1. Einleitung
„At 6.12 p.m., a government communiqué announced that the Warsaw Pact had been abrogated and that a telegram declaring Hungary´s neutrality had been sent to the Unit-ed Nation. For thirty years, this step has remained the most controversial issue in the history of the Hungarian Revolution. Some historians consider the 1 November decision […] as having been the real cause of the massive intervention by the Red Army three days later. ”
Dieses Zitat verdeutlicht, dass es schlussendlich der Austritt Imre Nagys aus dem War-schauer Pakt und die Erklärung der Neutralität Ungarns war, die zu dem blutigen Ende einer eigentlich friedlichen Kundgebung von Intellektuellen führte, die tausende an Op-fern forderte. Die Sowjetunion duldete die wachsende Eigenständigkeit und demokrati-sche Entwicklung Ungarns, dessen Ministerpräsident Mátyás Rákosi jahrelang treu der verlängerte Arm Stalins gewesen war, nicht.
Im Herbst 2006, genau 50 Jahre nach der Ungarischen Revolution am 23.10.1956, wur-de an die Vielzahl der Opfer und an das brutale Regime Rákosis erinnert, das Auslöser dieses Volksaufstandes gewesen war. Die Ungarische Revolution gilt heute als eines der bedeutendsten Ereignisse der Nachkriegszeit in Europa und brachte die sowjetische Be-satzungsmacht im Land an den Abgrund ihrer Herrschaft.
Die Revolution verdeutlichte auf eine blutige Art und Weise, dass das Regime, welches „die Sowjetunion nach 1945 in Ostmitteleuropa errichtet hatte, zu Unrecht für sich in Anspruch“ genommen wurde.
Doch wie kam es zu diesem Aufstand, deren Träger vor allem die Arbeiter und die Ju-gend, „angeblich die Lieblingskinder der Macht“ , waren und welche politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen hatten zuvor zu einer solchen explosiven Spannung geführt?
1. Einleitung
2. Politische und wirtschaftliche Voraussetzungen
3. Die allmähliche kommunistische Machtübernahme 4. Das Jahr der Wende (Sommer 1946 bis Sommer 1947)
5. Sozialismus unter stalinistischem Vorbild unter Mátyás Rákosi
6. Die Ungarische Revolution 1956
7. Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit
8.Schlussbetrachtung
9. Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Politische und wirtschaftliche Voraussetzungen
- Die allmähliche kommunistische Machtübernahme
- Das Jahr der Wende (Sommer 1946 bis Sommer 1947)
- Sozialismus nach stalinistischem Vorbild unter Mátyás Rákosi
- Die Ungarische Revolution 1956
- Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Geschichte der Ungarischen Revolution von 1956 und den Ursachen, die zu diesem Aufstand führten. Sie analysiert die politische und wirtschaftliche Lage Ungarns in der Nachkriegszeit, die allmähliche kommunistische Machtübernahme und die Auswirkungen des stalinistischen Sozialismus unter Mátyás Rákosi. Die Arbeit untersucht auch die Ereignisse der Revolution selbst und den Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit nach 1989.
- Die Rolle der sowjetischen Besatzung in der Entwicklung Ungarns nach dem Zweiten Weltkrieg
- Der Aufstieg des stalinistischen Regimes unter Mátyás Rákosi
- Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des stalinistischen Sozialismus
- Die Ursachen und Folgen der Ungarischen Revolution von 1956
- Der Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit Ungarns
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung setzt den Kontext der Ungarischen Revolution 1956 und erläutert die Bedeutung des Austritts Ungarns aus dem Warschauer Pakt. Sie verdeutlicht die Rolle von Mátyás Rákosi im stalinistischen Regime und die Reaktion der Sowjetunion auf die wachsende Eigenständigkeit und Demokratisierung Ungarns.
- Politische und wirtschaftliche Voraussetzungen: Dieses Kapitel analysiert die Situation Ungarns nach dem Zweiten Weltkrieg, die immensen Kriegsschäden, die Folgen der sowjetischen Besetzung und die schwierige wirtschaftliche Lage des Landes.
- Die allmähliche kommunistische Machtübernahme: Dieses Kapitel beschreibt die Gründung der Einheitsfront aus Kommunisten und Sozialdemokraten und die Rolle der "Ungarischen Front" im Kampf gegen die Nazis. Es analysiert die Bodenreform von 1945 und deren Auswirkungen auf die Machtposition der Kommunistischen Partei.
- Das Jahr der Wende (Sommer 1946 bis Sommer 1947): Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Übernahme der Macht durch Mátyás Rákosi, die Einführung des stalinistischen Sozialismus und die Rolle der Sowjetunion in der Unterstützung der Kommunisten.
- Sozialismus nach stalinistischem Vorbild unter Mátyás Rákosi: Dieses Kapitel analysiert die Politik des stalinistischen Regimes unter Rákosi, die Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die politische Kultur Ungarns. Es untersucht die zunehmende Unterdrückung und die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung.
- Die Ungarische Revolution 1956: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Ereignisse der Revolution, die Ursachen für den Aufstand, die Rolle der Sowjetunion und die blutige Niederschlagung der Revolution. Es analysiert die Rolle von Imre Nagy, der kurzzeitig eine unabhängige Regierung bildete.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Themen dieser Hausarbeit sind die Ungarische Revolution von 1956, die Folgen des stalinistischen Sozialismus in Ungarn, die Rolle der Sowjetunion, die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg, der Aufbau der kommunistischen Macht, die Rolle von Mátyás Rákosi, die Repressionen des Regimes, die soziale und wirtschaftliche Lage der Bevölkerung und die Folgen des Aufstandes.
- Quote paper
- Nadja Kemter (Author), 2011, 50 Jahre Ungarische Revolution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175250