Im Frühsommer 2007 begann die US-Immobilienkrise, die nur kurze Zeit später eine weltweite Finanzkrise nach sich zog und die Welt in eine teilweise bis heute noch andauernde Wirtschaftskrise stürzte. Noch immer streiten Experten über die Ursachen und Hintergründe und wie eine solche Krise hätte verhindert können. Diskutiert werden insbesondere neue und strengere Regulierungsvorhaben, die den Finanzmarkt besser kontrollieren sollen. Dabei rückt auch immer mehr ein anderes Modell in den Vordergrund: das sogenannte Islamic Banking.
Im Gegensatz zu konventionellen Banken, scheinen die nach islamischen Regeln operierenden Banken keinen allzu großen Schaden von der Finanzkrise davongetragen zu haben. So schreibt beispielsweise die Welt dazu: „ Die Finanzkrise hat die Bankenwelt in der ganzen Welt erschüttert. In der ganzen Welt? Nicht ganz. Die islamischen Banken rühmen sich, weitgehend verschont geblieben zu sein. Und tatsächlich: Sie sind natürlich nicht immun, aber deutlich
weniger stark betroffen, sagt Davide Barzilai, Experte für Islamic Banking bei der Anwaltskanzlei Norton Rose.“
Könnte das Islamic Finance eine Richtschnur für ein neu zu gestaltendes Finanzsystem sein?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- EINLEITUNG
- Überblick
- Problemstellung
- Aufbau der Arbeit
- RAHMENBEDINGUNGEN VON ISLAMIC BANKING
- Definition
- Entstehungsgeschichte
- Ethische und rechtliche Grundlagen
- Das islamische Wirtschaftssystem
- Das Zinsverbot ribā
- Das Spekulationsverbot ġarār
- Das Glücksspielverbot maysir/qimār,
- Die Vermögenssteuer zakā
- Zusammenfassung
- ISLAMKONFORME FINANZIERUNGS- UND INVESTITIONSTECHNIKEN
- Finanzierungstechniken
- muḍāraba
- mušāraka
- murābaḥa
- iğāra
- Investitionstechniken
- Aktienanlagen
- sukūk
- PRAXIS DES ISLAMIC BANKING
- Marktanalyse
- Angewandte Instrumente
- Kritik
- Exkurs: Finanzkrise
- AUSBLICK UND FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit den Grundzügen des Islamic Banking und untersucht, inwieweit es eine Alternative zum westlichen Bankensystem darstellen kann. Die Untersuchung beleuchtet die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Islamic Banking, analysiert seine spezifischen Finanzierungs- und Investitionstechniken und betrachtet die Praxis des Islamic Banking anhand von Marktanalyse, angewendeten Instrumenten und Kritikpunkten.
- Ethische und rechtliche Grundlagen des Islamic Banking
- Islamische Finanzierungs- und Investitionstechniken
- Praxis des Islamic Banking, einschließlich Marktanalyse und angewandter Instrumente
- Vergleich zwischen Islamic Banking und konventionellen Banken
- Potenzial des Islamic Banking als Vorbild für ein neu zu gestaltendes Finanzsystem
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema Islamic Banking und stellt die Problemstellung der Arbeit vor. Es beleuchtet die Hintergründe der Finanzkrise und zeigt, wie Islamic Banking im Gegensatz zu konventionellen Banken scheinbar weniger stark betroffen war. Das zweite Kapitel widmet sich den ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Islamic Banking. Es beschreibt das islamische Wirtschaftssystem, das Zinsverbot ribā, das Spekulationsverbot ġarār und die Vermögenssteuer zakā. Das dritte Kapitel erläutert die islamischen Finanzierungs- und Investitionstechniken, darunter muḍāraba, mušāraka, murābaḥa und iğāra, sowie Investitionstechniken wie Aktienanlagen und sukūk.
Schlüsselwörter (Keywords)
Islamic Banking, Finanzkrise, islamisches Wirtschaftssystem, Zinsverbot, Spekulationsverbot, Finanzierungs- und Investitionstechniken, muḍāraba, mušāraka, murābaḥa, iğāra, sukūk, Marktanalyse, Kritik, Vergleich mit konventionellen Banken.
- Arbeit zitieren
- Houria El Baghdadi (Autor:in), 2011, Islamic Banking - Eine Alternative zum konventionellen Bankwesen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175182