gelungenen Produkteinführung im Vertriebssystem von deutschen Versicherungsgesellschaften anhand einer empirischen Erhebung zu identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Erfolgreiche Einführung von Neuprodukten - Ziel aller Versicherer
- Einordnung der Distributionspolitik als Teil der klassischen Marketinginstrumente im Versicherungsbetrieb
- Kennzeichnung der Distributionspolitik
- Grundlegende Begriffe der Distributionspolitik
- Elemente der Distributionspolitik
- Ziele der Distributionspolitik
- Distributionsorgane des Versicherungsbetriebes
- Unternehmenseigene Distributionsorgane
- Unternehmensgebunde fremde Distributionsorgane
- Unabhängige Distributionsorgane
- Mehrfirmen-/Mehrfachvertreter
- Versicherungsmakler
- Weitere Distributionsorgane des Versicherungsbetriebes
- Captive Broker
- Annexvertrieb
- Direktvertrieb
- Kennzeichnung der Distributionspolitik
- Praktische Erfahrungen deutscher Versicherungsgesellschaften zu den einzelnen Phasen einer Produkteinführung
- Die Phasen der Einführung eines Versicherungsproduktes im Überblick
- Praktische Erfahrungen zur Produktschulung
- Praktische Erfahrungen zur Einbindung der Führungskräfte
- Praktische Erfahrungen zu den Anreizsystemen
- Anreize für Distributionsorgane
- Anreize für Kunden
- Praktische Erfahrungen zur Erfolgskontrolle
- Konsequenzen aus der Identifikation von Erfolgsfaktoren einer Produkteinführung im Privatversicherungsgeschäft
- Konsequenzen aus der Identifikation der Erfolgsfaktoren von Produktschulungen
- Konsequenzen aus der Identifikation der Erfolgsfaktoren bei der Einbindung der Führungskräfte
- Konsequenzen aus der Identifikation der Erfolgsfaktoren von Anreizsystemen
- Konsequenzen aus der Identifikation der Erfolgsfaktoren für die Erfolgskontrolle
- Die Erfolgsfaktoren von Produktneueinführungen auf einen Blick
- Chancen für zukünftige Einführung von Neuprodukten durch praktische Erfahrungen der Distributionsorgane
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Produkteinführung im Vertriebssystem von deutschen Versicherungsgesellschaften anhand einer empirischen Erhebung zu identifizieren. Die Arbeit beleuchtet die Distributionspolitik im Kontext des Versicherungsmarktes und untersucht die verschiedenen Phasen der Produkteinführung, einschließlich der Rolle von Produktschulung, Einbindung der Führungskräfte, Anreizsystemen und Erfolgskontrolle.
- Die Rolle der Distributionspolitik im Marketingmix des Versicherungsbetriebs
- Die Bedeutung der Produktschulung für eine erfolgreiche Produkteinführung
- Die Einbindung von Führungskräften im Vertriebsprozess von Neuprodukten
- Die Gestaltung von Anreizsystemen für Distributionsorgane und Kunden
- Die Erfolgskontrolle als wesentlicher Bestandteil der Produkteinführung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Neuprodukten für den Erfolg von Versicherungsgesellschaften. Es werden die Herausforderungen des deregulierten Versicherungsmarktes und die Notwendigkeit, sich als attraktiver Partner zu etablieren, hervorgehoben. Kapitel zwei ordnet die Distributionspolitik als Teil des klassischen Marketings ein und erläutert wichtige Begriffe, Ziele und Elemente. Die verschiedenen Distributionsorgane des Versicherungsbetriebs werden vorgestellt, darunter unternehmenseigene, unternehmensgebundene fremde und unabhängige Distributionsorgane.
Kapitel drei stellt die Ergebnisse einer vom Autor durchgeführten Befragung von Führungskräften aus Vertrieb und Marketing deutscher Versicherungsgesellschaften dar. Die Erhebung konzentriert sich auf praktische Erfahrungen zur Einführung von Neuprodukten in den Themenbereichen Produktschulung, Einbindung der Führungskräfte, Anreizsysteme und Erfolgskontrolle. Die Untersuchung beleuchtet die Erfahrungen der Unternehmen mit verschiedenen Ansätzen und Strategien.
Das vierte Kapitel identifiziert die Erfolgsfaktoren aus der Erhebung und leitet Konsequenzen für die systematische Produkteinführung in den Vertriebsorganisationen von Versicherungsgesellschaften ab. Die zentralen Erkenntnisse werden zusammengefasst und analysiert.
Schlüsselwörter
Distributionspolitik, Produktneueinführung, Versicherungsbetrieb, Vertrieb, Marketing, Produktschulung, Führungskräfte, Anreizsysteme, Erfolgskontrolle, empirische Erhebung, Erfolgsfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Tomislav Buric (Autor:in), 2010, Analyse praktischer Erfahrungen zur Distributionspolitik für ein Neuprodukt im Privatversicherungsgeschäft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173753