Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie


Forschungsarbeit, 2011

19 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis:

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

1. Zusammenfassung

2. Einführung und Hypothesen

3. Methoden

4. Ergebnisse
4.1. Werte aus der Untersuchung
4.2. graphische Darstellung und deren Interpretation
4.3. Hypothesenprüfung mit der deskriptiven Statistik
4.4. Überprüfung der Stichprobe
4.5. Fragebogen als Prognoseinstrument
4.6. Prognosegenauigkeit des Fragebogens

5. Diskussion der Ergebnisse

6. Quellen

7. Anhang
7.1. Fragebogen
7.2 Tabelle der Rohwerte

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis:

Tab. 4.1: Zusammenfassung der Werte aus der Untersuchung

Tab. 4.2: Auswertung der Untersuchungsergebnisse mit den Kennzah- len der deskriptiven Statistik

Tab. 4.3: Korrelationsmatrix der Merkmale mit dem Alter und dem Be- kanntheitsgrad

Tab. 4.4: Interkorrelation der Indizes und dem Geschlecht

Tab. 4.5: Vergleich zwischen dem prognostizierten und dem realen Ge geschlecht

Abbildungsverzeichnis:

Abb. 4.1: Mittlere Bewertungen auf der Likert-Skala bei dem nonver- balen Verhalten

Abb. 4.2: Mittlere Bewertungen auf der Likert-Skala bei der Leistungs- motivation

Abb. 4.3: Mittlere Bewertungen auf der Likert-Skala bei der Aggressivi- tät

Abb. 4.4: Mittlere Bewertungen auf der Likert-Skala bei der Rolle der Attraktivität bei der Partnerwahl

1. Zusammenfassung

In der Alltagspsychologie sind die Geschlechtsunterschiede in der Persönlich- keitspsychologie in aller Munde und Grundlage für ständige Diskussionen. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit umfassen- den Forschungsarbeiten. Dabei sind die Geschlechtstereotypen, die als gleich bleibendes Muster durch konkrete Verhaltensweisen und Eigenschaften die Einstellungen beeinflussen, wesentlich. Zunächst werden sie durch die soziale Umwelt weitergegeben; später erfolgt die Wirkung auch direkt über die Men- schen (Asendorpf, 2010). Weit verbreitet ist der Stereotyp, dass männliche Personen in mathematischen Fähigkeiten den weiblichen Personen überlegen sind. Allerdings wurde festgestellt, dass das männliche Geschlecht bei ma- thematischen Aufgaben nur bei höherer Mathematik im Erwachsenenalter (Asendorpf, 2010) besser abschneidet. Auch Benbow & Stanley (nach Deaux, 1985) forschten: „Emhasized in their report is the difference between males and females when one considers the sex ratio at higher levels of performan- ce“. Die Stereotypen finden sich auch im kulturellen Kontext wieder, wobei Asendorpf (2010) festgestellte, dass die geschlechtstypischen psychologischen Merkmale auf vorhandene körperliche Unterschiede wie z.B. größere Kraft bei Männern und die verminderte Leistungsfähigkeit der Frauen bei Schwan- gerschaft zurückgeführt werden können. Im Alltag zeigen sich die Unter- schiede vor allem bei Kindererziehung, Haushalt und Erwerbsarbeit. Bereits im Jahr 1975 wurden von Mednick & Weissmann (nach Deaux, 1985) die Leistungsmotivation und die Furcht vor Erfolg erforscht. Nach Schwankungen des Forschungsinteresses in den nächsten Jahren wurde im Jahr 1978 und 1983 von Spence & Helmreich (nach Deaux, 1985) ein Messinstrument für Leistungstendenzen entwickelt, die den Bereich in Arbeitsleistung, Können und Wettbewerb unterteilte. Vergleiche in ausgewählten Bereichen z.B. Ge- schäftsleute zeigten, dass die Geschlechtsunterschiede bei Arbeitsleistung und Können abnehmen. Allerdings schnitten Männer in Wettbewerbsfähigkeit nach wie vor besser ab. Joseph Price (2008) zeigt, dass Männer sich stärker im Wettbewerb behaupten und dass genau dieses Wettbewerbsverhalten äußerst wichtig für hohe Positionen in der Wirtschaft und Politik ist. Auch die Ge- schlechtsunterschiede im nonverbalen Verhalten wurden untersucht. So zeigte Hall (nach Deaux, 1985) die Überlegenheit der weiblichen Personen im Co- dieren und Aufschlüsseln von nonverbalen Zeichen, wobei der festgestellte Unterschied relativ gering ist. Weiter erklärten Rosenthal & DePaulo (nach Deaux, 1985), dass weibliche Personen in ihren nonverbalen Mustern zuliebe von sozialer Harmonie höflicher auftreten. Asendorpf (2010) zeigt im Zu- sammenhang mit der Aggressivität, dass Männer mehr als Frauen zu offener psychischer Aggressivität und verbaler Aggression neigen. Dagegen zeigen Frauen durch Gerüchte und Schädigung Anderer in persönlichen Beziehungen mehr Beziehungsaggression. So zeigte Hyde (nach Deaux, 1985) auf Grund- lage der Daten von Maccoby-Jacklin, dass die Geschlechtsunterschiede bei Aggressionen für etwa 5% des Unterschiedes verantwortlich sind. Auch das weit verbreitete Gerücht von Tendenzen männlicher Gewalt in der Partner- schaft wird von Asendorpf (2010) richtig gestellt. Frauen tendieren bei Part- nerschaftskonflikten genau so häufig wie Männer zur Gewalt, erleiden aller- dings häufiger Verletzungen. Auch in der Sexualität ist ein Unterschied zu erkennen. Hier berichten Männer in Studien über mehr Masturbation und Ge- schlechtsverkehr als Frauen (Asendorpf, 2010), wobei dieser Unterschied in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen hat. Außerdem zeigt Asendorpf (2010) auf, dass Frauen mehr auf emotionale Bindung eingestellt sind und Männer bei der Partnerwahl vor allem auf die physische Attraktivität der Part- nerin achten.

Nun soll auch ein Augenmerk auf die hier verwendete Methode das Messen durch Fragebögen gerichtet werden. Die optimale Schwierigkeit der Items stellt sicher, dass die Items weder zu leicht noch zu schwer sind, um das zu messende Merkmal abzufragen. Die Trennschärfe sorgt für die Trennung der Antworten der Personen mit hoher und geringer Ausprägung. Die sorgfältige Ausarbeitung und Anwendung des Fragebogens ist somit dringend erforder- lich.

2. Einführung und Hypothesen

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse spielen neben dem beruflichen Kontext auch im privaten Bereich eine Rolle. Außer Frage ist, dass das Thema bis heute sehr emotional und ideologisch besetzt ist. Diese Untersuchung soll dazu dienen, bestimmte Zusammenhänge zwischen dem Geschlechtsunter- schied und ausgewählten Gebieten der Persönlichkeitspsychologie - nonver- bales Verhalten, Leistungsmotivation, Aggressivität und die Rolle der Att- raktivität bei der Partnerwahl - auf einfache Weise zu erforschen. Um den eingeschränkten Bearbeitungsumfang dieser Arbeit Rechnung zu tragen, ge- nügt es, nur den Zusammenhang darzustellen. Auch auf die Kausalität wird nicht eingegangen.

Nullhypothese: Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und den Bereichen der Persönlichkeitspsychologie, nonverbales Verhalten, Leis- tungsmotivation, Aggressivität und der Rolle der Attraktivität bei der Part- nerwahl.

Alternativhypothese: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem nonverbalen Verhalten, zwischen dem Geschlecht und der Leistungsmotivation, zwischen dem Geschlecht und der Aggressivität und zwischen dem Geschlecht und der Rolle der Attraktivität bei der Partnerwahl. Dazu erfolgt die Operationalisierung im nächsten Kapitel.

3. Methoden

Die Überprüfung der genannten Zusammenhänge wird mit der Befragung von 40 Versuchspersonen (20 Frauen und 20 Männer) mit Fragebögen stattfinden. Darauf wird jeder zu ermittelnde Zusammenhang durch jeweils fünf Items repräsentiert. Die Items werden so konstruiert, dass die Versuchspersonen Angaben zu den eigenen Erfahrungen zu den Geschlechtsunterschieden ma- chen. Dazu wird der Test durch die Altersangabe und dem Bekanntheitsgrad mit dem Untersuchenden ergänzt. Die Items sind jeweils durch eine Aussage formuliert, der die Versuchsperson durch eine fünfstufige Likert-Skala zu- stimmen oder ablehnen kann. Dabei ist auf der Likert-Skala der niedrigste Wert 1 mit dem Wortlaut „trifft überhaupt nicht zu“, der mittlere Wert 3 mit dem Wortlaut „unentschieden / teils-teils“ und dem höchsten Wert 5 mit dem Wortlaut „trifft voll und ganz zu“. Zur Verbesserung der Datenqualität wur- den einige ausgewählte Items umgepolt und fließen dadurch mit dem Kehr- wert in die Bewertungen ein. Eine Zustimmung zu einer Aussage kennzeich- net die Versuchsperson im betreffenden Feld. Da man davon ausgehen kann, dass die Teilnehmer die Abstände zwischen den fünf Antworten als gleich groß einschätzen, kann daraus eine Intervallskalenqualität der Antworten vor- hergesagt werden. Darauf aufbauend können im Auswertungs- und Interpre- tationsprozess viele Verfahren wie das arithmetische Mittel oder die Stan- dardabweichung angewandt werden. Die Items wurden zu dem Zwecke dieser Untersuchung konstruiert, ohne dabei die Konsistenz, Validität oder sonstige Anforderungen zu prüfen. Inhaltlich beziehen sie sich auf Standard- und All- tagssituationen, die von den Teilnehmern innerhalb kurzer Zeit beant]wortet werden können. Um einen Index für jeden Bereich zu gewinnen, wird für je- den Bereich durch deren 5 Items ein arithmetisches Mittel gebildet.

Folgende Aussagen ergeben sich, wenn die genannten Hypothesen eng an der Opernationalisierung der einzelnen Items formuliert werden:

Nullhypothesen:

- Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem nonverbalen Verhalten. Dies drückt sich durch die Indizes aus, die nach der Untersuchung keine signifikante Abweichung zwischen den Untersuchungsergebnissen der Frauen und Männer feststellen lassen.
- Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und deru Leistungsmotivation. Dies drückt sich durch die Indizes aus, die nach der Untersuchung keine signifikante Abweichung zwischen den Untersuchungsergebnissen der Frauen und Männer feststellen lassen.
- Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und Ag- gressivität. Dies drückt sich durch die Indizes aus, die nach der Untersuchung keine signifikante Abweichung zwischen den Untersuchungsergebnissen der Frauen und Männer feststellen lassen.
- Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und Rolle der Attraktivität bei der Partnerwahl. Dies drückt sich durch die Indi- zes aus, die nach der Untersuchung keine signifikante Abweichung zwischen den Untersuchungsergebnissen der Frauen und Männer fest- stellen lassen.

Alternativhypothesen:

- Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und dem nonverbalen Verhalten. Dies drückt sich durch unterschiedliche Indi- zes aus, die jeweils für die Untersuchungsergebnisse der Männer und der Frauen gebildet werden. Dabei liegen die Werte der weiblichen Teilnehmer über dem Skalenmittelpunkt von 3 und die Werte der männlichen Teilnehmer liegen unter dem Skalenmittelpunkt von 3.
- Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Leistungsmotivation. Dies drückt sich durch unterschiedliche Indizes aus, die jeweils für die Untersuchungsergebnisse der Männer und der Frauen gebildet werden. Dabei liegen die Werte der männlichen Teil- nehmer über dem Skalenmittelpunkt von 3 und die Werte der weiblichen Teilnehmer liegen unter dem Skalenmittelpunkt von 3.
- Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Ag- gressivität. Dies drückt sich durch unterschiedliche Indizes aus, die jeweils für die Untersuchungsergebnisse der Männer und der Frauen gebildet werden. Dabei liegen die Werte der weiblichen Teilnehmer ü- ber dem Skalenmittelpunkt von 3 und die Werte der männlichen Teilnehmer liegen unter dem Skalenmittelpunkt von 3.
- Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Rolle der Attraktivität bei der Partnerwahl. Dies drückt sich durch un- terschiedliche Indizes aus, die jeweils für die Untersuchungsergebnis- se der Männer und der Frauen gebildet werden. Dabei liegen die Werte der weiblichen Teilnehmer über dem Skalenmittelpunkt von 3 und die Werte der männlichen Teilnehmer liegen unter dem Skalenmittelpunkt von 3.

Die Gruppe der Teilnehmer wurde aus dem Freundes- und Bekanntenkreis desUntersuchenden und aus unbekannten Passanten generiert. Die Stichprobe besteht aus 20 männlichen und 20 weiblichen Personen. Jede Person wurde über den Zweck aufgeklärt und erhielt die Sicherheit der Anonymität. Da der Fragebogen in etwa 10 Minuten bearbeitet werden kann, wurde er von jedem Teilnehmer umgehend ausgefüllt. So konnte viel Zeit eingespart werden, dadie Kontrolle des Rücklaufes entfällt.

4. Ergebnisse

4.1. Werte aus der Untersuchung

Nach der Auswertung ergeben sich folgende Werte:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 4.1: Zusammenfassung der Werte aus der Untersuchung (N = 40)

Tabelle 4.1 zeigt für jeden Teilnehmer den Bekanntheitsgrad, die Altersklasse,das Geschlecht und aus den Mittelwerten gebildeten Indices.

4.2. graphische Darstellung und deren Interpretation

Zur Veranschaulichung werden die untersuchten Persönlichkeitseigenschaften bezüglich schlechtsunterschiede getrennt aufbereitet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4.1: Mittlere Bewertungen auf der Likert-Skala bei dem nonverbalen Verhalten (N = 40)

Die Abbildung 4.1 stellt die Unterschiede in der Eigenschaft des nonverbalen Verhaltens zwischen den befragten Personen dar. Die Höhe der Balken gibtdie Ausprägung des nonverbalen Verhaltens wieder. Es zeigt einen geschlechtsspezifischen Unterschied im nonverbalen Verhalten. Der Mittelwert bei den männlichen Teilnehmern liegt mit dem Wert 2,58 unter dem Skalenmittelpunkt 3. Bei den weiblichen Teilnehmern liegt der Mittelwert mit dem Wert 3.91 deutlich über dem Skalenmittelpunkt 3.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Details

Titel
Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie
Hochschule
Europäische Fernhochschule Hamburg
Veranstaltung
Psychologie und Statistik
Note
2,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
19
Katalognummer
V173919
ISBN (eBook)
9783640942206
ISBN (Buch)
9783640941858
Dateigröße
1005 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
geschlechtsunterschiede, persönlichkeitspsychologie, gender
Arbeit zitieren
Monika Dimpflmaier (Autor:in), 2011, Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173919

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