Diese Studienarbeit entstand im Rahmen des Seminars ‚Technikinteresse – Entwicklung und Maßnahmen zur Förderung’ und beschäftigt sich mit den Erklärungsansätzen für Genderspezifitäten im MINT-Bereich. In der pädagogisch-psychologischen Literatur werden vornehmlich zwei Erklärungsansätze für die Unterschiede des Interesses und der Leistung von Mädchen und Jungen im MINT-Bereich diskutiert. Der Erste wird auf die Geschlechtsspezifischen Fähigkeiten zurückgeführt. Dieser Ansatz wird im zweiten Kapitel genauer erläutert, und auf seine Plausibilität hin untersucht. Das darauf folgende dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem zweiten möglichen Erklärungsansatz. Er bezieht sich auf die Sozialisationsbedingungen, denen Mädchen und Jungen während ihrer Entwicklung ausgesetzt sind. Neben der Selbstsozialisation erfolgt eine Sozialisation auch im außerschulischen und im schulischen Bereich, die die Jugendlichen in ihren Vorstellungen, Interessen, Werten und Verhaltenswei-sen prägen kann. Neben den wirkenden Personen, spielen vor allem in der schulischen Sozialisation, auch die Fremd- und Selbsteinschätzungen eine Rolle. Wie die Attributionstheorie und die Lehrplan-/Lehrbuchgestaltung in dieser Zeit Einfluss auf das Interesse der Schüler/-innen ausüben wird in einem Unterkapitel erläutert. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Image der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer und ihrer Prototypen. Befangenheiten und Vorurteile können ebenso Auswirkungen auf die geschlechtsspezifischen Leistungen und Interessen von Mädchen und Jungen haben. Kapitel fünf befasst sich mit den Geschlechtsspezifischen Einstellungen gegenüber Naturwissenschaften und Technik. Die Einstellung gegenüber Naturwissenschaft und Technik spielt eine sehr große Rolle im Bezug auf das Interesse an einem Gegenstand. Da die Einstellungstheorie allerdings sehr umfassend ist wird sie hier kurz gehalten. Zum Schluss wird diese Studienarbeit durch eine Zusammenfassung und ein Fazit im sechsten Kapitel abgerundet und vervollständigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlechtsspezifische Fähigkeiten
- Sozialisationsbedingungen
- Die außerschulische Sozialisation
- Die schulische Sozialisation
- Die Lehrbuch- und Lehrplangestaltung
- Das Image
- Das Image der mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulfächer
- Das Image des mathematisch-naturwissenschaftlichen Prototypen
- Geschlechtsspezifische Einstellungen gegenüber Naturwissenschaften und Technik
- Zusammenfassung
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit Erklärungsansätzen für genderspezifische Unterschiede im MINT-Bereich. Sie analysiert zwei Hauptansätze: die Rolle geschlechtsspezifischer Fähigkeiten und die Bedeutung von Sozialisationsbedingungen.
- Geschlechtsspezifische Fähigkeiten als Erklärungsfaktor
- Einfluss von Sozialisationsbedingungen auf das Interesse und die Leistung im MINT-Bereich
- Das Image von MINT-Fächern und Prototypen als Einflussfaktor
- Geschlechtsspezifische Einstellungen gegenüber Naturwissenschaften und Technik
- Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Erklärungsansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit beleuchtet die Unterschiede im Interesse und der Leistung von Mädchen und Jungen im MINT-Bereich, ausgehend von der PISA-Studie. Sie fokussiert auf zwei Erklärungsansätze: geschlechtsspezifische Fähigkeiten und Sozialisationsbedingungen.
- Geschlechtsspezifische Fähigkeiten: Dieses Kapitel analysiert die Annahme, dass Unterschiede in den MINT-Leistungen auf angeborene, geschlechtsspezifische Fähigkeiten zurückzuführen sind. Es werden kritische Punkte wie die größere Varianz innerhalb der Geschlechter sowie das Fehlen eines vergleichbaren theoretischen Bezugssystems beleuchtet.
- Sozialisationsbedingungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Sozialisationsbedingungen, denen Mädchen und Jungen während ihrer Entwicklung ausgesetzt sind. Es werden die Selbstsozialisation, die außerschulische Sozialisation und die schulische Sozialisation mit ihren Einflussfaktoren auf Interessen, Werten und Verhaltensweisen beleuchtet. Die Bedeutung der Attributionstheorie und der Lehrplan-/Lehrbuchgestaltung in Bezug auf das Interesse von Schülerinnen und Schülern wird ebenfalls erörtert.
- Das Image: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Image der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer und ihrer Prototypen. Es wird untersucht, wie Befangenheiten und Vorurteile die Leistungen und Interessen von Mädchen und Jungen im MINT-Bereich beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Erklärungsansätzen für genderspezifische Unterschiede im MINT-Bereich, wobei die zentralen Themen geschlechtsspezifische Fähigkeiten, Sozialisationsbedingungen, Image, Einstellungen gegenüber Naturwissenschaften und Technik sowie die PISA-Studie als Referenz im Vordergrund stehen.
- Quote paper
- Sandra Riederer (Author), 2011, Erklärungsansätze für Genderspezifitäten im MINT-Bereich , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174895