Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem daraus resultierenden Ende des Ost-West-Konflikts haben sich die Bedingungen der Weltsicherheitspolitik grundlegend gewandelt. Einerseits, können Auseinandersetzungen zwischen den beiden Großmächten USA und Russland als nahezu unmöglich gelten. Andererseits, scheint es als wären lokal begrenzte Kriege, selbst in Europa wie die Ereignisse auf dem Balkan zeigen, erst durch die Auflösung der beiden Blöcke wieder führbar geworden. Auch an der NATO, als wichtigstem westlichen Sicherheitsinstrument, konnte und kann dieser Wandel nicht spurlos vorübergehen. Mit der Auflösung des Warschauer Pakts verschwand die größte militärische Bedrohung des Bündnisses. Gleichzeitig entstand mit der Frage nach der sicherheitspolitischen Integration der nun scheinbar neutralen Staaten Osteuropas eine seiner größten Herausforderungen.
Ziel dieser Arbeit ist es, schlaglichtartig ein Bild der heutigen, im Wandel befindlichen, NATO zu zeichnen. Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt sowohl ihre politischen als auch ihre militärischen Organisationsstrukturen beschrieben. Anschließend wird der Wandel der an das Bündnis gestellten Aufgaben thematisiert, wobei das Hauptaugenmerk auf der neuen militärischen Bedrohungssituation, die mit den Terroranschlägen in New York wohl eine für bis dato unmöglich gehaltene Dimension erreicht hat, und den daraus resultierenden Konsequenzen liegt. Natürlich kann eine Arbeit mit der oben genannten Zielsetzung auch die Osterweiterung als wichtigstes politisches Projekt der NATO nicht außer Acht lassen, so dass sich hieraus der dritte und letzte Punkt ergibt.
Als besonderst schwierig, weil wissenschaftlich erst unvollständig erschlossen, aber auch besonderst ergiebig, weil von hoher Aktualität, hat sich die Berücksichtigung der Ergebnisse des NATO-Gipfels 2002 in Prag erwiesen. Dahingehende Argumentationen basieren in erster Linie auf eigenen Interpretationen der Gipfelerklärung. Insgesamt hat sich Johannes Varwicks und Wichard Woykes Buch: „Die Zukunft der NATO“ als äußerst umfassende und aufschlussreiche Quelle erwiesen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. NATO-Organisationsstruktur
- 1.1 Politische Organisation
- 1.2 Militärische Organisation
- 2. Neue Aufgaben
- 3. NATO-Osterweiterung
- 3.1 Motive
- 3.2 Probleme
- 1. NATO-Organisationsstruktur
- III. Fazit
- IV. Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die NATO im Wandel nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zu beschreiben. Der Fokus liegt auf der Analyse der Organisationsstruktur, der Anpassung an neue Aufgaben, insbesondere im Kontext der veränderten Bedrohungslage, und der Osterweiterung. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Entwicklungen, denen sich die NATO in dieser Phase stellt.
- Die Organisationsstruktur der NATO (politisch und militärisch)
- Der Wandel der Aufgaben der NATO im Angesicht neuer Bedrohungen
- Die NATO-Osterweiterung: Motive und Herausforderungen
- Der Interessenausgleich innerhalb der NATO als demokratischer Prozess
- Die Bedeutung des NATO-Gipfels 2002 in Prag
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den grundlegenden Wandel der Weltsicherheitspolitik nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Ost-West-Konflikts. Sie betont die neuen Herausforderungen für die NATO, insbesondere die Auflösung des Warschauer Pakts und die Frage der sicherheitspolitischen Integration osteuropäischer Staaten. Die Arbeit skizziert die Zielsetzung, die NATO im Wandel darzustellen, unter Berücksichtigung der Organisationsstrukturen, der neuen Aufgaben und der Osterweiterung. Besonderes Augenmerk wird auf die Folgen der Terroranschläge von New York und die Ergebnisse des NATO-Gipfels 2002 in Prag gelegt.
II. Hauptteil: Der Hauptteil analysiert zunächst die Organisationsstruktur der NATO. Er erläutert das Prinzip der freiwilligen multilateralen intergouvernementalen Zusammenarbeit und betont, dass die NATO keine supranationale Organisation ist. Die Notwendigkeit des Interessenausgleichs zwischen den Mitgliedsstaaten wird hervorgehoben. Der Hauptteil differenziert zwischen der politischen und militärischen Organisation, wobei das "Primat der Politik" betont wird. Anschließend werden die neuen Aufgaben der NATO im Kontext der veränderten Bedrohungslage und die Osterweiterung als wichtiges politisches Projekt diskutiert.
Schlüsselwörter
NATO, Ost-West-Konflikt, Sicherheitspolitik, Organisationsstruktur, Osterweiterung, multilaterale Zusammenarbeit, Interessenausgleich, Terrorismus, NATO-Gipfel 2002 Prag.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Analyse der NATO im Wandel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die NATO im Wandel nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. Der Fokus liegt auf der Organisationsstruktur, der Anpassung an neue Aufgaben (insbesondere im Kontext veränderter Bedrohungslagen) und der Osterweiterung. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Entwicklungen der NATO in dieser Phase.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Organisationsstruktur der NATO (politisch und militärisch), den Wandel der Aufgaben der NATO angesichts neuer Bedrohungen, die NATO-Osterweiterung (Motive und Herausforderungen), den Interessenausgleich innerhalb der NATO als demokratischer Prozess und die Bedeutung des NATO-Gipfels 2002 in Prag.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil, ein Fazit und ein Literatur- und Quellenverzeichnis. Der Hauptteil analysiert die NATO-Organisationsstruktur (politische und militärische Organisation), die neuen Aufgaben der NATO und die NATO-Osterweiterung (Motive und Probleme).
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt den grundlegenden Wandel der Weltsicherheitspolitik nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, die neuen Herausforderungen für die NATO (Auflösung des Warschauer Pakts, sicherheitspolitische Integration osteuropäischer Staaten), und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Besonderes Augenmerk wird auf die Folgen der Terroranschläge von New York und die Ergebnisse des NATO-Gipfels 2002 in Prag gelegt.
Was ist der Inhalt des Hauptteils?
Der Hauptteil analysiert die Organisationsstruktur der NATO (multilaterale, intergouvernementale Zusammenarbeit, "Primat der Politik"), die neuen Aufgaben im Kontext der veränderten Bedrohungslage und die NATO-Osterweiterung als wichtiges politisches Projekt. Die Notwendigkeit des Interessenausgleichs zwischen den Mitgliedsstaaten wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: NATO, Ost-West-Konflikt, Sicherheitspolitik, Organisationsstruktur, Osterweiterung, multilaterale Zusammenarbeit, Interessenausgleich, Terrorismus, NATO-Gipfel 2002 Prag.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen (Fazit)?
Das Fazit wird im Text nicht explizit wiedergegeben, ist aber implizit durch die Analyse der Organisationsstruktur, neuen Aufgaben und der Osterweiterung der NATO enthalten. Es wird sich voraussichtlich mit den Herausforderungen und Entwicklungen der NATO befassen, die sich aus den analysierten Aspekten ergeben.
- Quote paper
- Jan Trützschler (Author), 2003, Die NATO nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17446