Einleitung
Dürrenmatt sagt selbst, sein Roman Das Versprechen „ist mit dem Film, der leider den Titel Es geschah am hellichten Tag führt, auf folgende Weise verknüpft: Im Frühjahr 1957 bestellte der Produzent Lazar Wechsler bei mir eine Filmerzählung. Thema: Sexualverbrechen an Kindern.“
Diese Bestellung erfüllte Dürrenmatt, indem er eine Erzählung schuf, welche die Vorform des Romans darstellen sollte. Zusammen mit dem Regisseur Ladislao Vajda verarbeitete er diese Erzählung zu einem Drehbuch. Bei den Berliner Filmfestspielen am 4. Juli 1958 wurde Es geschah am hellichten Tag uraufgeführt. Etwa zur gleichen Zeit erschien auch der Roman Dürrenmatts Das Versprechen. Sowohl der Film als auch der Roman basieren auf der Erzählung Dürrenmatts um den Kindermörder Schrott.
Während Das Versprechen mitunter als Requiem auf den Kriminalfilm gehandelt wird, verfolgt der Film grundlegend eine andere Intention, nämlich einer „stringent moralischen Geschichte mit happy end.“ Diese Arbeit soll deutlich machen inwiefern sich der Film Es geschah am hellichten Tag am Genre des Kriminalfilms bedient, um seiner Intention zu folgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Grundmerkmale des Kriminalfilms in der Grundanlage des Films
- 2.1. Subgenres Detektivfilm, Polizeifilm, Serienkillerfilm.
- 3. Inszenierung von Gut und Böse…...........
- 4. Spannung und Lehre durch Weglassung..\n
- 5. Zusammenfassung.
- 6. Sequenzprotokoll Es geschah am hellichten Tag (Ladislo Vajda)..\n
- 7. Bibliographie..\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Film "Es geschah am hellichten Tag" von Ladislao Vajda unter dem Aspekt seiner Genrebestimmung und der damit verbundenen Intention. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwiefern sich der Film des Genres Kriminalfilm bedient, um seine spezifische Botschaft zu vermitteln.
- Genrezuordnung und Genremuster
- Die Inszenierung von Gut und Böse im Film
- Spannungserzeugung durch Weglassung
- Moralische Botschaft des Films
- Der Kriminalfilm als Instrument der Warnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Entstehungsgeschichte des Films und seine Verbindung zu Friedrich Dürrenmatts Roman "Das Versprechen" ein. Sie hebt die unterschiedlichen Intentionen von Film und Roman hervor und formuliert die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel behandelt die Grundmerkmale des Kriminalfilms und analysiert, inwiefern "Es geschah am hellichten Tag" diese Merkmale aufgreift und für seine eigene Intention nutzt.
Das Kapitel 2.1 beleuchtet die Subgenres Detektivfilm, Polizeifilm und Serienkillerfilm und untersucht, welche Merkmale in "Es geschah am hellichten Tag" zum Ausdruck kommen. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Inszenierung von Gut und Böse im Film und zeigt, wie durch die Darstellung des Täters und des Ermittlers eine moralische Botschaft vermittelt wird. Schließlich wird im vierten Kapitel die Spannungserzeugung durch Weglassung analysiert und die Rolle der Spannung im Hinblick auf die Intention des Films betrachtet.
Schlüsselwörter
Kriminalfilm, Detektivfilm, Polizeifilm, Serienkillerfilm, Inszenierung von Gut und Böse, Spannung, Weglassung, Moral, Warnung, Friedrich Dürrenmatt, "Das Versprechen", Ladislao Vajda, "Es geschah am hellichten Tag", Genremuster
- Arbeit zitieren
- Mareen Friedrich (Autor:in), 2010, Es geschah am hellichten Tag - Lehrfilm durch Genretradition, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175401