Zusammenfassung
Die Arbeit setzt sich mit dem Thema der Gleichstellung von Frauen in den großen politischen Parteien Deutschlands im Allgemeinen und in der SPD im Besonderen auseinander.
Gleichstellungsberichte verdeutlichen, dass selbst bei erfolgreicher Etablierung einer Frauenquote, diese nicht zwangsläufig zur Gleichstellung von Frauen führt. Der Untersuchung und Erklärung der immer noch nicht erreichten Gleichstellung in Parteien widmet sich diese Arbeit. Genauer wird die Frage gestellt, wie politische Parteien dem Staatsauftrag der Gleichstellung nachkommen, wie weit sie mit ihren Bemühungen vorangekommen sind und woran es liegt, dass noch erhebliche Partizipationsdefizite herrschen. Dabei wird untersucht, welche Gleichstellungspolitik die Parteien verfolgen und woran es liegt, dass trotz des Gleichstellungsversuches noch deutliche Partizipationsunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Parteimitgliedern bestehen.
In der Einleitung der Arbeit wird das Problem umrissen, die Fragestellung formuliert, das weitere Vorgehen erläutert und eine kurze und prägnante Begriffsdefinition von Partizipation, Gleichstellungspolitik und Partei gegeben. Anschließend beschreibt die Arbeit den aktuellen Forschungsstand und diskutiert verschiedene Erklärungsansätze für die Unterrepräsentanz von Frauen. Die Analyse geht im zweiten Kapitel von einer mikropolitischen Betrachtungsweise aus und konzentriert sich dabei auf die Betrachtung der Akteursebene mit dem Ansatz des ‚Doing Gender’ und der Organisationsebene mit dem Ansatz der Organisationskultur. Im dritten Kapitel wird die gewählte Untersuchungsmethodik skiziert, die auf der Grounded Theory fußt, und die Datenlücke dargelegt, die eigene Erhebungen notwendig machten. Sodann wird die Gleichstellungspolitik der großen deutschen Parteien in ihren Grundzügen darstellt. Im Hauptteil der Arbeit wird zunächst auf quantitativer Basis den Stand der Gleichstellung in den großen deutschen Parteien dargestellt und dann versucht die Ergebnisse durch eine qualitative Analyse am Beispiel der SPD zu erklären. Die Arbeit schließt mit einem Fazit über den aktuellen Stand der Frauenrepräsentanz in den Parteien und den Gründen der ermittelten Unterrepräsentanz.
Zur Bewertung: "Trotz einiger Kritikpunkte geht die Arbeit weit über das Übliche hinaus und wird daher mit 1,0 bewertet."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung, erkenntnisleitende Fragestellung und Zielsetzung der Untersuchung
- Aufbau der Arbeit
- Begriffsbestimmungen
- Partizipation
- Gleichstellungspolitik
- Parteien als Organisationen
- Theoretische Grundlagen
- Forschungsstand
- Erklärungsansätze
- Sozio-ökonomisches Ressourcenmodell
- Rational-Choice-Ansatz
- Sozialisationsthese
- Strukturelle Zugangsbarrieren
- Abkömmlichkeitsthese
- Ausgewählte Forschungsansätze
- Mikropolitik
- Doing Gender
- Organisationskultur
- Untersuchungsmethodik
- Wahl des methodischen Forschungsansatzes
- Die Untersuchungsgruppe
- Datenerhebung
- Datenauswertung
- Innerparteiliche Gleichstellungspolitik
- SPD
- CDU
- CSU
- FDP
- BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
- DIE LINKE
- Empirische Analyse
- Frauenrepräsentanz in Parteien
- Frauenrepräsentanz im Ebenenvergleich
- Frauen in den Spitzenpositionen der Parteien
- Frauen in der SPD
- Parlamentarische Frauenrepräsentanz im Ebenenvergleich
- Parlamentarierinnen der SPD
- Zwischenfazit
- Qualitative Analyse
- Gleichstellung und Quote
- Zeitkultur
- Kommunikationskultur
- Debattenkultur
- Thematisierung - Dethematisierung
- Closed circle
- Macht
- Verhältnis von Frauen zur Macht
- Old-Boys-Networks und ihr Einfluss
- Kritik der qualitativen Analyse
- Frauenrepräsentanz in verschiedenen Ebenen der Partei
- Effektivität innerparteilicher Gleichstellungspolitik
- Herausforderungen für die politische Partizipation von Frauen
- Einfluss von Strukturen, Kulturen und Netzwerken auf die Partizipation von Frauen
- Analyse der Rolle von Quotenregelungen und ihrer Wirksamkeit
- Kapitel 1: Die Einleitung führt die Problemstellung und die erkenntnisleitende Fragestellung ein. Sie definiert zentrale Begriffe wie Partizipation, Gleichstellungspolitik und Parteien als Organisationen und erläutert den Aufbau der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Arbeit und skizziert den aktuellen Forschungsstand. Es analysiert verschiedene Erklärungsansätze für die Partizipation von Frauen in politischen Parteien und stellt ausgewählte Forschungsansätze vor, die für die Untersuchung relevant sind.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel wird die Untersuchungsmethodik der Arbeit dargestellt. Es beinhaltet die Beschreibung des methodischen Forschungsansatzes, die Analyse der Untersuchungsgruppe, die Vorgehensweise bei der Datenerhebung und die Datenauswertung.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel befasst sich mit der innerparteilichen Gleichstellungspolitik in verschiedenen deutschen Parteien, mit besonderem Fokus auf die SPD. Es untersucht die strukturellen Rahmenbedingungen und die Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen innerhalb der Parteien.
- Kapitel 5: In diesem Kapitel wird die empirische Analyse der Frauenrepräsentanz in Parteien präsentiert. Es analysiert die Frauenrepräsentanz in verschiedenen Ebenen der Partei, betrachtet die parlamentarische Frauenrepräsentanz und beinhaltet eine qualitative Analyse, die verschiedene Aspekte der Partizipation von Frauen in der SPD beleuchtet.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Partizipation von Frauen in politischen Parteien, insbesondere innerhalb der SPD, und analysiert die innerparteiliche Gleichstellungspolitik in diesem Kontext. Sie zielt darauf ab, die Herausforderungen und Chancen von Frauen in der politischen Partizipation zu beleuchten und die Wirksamkeit von Gleichstellungsmaßnahmen innerhalb der Partei zu evaluieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Frauenrepräsentanz, innerparteiliche Gleichstellungspolitik, politische Partizipation, Gender, Organisationskultur, Machtstrukturen, Netzwerke, Quotenregelungen und der SPD. Sie analysiert die Herausforderungen für Frauen in der politischen Partizipation und untersucht die Wirksamkeit von Gleichstellungsmaßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Micky Wenngatz (Autor:in), 2011, Partizipation von Frauen in politischen Parteien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174582