Der vorliegende Text untersucht einen Brief des Zürcher Polizeidirektors an den Stadtrat aus dem Jahr 1888. Darin - und in weiteren Quellentexten - wird deutlich, dass die Kompetenzstreitigkeiten der Behörden im Zürich der Belle Epoque den Prostituierten eine neue Möglichkeit zur Ausübung ihres Gewerbes ermöglichten. Unter Ausnutzung von Gesetzteslücken boten sie ihre Dienste auch in Zigarrenläden an. Der Fall einer besonders gewieften Zigarreuse sorgte für Furore bei der politischen Führung von Stadt und Kanton.
Inhaltsverzeichnis
- Zürichs Zigarrenläden – Einleitung, Fragestellung und Hypothese
- Josefine Meiers Hafturlaub
- Brief des Polizeidirektors - Quellenkritik
- Die Anliegen der Polizei - Quellenanalyse
- Text- und Schriftmerkmale
- Interpretation des Quellentextes
- Die Ereignisse an der Weiten Gasse - Kontextualisierung
- Die Zürcher Polizei und ihre Kompetenzen
- Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Reaktion der Zürcher Justiz auf die professionelle Prostitution in Zigarrenläden zwischen 1880 und 1900. Die Untersuchung analysiert die Strategien der Behörden zur Verfolgung dieser Form der Prostitution und untersucht den Fall von Josefine Meier als Beispiel. Die Arbeit beleuchtet die Nutzung von Gesetzeslücken, die Rolle der Zigarrenläden als Tarnung für Bordelle und die Herausforderungen bei der Durchsetzung von Gesetzen gegen Prostitution in dieser Zeit.
- Die Professionalisierung der Prostitution im späten 19. Jahrhundert
- Die Rolle der Zigarrenläden als Tarnung für Bordelle
- Die Kompetenzen der Zürcher Polizei in der Bekämpfung der Prostitution
- Die Nutzung von Gesetzeslücken durch Prostituierte
- Der Fall von Josefine Meier als Beispiel für das Vorgehen der Justiz
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel führt in das Thema ein, stellt die Fragestellung und Hypothese vor und beleuchtet die historische Entwicklung der Prostitution in Zürich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Es analysiert die rechtliche Situation und die Gründe für die Zunahme von professioneller Prostitution in Zigarrenläden.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Fall von Josefine Meier und untersucht den Brief des Polizeidirektors als Quelle für die Analyse des Vorgehens der Zürcher Behörden. Es analysiert die Text- und Schriftmerkmale des Briefs und interpretiert den Inhalt.
- Das dritte Kapitel beleuchtet die Kompetenzen der Zürcher Polizei im Umgang mit Prostitution. Es diskutiert die verfügbaren Mittel und die Schwierigkeiten, die sich aus der Nutzung von Zigarrenläden als Tarnung für Bordelle ergaben.
Schlüsselwörter
Zigarrenläden, Prostitution, Zürich, Justiz, Polizei, Quellenkritik, Quellenanalyse, Josefine Meier, Professionalisierung, Gesetzeslücken, Kompetenzen, Tarnung, 19. Jahrhundert, Belle Epoque.
- Quote paper
- M.A. Manuel Irman (Author), 2007, Umgang der Justiz mit professioneller Prostitution in Zürcher Zigarrenläden 1880 - 1900, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174593