„Wenn ein Kapitän nicht weiß, welches Ufer er ansteuern soll, ist kein Wind der Richtige.“
(Lucius Annaeus Seneca, römischer Philisoph)
Die Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung, sei es ein Studium oder eine Lehre, ist eine der wichtigsten im Leben eines jungen Menschen, denn sie beeinflusst maßgeblich den beruflichen Werdegang. Eine Berufsentscheidung gilt heute zwar nicht mehr unbedingt für das ganze Leben, die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bestimmen dennoch die beruflichen Möglichkeiten mit. Selbst wenn die später ausgeübte Tätigkeit mit dem eigentlichen Fachgebiet nur wenig zu tun hat.
Der heutige Bildungsmarkt hält so viele Angebote bereit wie nie zuvor. Gleichzeitig aber sind Arbeits- und Ausbildungsplätze zu einem knappen Gut geworden. Dies macht die Orientierung im Bildungsdschungel schwierig. Hinzu kommt, dass ein Studium, anders als eine Lehre, in der Regel nicht auf einen bestimmten Beruf vorbereitet, sondern für verschiedene Tätigkeitsfelder qualifiziert. Die Wahl ist mit den Jahren nicht einfacher geworden, denn ca. 350 Ausbildungsberufe und 9.000 Studiengänge stehen zur Verfügung. Welche Ausbildung führt also tatsächlich zu einer erfüllenden und erfolgreichen Karriere?
Eine Patentantwort gibt es auf diese Frage nicht. Aber eine frühzeitige und umfassende Auseinandersetzung mit den eigenen Erwartungen, an die spätere berufliche Tätigkeit sowie an das Leben allgemein minimiert das Risiko, Fehlentscheidungen zu treffen. Die Entscheidung für einen gewissen Studiengang sollte ungefähr ein Jahr vor dem Erwerb des Abiturs oder der entsprechenden Hochschulreife gefallen sein, damit mögliche Termine und Fristen (z.B. für
Eignungsprüfungen) eingehalten werden können. In der vorliegenden Hausarbeit werden Hinweise zur Berufs- und insbesondere zur Studienorientierung gegeben. Kapitel eins befasst sich mit dem Kooperationsmodell des Psychologen Erwin Egloff, das die wesentlichen Ansprechpartner der Jugendlichen im Berufswahlprozess aufführt. Im folgenden Verlauf werden sowohl die Eignung zum Studium als auch die Wahl des richtigen Studiums und des richtigen Studienorts beschrieben. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten genannt, die zur erfolgreichen Entscheidung des Jugendlichen beitragen können. Die Universitäten führen im Rahmen der Qualitätssicherung ihrer Einrichtung regelmäßig Evaluationen durch. Kapitel acht zeigt einen Ausschnitt aus der Befragung der Studienabbrecher der Universität Oldenburg im Jahr 2009.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Kooperationsmodell nach Egloff
- Aufgabe der Jugendlichen
- Aufgabe der Schule
- Aufgabe der Eltern
- Eignung zum Studium
- Tests zur Selbsteinschätzung
- Der Geva-Test
- Wahl des richtigen Studiums
- Hochschularten
- Hochschulreform
- Modularisierung der Studiengänge
- Richtige Wahl des Studienorts
- Hochschulrankings
- Universitätsranking – CHE
- Methodik des CHE – Hochschulrankings
- Ergebnisauswertung
- Kritik
- Entscheidungshilfen bei der Studienwahl
- Zentrale Studienberatung
- Hochschulinformationstag und Schnupperstudium
- Umsetzung der richtigen Studienwahl
- Hochschulzugangsberechtigung
- Eignungsprüfungen
- Befragung der Studienabbrecher der Universität Oldenburg im Jahr 2009
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Leitfaden für die Studienorientierung zu liefern. Dabei wird insbesondere auf die Entscheidungsprozesse und die notwendigen Schritte zur erfolgreichen Studienwahl eingegangen. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Wissen über die Eignung zum Studium, die Wahl des richtigen Studienfachs und Studienorts sowie auf Entscheidungshilfen und der Umsetzung der Studienwahl.
- Kooperatives Modell der Berufswahlvorbereitung nach Egloff
- Eignung zum Studium und Selbsteinschätzung
- Wahl des Studienfachs und des Studienorts
- Entscheidungshilfen bei der Studienwahl
- Umsetzung der Studienwahl und Studienabbruch
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung thematisiert die Bedeutung der Studienwahl als wichtige Lebensentscheidung und stellt den Kontext des heutigen Bildungssystems dar. Kapitel zwei beleuchtet das Kooperationsmodell von Erwin Egloff, welches die verschiedenen Akteure und ihre Rollen im Berufswahlprozess beschreibt, wobei ein Fokus auf die Aufgabe der Jugendlichen, der Schule und der Eltern liegt. Kapitel drei behandelt die Eignung zum Studium und stellt verschiedene Tests zur Selbsteinschätzung vor, darunter den Geva-Test. Kapitel vier geht auf die Wahl des richtigen Studiums ein, beleuchtet die verschiedenen Hochschularten, die Hochschulreform und die Modularisierung von Studiengängen sowie die Wahl des Studienorts. Kapitel fünf befasst sich mit Hochschulrankings, speziell dem CHE-Ranking, seiner Methodik, Ergebnisauswertung und Kritik. Kapitel sechs stellt verschiedene Entscheidungshilfen bei der Studienwahl vor, wie die zentrale Studienberatung und Hochschulinformationstage. Kapitel sieben behandelt die Umsetzung der Studienwahl, inklusive Hochschulzugangsberechtigung und Eignungsprüfungen. Schließlich analysiert Kapitel acht die Befragung von Studienabbrechern der Universität Oldenburg im Jahr 2009, um Erkenntnisse über die Herausforderungen und Probleme im Studium zu gewinnen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Studienorientierung, Berufswahl, Kooperationsmodell, Egloff, Eignung zum Studium, Selbsteinschätzung, Studienwahl, Hochschularten, Hochschulreform, Modularisierung, Studienort, Hochschulranking, CHE, Entscheidungshilfen, Studienberatung, Hochschulinformationstag, Studienabbruch, Universität Oldenburg.
- Arbeit zitieren
- Stefan Hasse (Autor:in), Kai Onuscheit (Autor:in), 2009, Förderung der Studienorientierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174230