Die Bundesrepublik und die Deutsche Demokratische Republik entstanden als Produkt des zweiten Weltkriegs und ihre Gründung war gleichsam der Beginn des kalten Krieges. Beide Staaten waren auf unterschiedliche Art Schützlinge zweier konkurrierender Supermächte und beide Staaten wurden mit der Zeit souveräner. Wirklich souverän hingegen sind beide Staaten erst gemeinsam geworden.
Dennoch, in der Entwicklung der Eigenständigkeit der beiden Staaten gab es enorme Unterschiede. Während sich der Westen Deutschlands zu einer selbständigen und selbstbewussten Republik entwickelte, blieb der Osten bis zur Wiedervereinigung und zur Integration in den Westen Europas von der Sowjetunion (SU) unemanzipiert. Eine Entscheidung Ost-Berlins gegen Moskau war bis in die achtziger Jahre hinein nicht möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1949 – 1955: Von der Staatsgründung der DDR bis zum Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik
- 1955–1972: Integriert im östlichen Bündnis
- Hallsteindoktrin
- Die sozialistische Verfassung als gesetzgeberischer Ausdruck der Abgrenzung
- Machtwechsel in Ost-Berlin
- 1972 - 1980: Der Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik
- ,,Wirtschaftshilfe“ und Außenhandel in der Dritten Welt
- 1980-1989: Abgrenzung von der Sowjetunion
- Die Reformen Michail Gorbatschows
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Außenpolitik der DDR und beleuchtet die Frage, inwieweit sie selbständig agierte und eigennützige Interessen verfolgte oder ob sie den höheren Zielen der UdSSR untergeordnet war. Dabei werden die Herausforderungen der DDR als Staat auf Bewährungsprobe und gleichzeitig als selbstbewusster Gegenpol zur Bundesrepublik beleuchtet.
- Entwicklung der Eigenständigkeit der DDR in der Außenpolitik
- Einfluss der Sowjetunion auf die DDR-Außenpolitik
- Bemühungen der DDR um völkerrechtliche Anerkennung durch Dritte Staaten
- Die Rolle der Bundesrepublik im Kontext der DDR-Außenpolitik
- Die Konstanz der DDR-Außenpolitik über vier Jahrzehnte
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Entstehung der DDR im Kontext des Kalten Krieges und die Abhängigkeit vom sowjetischen Einfluss.
- Das Kapitel „1949 – 1955: Von der Staatsgründung der DDR bis zum Grundlagenvertrag mit der Bundesrepublik“ beschreibt die frühen Jahre der DDR als „Satellit der Sowjetunion“ und die ersten außenpolitischen Handlungen, wie die Aufnahme von Beziehungen zu kommunistisch regierten Staaten und die Mitgliedschaft im RGW.
- Das Kapitel „1955–1972: Integriert im östlichen Bündnis“ behandelt die Hallsteindoktrin, die sozialistische Verfassung als Ausdruck der Abgrenzung und den Machtwechsel in Ost-Berlin.
- Das Kapitel „1972 - 1980: Der Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik“ fokussiert auf die „Wirtschaftshilfe“ und den Außenhandel der DDR in der Dritten Welt.
- Das Kapitel „1980-1989: Abgrenzung von der Sowjetunion“ analysiert die Auswirkungen der Reformen von Michail Gorbatschow auf die DDR-Außenpolitik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der DDR-Außenpolitik, der Abhängigkeit von der Sowjetunion, dem Streben nach völkerrechtlicher Anerkennung, den Beziehungen zur Bundesrepublik, der Entwicklungshilfe und der Rolle der sozialistischen Ideologie in der DDR-Außenpolitik.
- Arbeit zitieren
- Thomas Daniel (Autor:in), 2009, Die Außenpolitik der DDR, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174749