„Sie war berufstätig, geistig unabhängig, leger gekleidet mit Bubikopf, sexuell unverkrampft, sportlich, konsumorientiert und in ihrer Freizeit mit Vorliebe in Tanzpalästen und Kinosälen.“ – So lautete das Idealbild der Frau zur Zeit der Weimarer Republik, doch wie der Begriff schon sagt, handelt es sich hierbei lediglich um eine zeitgenössische Idealvorstellung. Davon ausgehend soll nun untersucht werden, inwiefern die Frau von damals denn auch realiter diesem Wunschbild entsprach. Im Zuge dessen soll sowohl von sozial-, alltags-, kultur-, politik- sowie geschlechtergeschichtlicher Seite die Situation der Frauen beleuchtet werden, um unter anderem auch anhand zeitgenössischer Aussagen die Ausmaße und Formen des fortschrittlichen Frauseins, beispielsweise der „neuen Frau“, zu erörtern. Des Weiteren soll diskutiert werden, inwiefern die Zeit der Weimarer Republik tatsächlich als Wegbereiter der Emanzipation gelten könnte.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Frauen und Politik
- Allmähliche politische Gleichberechtigung der Frau
- Kritische Stimmen über die politischen Innovationen
- Frauen innerhalb des Berufslebens
- Berufstätigkeit als Abkehr vom Image des „Hausmütterchens“?
- Festhalten an alten Rollenmustern im Spiegel der Frauenerwerbstätigkeit
- Das Verhältnis der Frau zu Liebe, Ehe und Sexualität
- Die Institution der Ehe
- Liebe und Sexualität
- Die „neue Frau“
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit befasst sich mit der Situation der Frau in der Weimarer Republik und untersucht, inwiefern sie dem Idealbild der „neuen Frau“ entsprach. Sie beleuchtet die soziale, alltags-, kultur-, politik- und geschlechtergeschichtliche Situation der Frauen und analysiert die Ausmaße und Formen der Emanzipation.
- Politische Gleichberechtigung der Frau
- Wandel des Frauenbildes im Berufsleben
- Festhalten an traditionellen Rollenmustern
- Die „neue Frau“ als Idealbild und Realitätsabgleich
- Die Weimarer Republik als Wegbereiter der Emanzipation
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die politische Situation der Frauen in der Weimarer Republik und beschreibt die Einführung des Frauenwahlrechts als eine der bedeutendsten Errungenschaften der Frauenbewegung. Es werden sowohl positive Reaktionen als auch kritische Stimmen gegenüber dieser Neuerung dargestellt. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Frau im Berufsleben und analysiert die Ambivalenz des Frauenbildes zwischen dem traditionellen Hausfrauenbild und der zunehmenden Frauenerwerbstätigkeit. Hier werden die Auswirkungen der Berufstätigkeit auf das Selbstbild der Frau und das Festhalten an traditionellen Rollenmustern im Spiegel der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung analysiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Frauen, Weimarer Republik, Emanzipation, politische Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht, Berufstätigkeit, Hausfrauenbild, traditionelle Rollenmuster, „neue Frau“.
- Arbeit zitieren
- Julia Hümmer (Autor:in), 2011, „Neue Frau“ und „Femme fatale“: Die Weimarer Republik als Wegbereiter der Emanzipation?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173870