Ausgangspunkte für sinkende Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit sind die Globalisierung und der demographische Wandel, welche die Makro- wie auch die Mikroumwelt von Unternehmen (UN) in den letzten Jahren und Jahrzehnten in ökonomischer und sozialer Hinsicht stark prägen. Im Zuge des Voranschreitens der Globalisierung sind Unternehmen permanenten Ab- bzw. Umbaumaßnahmen ausgesetzt und müssen sich mit stark gestiegenen Flexibilisierungsanforderungen auseinandersetzen. Derartige Umwandlungsprozesse stellen nicht nur die UN, sondern auch deren Mitarbeiter vor
enorme Herausforderungen. Wie leistungsfähig und erfolgreich in diesem sich ständig wandelnden Umfeld agiert werden kann, hängt im Wesentlichen von den individuellen Verhaltensweisen aller Mitarbeiter ab. Mitarbeiterbindung und -motivation gehören in diesem Zusammenhang zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren. Je stärker die Ausprägung diese Faktoren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Mitarbeiter im Sinne des Arbeitgebers verhalten und gemeinsam daran mitwirken das eigene UN leistungsfähiger zu gestalten und zu erhalten. Um Mitarbeiter an sich zu binden, reicht Zufriedenheit alleine nicht mehr aus. Dass Deutschland im internationalen Vergleich ein großes und wachsendes Defizit hat, was die Bindung und Motivation von Mitarbeitern betrifft, zeigt zum wiederholten Male der Gallup Engagement Index2: Nur 11 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind engagiert und zufrieden in ihrem Job. 66 Prozent der Arbeitnehmer machen lediglich „Dienst nach Vorschrift“ und 23 Prozent haben innerlich bereits gekündigt. Der Erfolg einer Institution ist eng mit der Motivations- und Bindungsfrage verknüpft. Deshalb sollte jedes UN diesem Aspekt besondere Beachtung schenken, um die Leistungsbereitschaft und die Bindung ihrer Mitarbeiter an das eigene Unternehmen zu erhalten und zu erhöhen.
Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie sich aus den theoretischen Grundlagen der Motivationsforschung Maßnahmen ableiten lassen, die es UN zukünftig ermöglichen sich dem allgemeinen Trend sinkender Mitarbeiterbindung und -motivation zu entziehen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Grundbegriffe der Motivation
- 2.1 Bedürfnis
- 2.2 Motivation
- 2.3 Arbeitszufriedenheit
- 3 Prozesstheorien der Motivation
- 3.1 Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs – Theorie
- 3.1.1 Erläuterung der Theorie
- 3.1.2 Kritische Würdigung
- 3.2 Zirkulationsmodell nach Porter und Lawler
- 3.2.1 Erläuterung der Theorie
- 3.2.2 Kritische Würdigung
- 4 Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung an das eigene Unternehmen
- 4.1 Motivation durch Führung
- 4.2 Motivation durch Selbstentwicklung
- 4.3 Motivation durch Visionen
- 4.4 Motivationsmessung, -bewertung und -steuerung durch Performance-Measurement-Systeme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Prozesstheorien der Motivation, Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit in Unternehmen. Sie untersucht, wie sich aus den theoretischen Grundlagen der Motivationsforschung Maßnahmen ableiten lassen, die Unternehmen helfen, dem Trend sinkender Mitarbeiterbindung und -motivation entgegenzuwirken. Ziel ist es, einen Überblick über relevante Theorien und Ansätze zu bieten und deren Anwendung in der Praxis zu beleuchten.
- Prozesstheorien der Motivation
- Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit
- Einflussfaktoren auf die Motivation von Mitarbeitern
- Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit
- Performance-Measurement-Systeme
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt die Problemstellung dar und skizziert den Gang der Untersuchung. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen Globalisierung, demografischem Wandel und den Herausforderungen für Unternehmen hinsichtlich Mitarbeiterbindung und -motivation.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden grundlegende Begriffe der Motivation, wie Bedürfnis, Motivation und Arbeitszufriedenheit definiert und erläutert.
- Kapitel 3: Hier werden die Prozesstheorien der Motivation, insbesondere die Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie und das Zirkulationsmodell nach Porter und Lawler, vorgestellt und kritisch gewürdigt. Diese Theorien erklären, wie Personen Entscheidungen treffen, um bestimmte Ziele zu erreichen.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, wie z.B. Motivation durch Führung, Selbstentwicklung, Visionen und Performance-Measurement-Systeme.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit behandelt die Themenfelder Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbindung, Arbeitszufriedenheit, Prozesstheorien der Motivation, Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie, Zirkulationsmodell nach Porter und Lawler, Performance-Measurement-Systeme, Globalisierung und demografischer Wandel.
- Quote paper
- Hendrik Schneider (Author), 2011, Prozesstheorien der Motivation im Kontext der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174012