Diese Arbeit untersucht die verschiedenen Hintergründe, welche zum wachsenden sowjetischen Einfluss in Afghanistan geführt haben. Schwerpunkt der Analyse ist der Zeitraum zwischen der Machtergreifung von Mohammad Daud 1973 und der sowjetischen Intervention 1979. Diese Epoche ist aus mehreren Gründen besonders interessant.
Innenpolitisch ist dieser Zeitabschnitt von Schwierigkeiten und Turbulenzen geprägt. Während sich Mohammad Daud bis 1978 auf dem Thron halten kann, finden ab April 1978 bis einschließlich zur russischen Intervention drei gewaltsam erzwungene Regierungswechsel statt. Für die Bevölkerung ist die gesamte Zeit durch immer wieder neue Reformversuche auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Sachgebieten gekennzeichnet.
International ist dieser Zeitraum von einer Entspannungspolitik zwischen den USA und der Sowjetunion gekennzeichnet. Diese Annäherung endet mit der Intervention Moskaus 1979. Die Außenpolitik der Sowjetunion ist in dieser Epoche von steigenden Aktivitäten in Ländern der Dritten Welt geprägt.
Die Leitfrage dieser Arbeit, welche internen und externen Faktoren zum wachsenden Einfluss der Sowjetunion in Afghanistan im Zeitraum von 1973 bis 1979 führten, wird entlang folgender Struktur analysiert.
Der Untersuchung liegt eine Mischung aus historisch-chronologischem und systematischem Ansatz zugrunde.
Am Anfang der Arbeit werden die sowjetisch-afghanischen Beziehungen von 1919 bis 1973 skizziert. Dies verdeutlicht die langfristig strategisch ausgerichtete Einflussnahme der Sowjetunion auf Afghanistan. Im Abschnitt drei werden exemplarisch interne afghanische Faktoren und Dynamiken sowie externe Faktoren analysiert, welche zur steigenden sowjetischen Einflussnahme führten. Im abschließenden Kapitel werden, unter Rückgriff auf die Leitfrage der Arbeit, die bestimmenden Faktoren zusammen gefasst und ggf. bestehende Wechselwirkungen aufgezeigt. Letztendlich wird der sowjetischen Einfluss bewertet und Bezug zu den aktuellen Geschehnissen in Afghanistan hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Fragestellung und Gang der Untersuchung
- 1.2 Literatur
- 2. Die sowjetisch-afghanischen Beziehungen vor 1973
- 3. Ursachen für den wachsenden Einfluss der Sowjetunion
- 3.1 Endogene Faktoren
- 3.2 Exogene Faktoren
- 4. Zusammenfassung und Bewertung
- 5. Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für den wachsenden sowjetischen Einfluss in Afghanistan zwischen 1973 und 1979. Sie analysiert sowohl interne afghanische Faktoren als auch externe Einflüsse, die zu diesem Prozess beigetragen haben. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der komplexen Dynamiken, die zur sowjetischen Intervention führten.
- Sowjetisch-afghanische Beziehungen vor 1973
- Endogene Faktoren des wachsenden sowjetischen Einflusses
- Exogene Faktoren des wachsenden sowjetischen Einflusses
- Die Rolle der internationalen Politik im Kontext der Entspannungspolitik
- Analyse der innenpolitischen Turbulenzen in Afghanistan
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie den Afghanistan-Krieg im Kontext der Anschläge vom 11. September 2001 und der darauf folgenden internationalen Interventionen beschreibt. Der Autor erläutert seine persönliche Verbindung zu Afghanistan und die Relevanz der sowjetischen Intervention von 1979 als Ausgangspunkt für die Analyse des wachsenden sowjetischen Einflusses im Zeitraum von 1973 bis 1979. Die Fragestellung der Arbeit wird formuliert und die methodische Vorgehensweise skizziert, die eine Kombination aus historisch-chronologischem und systematischem Ansatz darstellt. Die Einleitung betont die Bedeutung des Verständnisses der afghanischen Geschichte für eine fundierte Analyse des Konflikts.
2. Die sowjetisch-afghanischen Beziehungen vor 1973: Dieses Kapitel skizziert die langfristige strategische Einflussnahme der Sowjetunion auf Afghanistan, beginnend im Jahr 1919. Es legt den historischen Kontext dar, der die Beziehungen zwischen beiden Ländern prägte und als Grundlage für die Ereignisse der späteren Zeit dient. Die Analyse beleuchtet die bereits bestehenden Verbindungen und strategischen Interessen der UdSSR in Afghanistan, um die Entwicklungen nach 1973 besser zu verstehen.
3. Ursachen für den wachsenden Einfluss der Sowjetunion: Dieses Kapitel analysiert die internen und externen Faktoren, die zum wachsenden sowjetischen Einfluss in Afghanistan beitrugen. Die endogenen Faktoren befassen sich mit den innenpolitischen Schwierigkeiten und Turbulenzen in Afghanistan, einschließlich der Regierungswechsel und der damit verbundenen Instabilität. Die exogenen Faktoren konzentrieren sich auf die internationale Lage und die Rolle der Entspannungspolitik zwischen den USA und der Sowjetunion. Die Analyse untersucht, wie diese internen und externen Faktoren sich gegenseitig beeinflussten und zum zunehmenden Engagement der Sowjetunion beitrugen.
Schlüsselwörter
Afghanistan, Sowjetunion, Einflussnahme, Endogene Faktoren, Exogene Faktoren, Innenpolitik, Außenpolitik, Intervention, Mohammad Daud, Entspannungspolitik, 1973-1979.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ursachen für den wachsenden sowjetischen Einfluss in Afghanistan (1973-1979)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursachen für den zunehmenden sowjetischen Einfluss in Afghanistan zwischen 1973 und 1979. Sie analysiert sowohl interne (endogene) als auch externe (exogene) Faktoren, die zu diesem Prozess beigetragen haben und fokussiert auf die komplexen Dynamiken, die zur sowjetischen Intervention führten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die sowjetisch-afghanischen Beziehungen vor 1973, endogene Faktoren (innenpolitische Turbulenzen in Afghanistan), exogene Faktoren (internationale Politik und Entspannungspolitik), die Rolle der internationalen Politik im Kontext der Entspannungspolitik und eine Analyse der innenpolitischen Turbulenzen in Afghanistan.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung (mit Fragestellung, Methodik und Literatur), sowjetisch-afghanische Beziehungen vor 1973, Ursachen für den wachsenden sowjetischen Einfluss (unterteilt in endogene und exogene Faktoren), Zusammenfassung und Bewertung und schließlich ein Literatur- und Quellenverzeichnis. Ein Abkürzungsverzeichnis ist ebenfalls enthalten.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Kombination aus historisch-chronologischem und systematischem Ansatz.
Welche Schlüsselfaktoren werden für den wachsenden sowjetischen Einfluss genannt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen endogenen Faktoren (z.B. innenpolitische Instabilität, Regierungswechsel) und exogenen Faktoren (z.B. internationale Lage, Entspannungspolitik zwischen USA und UdSSR). Beide Faktoren werden als sich gegenseitig beeinflussend dargestellt.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den Afghanistan-Krieg im Kontext der Anschläge vom 11. September 2001 und der darauf folgenden Interventionen. Sie erläutert die persönliche Verbindung des Autors zu Afghanistan und die Relevanz der sowjetischen Intervention von 1979. Die Fragestellung und die methodische Vorgehensweise werden formuliert, und die Bedeutung des Verständnisses der afghanischen Geschichte wird betont.
Was wird im Kapitel zu den sowjetisch-afghanischen Beziehungen vor 1973 behandelt?
Dieses Kapitel skizziert die langfristige strategische Einflussnahme der Sowjetunion auf Afghanistan ab 1919. Es legt den historischen Kontext dar, der die Beziehungen zwischen beiden Ländern prägte und als Grundlage für spätere Ereignisse dient. Es beleuchtet bereits bestehende Verbindungen und strategische Interessen der UdSSR in Afghanistan.
Was wird im Kapitel zu den Ursachen des wachsenden Einflusses der Sowjetunion behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die internen und externen Faktoren, die zum wachsenden sowjetischen Einfluss beitrugen. Es behandelt die endogenen Faktoren (innenpolitische Schwierigkeiten und Turbulenzen) und die exogenen Faktoren (internationale Lage und Rolle der Entspannungspolitik). Es untersucht, wie diese Faktoren sich gegenseitig beeinflussten und zum zunehmenden Engagement der Sowjetunion beitrugen.
Welche Schlüsselwörter werden verwendet?
Schlüsselwörter sind: Afghanistan, Sowjetunion, Einflussnahme, Endogene Faktoren, Exogene Faktoren, Innenpolitik, Außenpolitik, Intervention, Mohammad Daud, Entspannungspolitik, 1973-1979.
- Arbeit zitieren
- B.A. Marco Kienlein (Autor:in), 2011, Die Einflussnahme der Sowjetunion in Afghanistan zwischen 1973 und 1979, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173819