Bedingt durch die Finanzkrise und die daraus resultierende Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008/ 2009 ist sowohl weltweit als auch in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen stark angestiegen. Hieraus resultiert die Vermutung, dass es für Unternehmen leicht geworden ist, genügend Arbeitnehmer am Arbeitsmarkt zu finden. Dass dies gerade im Bereich der gut ausgebildeten Fach- und Führungskräfte jedoch nicht der Fall ist, zeigen Studien, nach denen eine Vielzahl von Unternehmen angeben, dass sie Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen.
Dies stellt für die betroffenen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil dar, denn in Wissenschaft und Praxis hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens zu einem erheblichen Anteil von dessen Mitarbeitern abhängt.
Aufgrund des demographischen Wandels und des damit verbundenen Rückgangs an Erwerbstätigen wird es zukünftig zu einem Konkurrenzkampf der Unternehmen um geeignete Mitarbeiter kommen. Somit wird es erforderlich, ein möglichst attraktives Image als Arbeitgeber in den Köpfen der Bewerber zu haben.
Aus dieser Erkenntnis heraus haben Unternehmen damit begonnen, aktiv in die Steuerung ihres Images einzugreifen, indem sie Ansätze der absatzorientierten Markenführung auf das Personalmanagement übertrugen. Diese Bildung einer Arbeitgebermarke wird seit etwa 10 Jahren unter dem Schlagwort „Employer Branding“ in der Literatur thematisiert.
Vorliegende Arbeit behandelt den Aufbau einer Arbeitgebermarke am Beispiel einer Messegesellschaft. Das Ziel der Arbeit ist es, die für den Aufbau einer Arbeitgebermarke wichtigen Voraussetzungen sowie die einzelnen Phasen des Branding-Prozesses zunächst theoretisch auszuarbeiten, um auf dieser Grundlage anschließend ein praktisches Konzept zu erstellen. Dies soll insbesondere Messegesellschaften eine Orientierung bieten. Hierbei geht der Autor vor allem auf die Mitarbeitergewinnung und -bindung und somit auf potentielle und aktuelle Mitarbeiter ein. Eine Berücksichtigung von ehemaligen Mitarbeitern erfolgt nicht, da nach Meinung des Autors diese erst Betrachtung finden können, wenn die Arbeitgebermarke bereits existiert. Zudem ist die Identifizierung aktueller Mitarbeiter mit dem Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil des Employer Branding-Prozesses. Kann dies erreicht werden, so sollten sich auch ehemalige Mitarbeiter noch mit dem Unternehmen verbunden fühlen.
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Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Unternehmen
- 2.2 Mitarbeiter/ Personal
- 2.3 Personalmarketing
- 2.4 Employer Branding
- 2.5 Profit Impact/ Erfolgsfaktor
- 2.6 Zusammenfassung
- 3 Aufbau einer Arbeitgebermarke als Profit Impact
- 3.1 Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland und daraus resultierende Auswirkungen auf Unternehmen
- 3.1.1 Demographischer Wandel
- 3.1.2 Personalbedarf/-engpässe
- 3.1.3 Konkurrenzkampf der Unternehmen
- 3.1.4 Entwicklung zu einer Wissensgesellschaft
- 3.1.5 Handlungsbedarf für Employer Branding
- 3.2 Funktionen von Marken
- 3.2.1 Funktionen von Employer Branding aus Arbeitgebersicht
- 3.2.2 Funktionen von Employer Branding aus Arbeitnehmersicht
- 3.3 Voraussetzungen für Employer Branding
- 3.4 Planung des Employer Branding
- 3.4.1 Situationsanalyse
- 3.4.1.1 Unternehmensanalyse
- 3.4.1.2 Zielgruppenanalyse
- 3.4.2 Festlegung der Ziele
- 3.4.3 Positionierung der Arbeitgebermarke
- 3.4.1 Situationsanalyse
- 3.5 Umsetzung/ Gestaltung des Employer Branding
- 3.5.1 Leistungspolitik
- 3.5.2 Kommunikationspolitik
- 3.5.3 Integration der Kommunikationsaktivitäten
- 3.6 Controlling des Employer Branding
- 3.1 Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland und daraus resultierende Auswirkungen auf Unternehmen
- 4 Praxisfall Expoduke GmbH: Exemplariches Konzept zum Aufbau einer Arbeitgebermarke einer Messegesellschaft
- 4.1 Planung
- 4.1.1 Situationsanalyse
- 4.1.1.1 Unternehmensanalyse
- 4.1.1.2 Zielgruppenanalyse
- 4.1.2 Festlegung der Ziele
- 4.1.3 Positionierung der Arbeitgebermarke
- 4.1.1 Situationsanalyse
- 4.2 Umsetzung der Arbeitgebermarke bei der Expoduke
- 4.2.1 Leistungspolitische Maßnahmen
- 4.2.2 Kommunikationspolitische Maßnahmen
- 4.2.3 Integration der Kommunikationsmaßnahmen
- 4.3 Controlling
- 4.1 Planung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von Employer Branding für den Erfolg von Unternehmen am Beispiel einer Messegesellschaft. Ziel ist es, einen exemplarischen Ansatz zur Entwicklung und Implementierung einer Arbeitgebermarke als Profit Impact aufzuzeigen und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einem zunehmend umkämpften Arbeitsmarkt zu stärken.
- Entwicklung des Arbeitsmarktes und Auswirkungen auf Unternehmen
- Funktionen von Employer Branding aus Arbeitgebersicht und Arbeitnehmersicht
- Planung und Umsetzung von Employer Branding
- Praxisfall: Aufbau einer Arbeitgebermarke bei einer Messegesellschaft
- Controlling von Employer Branding
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von Employer Branding in der heutigen Zeit beleuchtet. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen des Employer Branding erläutert, darunter die Bedeutung des Unternehmens und des Personals, Personalmarketing sowie der Einfluss von Employer Branding auf den Unternehmenserfolg.
Kapitel 3 analysiert die Entwicklung des Arbeitsmarktes und seine Auswirkungen auf Unternehmen. Die verschiedenen Funktionen von Employer Branding aus Sicht der Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden vorgestellt. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Employer Branding-Strategie werden untersucht, einschließlich der Planung des Employer Branding, der Situationsanalyse, Zieldefinition und Positionierung der Arbeitgebermarke. Die praktische Umsetzung des Employer Branding umfasst Leistungspolitik, Kommunikationspolitik und die Integration der Kommunikationsaktivitäten. Kapitel 3 schließt mit einer Betrachtung des Controllings von Employer Branding.
Kapitel 4 analysiert die Praxis des Employer Branding am Beispiel einer Messegesellschaft. Es werden die Planung, die Situationsanalyse, die Zieldefinition und die Positionierung der Arbeitgebermarke beleuchtet. Die Umsetzung umfasst leistungspolitische und kommunikationspolitische Maßnahmen sowie die Integration der Kommunikationsmaßnahmen. Das Kapitel schließt mit einer Analyse des Controllings.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Employer Branding, Profit Impact, Personalmarketing, Arbeitsmarkt, Messegesellschaft, Praxisfall, Planung, Umsetzung und Controlling.
- Arbeit zitieren
- David Kubowitz (Autor:in), 2010, Employer Branding. Aufbau einer Arbeitgebermarke als Profit Impact, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174275