Es wird viel über Führung gesprochen. Sei es nun in der Politik, Familien oder in
Unternehmen. Leiten, Steuern und Bewerten sind in aller Munde. Es wird auch
über Führungskompetenz gesprochen. Jedoch in den seltensten Fällen über Macht
oder Machtkompetenz, obwohl Macht in den meisten Fällen eng mit Führung verzahnt
ist.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich daher mit dem Thema Macht. Präziser gesagt
mit Niklas Luhmanns Überlegungen zu diesem Thema aus dem Jahre 1975,
die er in seinem Buch „Macht“ veröffentlichte. Dabei konzentriere ich mich ausschließlich
auf das genannte Werk Luhmanns, wobei ich eine kondensierte Rekonstruktion
des Machtbegriffs anstrebe. Selbst in heutiger Zeit stellt die Machttheorie
Luhmanns noch einen Grundpfeiler der Mikrophysik dieses Begriffs dar.
Auch wenn das Werk schon älteren Datums ist, beweist die Verwendung in neuerer
systemtheoretischer Literatur die Aktualität der Machttheorie Luhmanns. Es
müssen jedoch im Rahmen dieser Arbeit Grenzen gesetzt werden. Wie oben genannt
werde ich mich ausschließlich auf das Werk „Macht“ von Luhmann aus
dem Jahre 1975 beschäftigen, ohne Rücksicht auf die Entwicklungen in der Systemtheorie
Luhmanns aus den nachfolgenden Jahren und auf deren Bedeutung für
die Machttheorie zu nehmen. Dies könnte ein Ansatzpunkt für weitere Qualifikationsarbeiten
sein, ist in diesem begrenzten Rahmen jedoch nicht zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. SYMBOLISCH GENERALISIERTE KOMMUNIKATIONSMEDIEN
- 3. FUNKTIONEN DES MACHT-CODE
- 4. PROBLEMSTELLUNGEN DER MACHT IN KOMPLEXER WERDENDEN GESELLSCHAFTEN
- 5. DIE SYMBIOTISCHE BEZIEHUNG VON MACHT UND PHYSISCHER GEWALT
- 6. DIE BEDEUTUNG VON LEBENSWELT UND TECHNIK FÜR DEN MACHTBEGRIFF
- 7. AUTORITÄT, REPUTATION, FÜHRUNG
- 8. RISIKEN DER MACHT
- 9. GESELLSCHAFTLICHE RELEVANZ VON MACHT
- 10. ORGANISIERTE MACHT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Niklas Luhmanns Machtbegriff aus dem Jahr 1975 und dessen Rekonstruktion. Das Ziel ist es, die zentralen Elemente seiner Theorie zu beleuchten und deren Relevanz für das Verständnis von Macht in komplexen Gesellschaften aufzuzeigen.
- Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien
- Funktionen des Macht-Codes
- Probleme der Macht in komplexen Gesellschaften
- Die symbiotische Beziehung von Macht und physischer Gewalt
- Die Bedeutung von Lebenswelt und Technik für den Machtbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und erläutert die Motivation für die Beschäftigung mit Luhmanns Machtbegriff. Kapitel 2 führt in die Funktionsweise symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien ein und zeigt deren Bedeutung für die Übertragung von Selektionsleistungen. Kapitel 3 befasst sich mit den Funktionen des spezifischen Macht-Codes. Kapitel 4 beleuchtet die Problemstellungen der Macht in komplexer werdenden Gesellschaften. Kapitel 5 analysiert die symbiotische Beziehung zwischen Macht und physischer Gewalt. Kapitel 6 untersucht den Bezug von Lebenswelt und Technik auf den Machtbegriff. Kapitel 7 erläutert die Begriffe Autorität, Reputation und Führung im Kontext der Machttheorie. Die Risiken der Macht und deren Folgen werden in Kapitel 8 untersucht. Kapitel 9 beleuchtet die gesellschaftliche Relevanz von Macht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind Macht, symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, Code, Kommunikation, Komplexität, Gesellschaft, Lebenswelt, Technik, Autorität, Reputation, Führung, Risiken, gesellschaftliche Relevanz und Organisation.
- Quote paper
- Sebastian Riebandt (Author), 2011, Der systemische Machtbegriff. Rekonstruktion des Machtbegriffs von Niklas Luhmann aus dem Jahr 1975, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175849