Veni, vidi, vici. Ich kam, sah, siegte? Heutzutage kann es zwar gar nicht schnell genug gehen, trotzdem scheint ein „Sieg“, ein Sinn, ein Ziel, ein Zweck, in immer weitere Fernen zu rücken. Denn die Konkurrenz ist groß, und frei nach Darwin gilt: Lediglich der unserer gegenwärtigen Konsum- und Informationsgesellschaft am besten Angepasste überlebt. Wer abwartet und Tee trinkt, den Button zur Absendung des Gebots bei ebay um 0,056 Sekunden verfehlt, die mündliche Prüfung um eine überzogene Minute verhaut, oder im Eignungstest dem Nebenbuhler zeitlich unterliegt, der wird ziemlich schnell von der gewaltigen Welle der Globalisierung überrollt – zu Gunsten eines „Nächsten“. Vor diesem Hintergrund steigt der Leistungsdruck besonders bei der „nächsten Generation“ - und das nicht nur auf dem Arbeitsmarkt. Als Zukunfts- und Hoffnungsträger wird von jungen Menschen oftmals das Äußerste abverlangt.
Inhaltsverzeichnis
- Der/die/das Nächste, bitte! – Die nächste Generation im sozialen Wandel
- Veni, vidi, vici. Ich kam, sah, siegte?
- Das unaufhaltsame Voranschreiten von Technisierung, Medialisierung und Modernisierung
- Kommunikation als Aktion
- Die Medien als Interpreten des sozialen Lebens
- Verzerrte Schönheitsideale
- Die Medien machen sich eine weitere Schwäche des Menschen zu Nutze
- Die Bedürfnispyramide nach Maslow
- Soziale Differenzierung und das Konzept der „Macht“
- Der Kampf um den Vorrang
- ,,Man beherrscht alles, und ist doch nicht sein eigener Besitzer”
- Haben wir unsere individuellen und gesellschaftlichen Ziele aus den Augen verloren?
- Wo blieben die Armen und Kranken, die Behinderten und Arbeitsunfähigen, die Schutzsuchenden, Migranten, Alten und Schwachen in diesem Zukunftsbild?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Herausforderungen, denen sich die „nächste Generation“ in der modernen Gesellschaft gegenübersieht. Er untersucht, wie soziale und technologische Entwicklungen den Druck auf junge Menschen erhöhen und wie der Verlust von Kommunikation und sozialer Nähe zu einer unpersönlichen Massengesellschaft führen kann.
- Der Einfluss von Konsumismus und Wettbewerb auf die Gesellschaft
- Die Rolle der Medien in der Gestaltung von Werten und Verhaltensweisen
- Die Gefahr der sozialen Differenzierung und der Verlust von Gemeinschaftsgefühl
- Die Bedeutung von Kommunikation und sozialer Nähe für eine humane Gesellschaft
- Die Herausforderungen und Chancen der nächsten Generation im Kontext des sozialen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Beschreibung des steigenden Leistungsdrucks, der besonders auf die junge Generation lastet. Es wird darauf hingewiesen, dass im Wettbewerb der modernen Gesellschaft nur derjenige erfolgreich ist, der sich am besten an die gegebenen Bedingungen anpasst. Die „nächste Generation“ wird als Zukunfts- und Hoffnungsträger gesehen, von der das Äußerste abverlangt wird.
- Im weiteren Verlauf wird die Rolle der Medien und der Technisierung in der Entstehung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft beleuchtet. Es wird argumentiert, dass das unaufhaltsame Voranschreiten von Modernisierung und Medialisierung zu einem Verlust von Moral und Menschlichkeit führt, da der Fokus zunehmend auf materiellen Werten und individueller Selbsterhöhung liegt.
- Der Text analysiert die Auswirkungen der Medien auf die Kommunikation und das soziale Leben. Es wird gezeigt, wie die veränderte Art der Informationsaufnahme und der Einfluss von Medieninhalten zu einer Entfremdung von der realen Welt und einem Rückzug ins Private führen kann.
- Schließlich wird die Gefahr der sozialen Differenzierung und der Machtstrukturen in der Gesellschaft thematisiert. Es wird argumentiert, dass die ständige Suche nach Status und Reichtum zu einem Ungleichgewicht in der Gesellschaft führt und den Einzelnen in einen unaufhaltsamen Kampf um den Vorrang verwickelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: soziale Entwicklung, nächste Generation, Leistungsdruck, Medien, Konsumismus, Wettbewerb, Kommunikation, soziale Differenzierung, Macht, soziale Ungleichheit, Massengesellschaft.
- Quote paper
- Nadine Ghanawi (Author), 2010, Der/die/das Nächste, bitte?!, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175044