Wiederholung der Zeitform present perfect im Englischunterricht anhand des Themas Fußball-WM in Südafrika

Ein Unterrichtsentwurf für die 6. Klasse Realschule


Unterrichtsentwurf, 2010

20 Seiten


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsanalyse
1.1 Institutionelle Voraussetzungen
1.2 Anthropogene Voraussetzungen .
1.3 Situation des Anwärters in der Klasse

2. Sachanalyse

3. Didaktische Analyse
3.1 Bezug zum Bildungsplan
3.2 Bedeutung für die Schüler
3.3 Das Stundenthema innerhalb der Unterrichtseinheit

4. Lernziele
4.1 Übergeordnetes Stundenziel
4.2 Fachliche Ziele
4.3 Methodische Ziele
4.4 Soziale, personale, affektive Ziele

5. Verlauf der Stunde (Methodische Entscheidungen, Differenzierungen, Alternativen).

6. Medien..

7. Literaturverzeichnis und weitere Quellenangaben

8. Erklärung

9. Anhang

1. Bedingungsanalyse

1.1 Institutionelle Voraussetzungen

Die Schule befindet sich im westlichen Teil der Stadt x, welche derzeit ungefähr 122 000 Einwohner hat. Sie ist eine von vier staatlichen Realschulen im Stadtgebiet x, wodurch sie über ein relativ großes Einzugsgebiet verfügt. Die Realschule ist durchgängig dreizügig gegliedert, wobei die jeweilige „b“-Klasse als „Kunstklasse“ bezeichnet wird, da die Schule seit dem Schuljahr 2004/2005 über ein Kunstprofil verfügt. In der Kunstklasse steht wöchentlich eine zusätzliche Stunde im Fach Bildende Kunst zur Verfügung. Aufgrund des ausgezeichneten Rufes sind die Anmeldezahlen speziell für den Kunstzug Jahr für Jahr überdurchschnittlich hoch, obwohl die Eltern einen jährlichen Beitrag in Höhe von 46 Euro entrichten müssen. Dieser begründet sich neben den erhöhten Materialkosten aus der Tatsache, dass zahlreiche außerunterrichtliche Aktivitäten (z.B. Kunst-Workshops bei Fachleuten am Wochenende) zu finanzieren sind, für welche vom Land Baden-Württemberg nur spärliche Zuschüsse geleistet werden (vgl. www.ehr.schule.ulm.de).

Derzeit besuchen 502 Schüler[1] die Schule. Der prozentuale Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund liegt derzeit bei ca. 32 %, wobei in den Kunstklassen in der Regel weniger ausländische Kinder und Jugendliche vorzufinden sind.

Es gibt an der Schule 17 Klassenzimmer sowie etliche Fachräume (inklusive zweier Computerräume), eine Lernwerkstatt mit acht Computern, eine eigene kleine Sporthalle, einen Medienraum, ein Elternsprechzimmer sowie eine Mensa, da die Schule ein offenes Ganztagesangebot bereitstellt.

Im entsprechenden Klassenzimmer, in welchem die Englischstunde stattfinden wird, steht neben einer herkömmlichen Tafel (magnetfähig) ein Tageslichtprojektor zur Verfügung. Im Lehrerzimmer sind außerdem mehrere CD-Player und die zu den Lehrwerken gehörenden CDs vorhanden. Darüber hinaus hat die Fachschaft Englisch weitere Materialien im Lehrerzimmer griffbereit.

1.2 Anthropogene Voraussetzungen

Die Klasse 6b – bestehend aus insgesamt 30 Schülern - setzt sich aus elf Mädchen und 19 Jungen zusammen. Fr. y, meine derzeitige Mentorin im Fach Englisch, ist die Klassenlehrerin der 6b. Auch in dieser Kunstklasse ist der Anteil ausländischer Schüler äußerst gering, so dass keinerlei nennenswerten sprachlichen Schwierigkeiten auftreten.

Mir persönlich fällt es noch recht schwer, den Leistungsstand der Klasse nach so kurzer Zeit und ohne jegliche Berufserfahrung einzuschätzen. Generell geht man jedoch davon aus, dass Stadtschulen tendenziell – natürlich nur im Durchschnitt betrachtet – über weniger leistungsstarke Schüler verfügen. Mit aus diesem Grund heraus würde ich die zu unterrichtende Klasse 6b im Fach Englisch allenfalls als durchschnittlich einstufen. Wie mir meine Mentorin mitteilte, gibt es in dieser Klasse auch ungewöhnliche Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben, die zum Teil äußerst unordentlich erledigt werden. Die Leistungsheterogenität hält sich verhältnismäßig in Grenzen, da es keine ausgewiesenen Kandidaten für die Note „sehr gut“ gibt. Die Note „mangelhaft“ haben allerdings auch maximal zwei Jungen zu befürchten, obwohl deren Leistungen im Englischen nach meinen ersten gesammelten Unterrichtserfahrungen eigentlich indiskutabel sind. Über die Hälfte der Klasse befindet sich nach derzeitigem Stand im Bereich der Note „befriedigend“.

Die Klasse ist den typischen Frontalunterricht mit Unterrichtsgespräch gewohnt. Zudem werden den Schülern regelmäßig Aufgaben in Einzelarbeit erteilt. Partnerarbeit wird ebenfalls eingesetzt, wobei sich ein Großteil der Klasse in solchen Phasen leicht ablenken lässt. Nach derzeitigem Ermessen halte ich Gruppenarbeit für äußerst schwierig, da die Schüler diese Sozialform noch nicht in ausreichendem Maße eingeübt haben. Darüber hinaus ist die Klasse generell recht unruhig, was zu etlichen Seitengesprächen während des Unterrichts führt.

Die stets geforderte Einsprachigkeit im Englischunterricht ist in der 6b ebenfalls nicht zufriedenstellend realisiert. In aller Regel antworten die Schüler auf Fragen der Lehrkraft in der deutschen Sprache. Ferner haben viele Kinder Probleme bei der Formulierung von Ganzsätzen, da ihr aktiver Wortschatz noch nicht ausgeprägt genug ist. Das Hörverstehen ist allerdings gut ausgebildet, wenngleich x1 scheinbar überhaupt kein Englisch versteht. X1 verfolgt den Englischunterricht überhaupt sehr desorientiert und lenkt zudem seine Sitznachbarn häufig ab. Ansonsten ist insbesondere die erste Reihe links (vom Lehrerpult aus) auffallend gesprächig und somit oftmals zu ermahnen (v. a. x2, x3). Insbesondere während meiner Hospitationsstunden ist mir aufgefallen, dass die beiden letzten Sitzreihen häufig sehr unaufmerksam sind, wenngleich sie den Unterricht zumeist nicht stören.

Insgesamt hat ein Großteil der Klasse beträchtliche Rechtschreibprobleme im Deutschen, welche sich konsequenterweise auch im Englischen erkennen lassen. Eine ausgewiesene Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) wurde bei x3, x4 und x5 diagnostiziert.

Die Sitzordnung – gewöhnliche Reihen hintereinander – halte ich gerade für den Sprachunterricht für problematisch, da die Schüler in den hinteren Reihen sehr oft nicht hören, was die weiter vorne sitzenden Kinder sagen. Sie sorgt nicht unbedingt für ein unterrichtsförderliches kommunikatives Klima.

1.3 Situation des Anwärters in der Klasse

Glücklicherweise wurde mir bereits zu Beginn meiner ersten kontinuierlichen Phase an der Schule die Möglichkeit gegeben, im Rahmen der Projektinsel zwei Tage lang mit jeweils 10 Schülern der Klasse 6b Sportunterricht zu absolvieren. Hierdurch habe ich diese Klasse weitaus intensiver kennen gelernt als andere. Gerade die Arbeit in Kleingruppen war optimal, um jedes einzelne Kind besser kennen zu lernen. Da ich diese Klasse nicht nur in Englisch, sondern auch in Sport unterrichte, konnte mich die Klasse recht schnell in ihrem Alltag aufnehmen.

Meine Position hat sich in den ersten fünf Wochen allmählich verändert. Zu Beginn bin ich auf recht große Begeisterung gestoßen, weil ich als neuer Junglehrer eine Abwechslung im Schulalltag darstellte und zudem sehr sparsam mit disziplinarischem Tadel umgegangen bin. Im Laufe der Wochen habe ich jedoch sehr schnell gemerkt, dass einige Schüler meine Unerfahrenheit zu ihren Gunsten zu nutzen versuchten, um im Unterricht ihre privaten Gesprächsbedürfnisse zu stillen. Mittlerweile greife ich wesentlich entschlossener durch und habe in letzter Zeit auch bewusst mehrere sehr umfangreiche Zusatzarbeiten erteilt, um im Unterricht eine ruhige Atmosphäre zu haben. Diese pädagogischen Maßnahmen haben eine deutliche Wirkung erzielt. Einerseits wissen die Schüler jetzt, dass ich durchaus rigoros durchgreifen kann und verhalten sich demzufolge wesentlich konzentrierter und ruhiger, andererseits habe ich in der Beliebtheitsskala bei manch einem Schüler deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Dieser Prozess scheint mir im Nachhinein unvermeidbar und als äußerst wertvoll, da ich mich inzwischen sehr viel mehr in der Lehrerrolle angekommen fühle. Gerade der zunehmende Respekt der Klasse zeigt mir, dass sie mich nicht mehr nur als den spaßigen neuen Referendar, sondern vielmehr als einen ernst zu nehmenden Lehrkörper ansieht. Hinsichtlich des Unterrichts an sich kann man als Außenstehender noch immer den Annäherungsprozess wahrnehmen, unter anderem auch dadurch bedingt, dass ich den letzten vier Wochen aufgrund unzähliger Seminartage äußerst selten in der Klasse war.

Insgesamt fühle ich mich in der Klasse auf jeden Fall wohl. Während ich einige Schüler aufgrund deren aufgeschlossener Art bereits recht gut einschätzen kann und somit auch ein angenehmes Lernklima vorliegt, fällt es mir bei anderen wegen derer Zurückhaltung im Unterricht noch ziemlich schwer, den passenden Zugang zu finden, um auch diese häufiger in meinen Unterricht integrieren zu können.

2. Sachanalyse

Die Zeitform „present perfect“ wird im Englischen für solche Handlungen verwendet, bei welchen das Resultat in der Gegenwart von Bedeutung ist (Bsp.: I have cleaned my room à Now it’s tidy). Bei dieser sogenannten resultativen Verwendung der Zeitform ist der Vorgang zwar bereits abgeschlossen, jedoch wird das Ergebnis in der Gegenwart betont („present perfect simple“). Es wird darüber hinaus für soeben abgeschlossene Handlungen (Bsp.: I have just played tennis) und bis in die Gegenwart hineinreichende Vorgänge (Bsp.: The match has not started yet) benutzt. Demgegenüber steht die kontinuative Verwendung, bei welcher die bisherige Dauer eines in der Vergangenheit begonnenen und bis in die Gegenwart hineinreichenden Zustands im Vordergrund steht. Bei Verben mit dynamischer Bedeutung wird das „present perfect progressive“ verwendet (Bsp.: She has been singing), das in der zu haltenden Englischstunde allerdings unberücksichtigt bleiben wird.

Es ist stets völlig irrelevant, wann die Handlung geschehen ist, da allein das gegenwärtige Resultat von Bedeutung ist. Aus diesem Grund wird dies bei der Verwendung des „present perfect“ auch nie erwähnt. In Abgrenzung hierzu steht die Zeitform „simple past“, bei welcher der genaue Zeitpunkt einer abgeschlossenen Handlung immer essentiell ist (vgl. Ungerer et al., 2001, S. 132f.). Ich verzichte bewusst auf Übungen, bei denen die Schüler zwischen „present perfect“ und „simple past“ entscheiden müssen, um unnötige Interferenzprobleme zu vermeiden.

Das „present perfect“ wird mit have/has und der 3.Form des Verbs, dem „past participle“ gebildet. Bei regelmäßigen Verben ist lediglich die Endung –ed an den Infinitiv anzuhängen (Bsp.: play à played). Endet der Infinitiv auf –e, so ist nur ein /d/ hinzuzufügen (Bsp.: love à loved). Befindet sich vor dem Endkonsonanten ein kurzer, betonter Vokal, so kommt es zur Verdopplung des Endkonsonanten (Bsp.: admit à admitted). Außerdem wird der Endkonsonant /y/ nach einem Konsonanten zu /i/ (Bsp.: hurry à hurried). Die Verneinung in dieser Zeitform erfolgt mit haven’t/hasn’t bzw. have not/has not sowie dem „past participle“. Unregelmäßige Verben besitzen eigene Formen, die am besten auswendig gelernt werden. Sie werden jeweils in drei Formen dargeboten, wobei die erste Form den Infinitiv, die zweite das „simple past“ und die dritte das „past participle“ darstellt (Bsp.: eat – ate – eaten). Bei Fragesätzen ist das Subjekt mit have/has bzw. haven’t/hasn’t zu vertauschen (Bsp.: Have they been to Australia?). Bei der Beantwortung von Fragen ist darauf zu achten, dass das Pronomen und das Hilfsverb have/has der Frage aufgegriffen wird. Im Englischen sind Kurzantworten üblich (Bsp.: Yes, they have). Ausschließliche Ja/Nein -Antworten werden dagegen als unhöflich aufgefasst und sind demzufolge zu vermeiden. Sofern Fragewörter vorkommen, stehen diese wie immer am Satzanfang (Bsp.: Why has he gone home?).

Da das „present perfect“ bekanntermaßen ausdrückt, dass eine Handlung irgendwann in der Vergangenheit geschehen ist, finden sich häufig Adverbien der unbestimmten Zeit („adverbs of indefinite time“) in den Sätzen. Zu diesen sogenannten Signalwörtern zählen vor allem already, always, just, never, not…yet, often, ever und yet (Bsp.: He has already packed his suitcase). Diese Signalwörter stehen immer unmittelbar vor dem past participle. Die einzige Ausnahme stellt yet dar, welches am Satzende zu positionieren ist (Bsp.: Have they had breakfast yet?).

Insbesondere die unregelmäßigen Verben stellen eigentlich alle Schüler vor erhebliche Probleme. Dies hat auch der letzte Vokabeltest (nur unregelmäßige Verben) gezeigt, welcher mit einem Durchschnitt von 3,6 zu wünschen übrig ließ. Aus diesem Grund habe ich im gesamten Verlauf der Stunde hauptsächlich unregelmäßige Verben in die Sätze eingebaut, um deren korrekte Anwendung zu optimieren.

Das Verb (to) qualify for ist den Schülern bisher nicht bekannt. Allerdings sollte es aufgrund der Ähnlichkeit zum Deutschen sowie aus dem Kontext heraus sehr schnell erschlossen werden können. Überdies bin ich mir nicht sicher, inwiefern der Anglizismus public viewing den Schülern bekannt ist. Gegebenenfalls werde ich das Wort kurz einführen müssen, um das Verständnis zu sichern.

Weiterhin stellt die Zeitform für deutschsprachige Lerner insofern eine Schwierigkeit dar, als dass immer have/has zu verwenden sind, auch wenn im Deutschen der Infinitiv „sein“ benutzt wird (Bsp.: She has come down à Sie ist nach unten gekommen). Darüber hinaus ist es manchen Schülern nicht klar, dass have got (haben) keine Form des „present perfect“ darstellt. Es ist auch wichtig, dass die Lernenden in dieser Zeitform nicht das Fragewort when verwenden, da dieses nach einem Zeitpunkt fragt. Hierfür ist wiederum das „simple past“ zu gebrauchen (vgl. Schwarz, 2008, S. 134-136; vgl. www.ego4u.de/de/cram-up/grammar/present-perfect-simple; vgl. www.englisch-hilfen.de/grammar/pres_perf.htm).

Der situative Rahmen „World Cup 2010 in South Africa“ hat lediglich dienende Funktion, da die Thematik für Schüler dieses Alters mit großer Wahrscheinlichkeit motivationsfördernd ist. Eine Sachanalyse ist in diesem Zusammenhang nicht notwendig.

3. Didaktische Analyse

3.1 Bezug zum Bildungsplan

In den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb nimmt die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit die zentrale Stellung für den Englischunterricht ein. Die Schüler erhalten in der zu haltenden Stunde in der Arbeitsphase II die Möglichkeit, sich partnerweise mündlich auszutauschen. Darüber hinaus sind die Lernenden im Verlauf der gesamten Stunde stets dazu angehalten, durch mündliche Beiträge (immer in englischer Sprache) dem Unterricht zu folgen. Darüber hinaus wird insbesondere auch die Hörverstehenskompetenz in besonderem Maße berücksichtigt, da die Erläuterungen und Fragestellungen der Lehrkraft verstanden werden müssen. Die Leitgedanken formulieren zwar eindeutig, dass die „grammatische und orthographische Kompetenz“ (Kultus und Unterricht, 2004, S. 72) lediglich dienende Funktion haben, jedoch verlangt deren Ausbildung eine häufige und gezielte Wiederholung, um der kommunikativen Kompetenz in angemessener Art und Weise dienen zu können. Aus diesem Grund geht es in der vorliegenden Wiederholungsstunde der Zeitform „present perfect“ vorrangig um die Verbesserung der zuvor genannten Teilkompetenzen, da diese meines Erachtens von essentieller Bedeutung hinsichtlich des übergeordneten Auftrags des Englischunterrichts, der „Entwicklung kommunikativer Kompetenz“ (ebd., S. 72), sind.

3.2 Bedeutung für die Schüler

Das Erlernen des „present perfect“ ist angesichts der Vorherrschaft der englischen Sprache in der Berufs- und Arbeitswelt für einen Großteil der Schüler von enormer Zukunftsbedeutung (vgl. Meyer, 2002, S. 68). Nicht nur für diejenigen Schüler, die möglicherweise im Anschluss an die Realschule noch das Abitur anstreben, stellt die zu behandelnde Zeitform einen unverzichtbaren Teil der Sprache dar. Auch die anderen Lernenden benötigen in ihrem weiteren Werdegang in den meisten Fällen eine angemessene Fremdsprachenkompetenz, für welche die Beherrschung des „present perfect“ zweifellos notwendig ist.

Der situative Rahmen der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ist ungefähr eineinhalb Monate vor Beginn des Turniers sicherlich von großer Aktualität. Gerade für die Jungen stellt dieses Großereignis eine besondere Motivation dar und ist somit in deren Köpfen bereits sehr präsent. Da ich mit der Klasse, wie bereits eingangs erwähnt, im Rahmen der Projektinsel zwei Tage intensiv Sportunterricht hatte, konnte ich auch bei ungewöhnlich vielen Mädchen eine beachtliche Begeisterung für Fußball wahrnehmen. Aus diesem Grund mache ich mir keine ernsthaften Sorgen, dass der Kontext beim weiblichen Geschlecht auf völliges Desinteresse stoßen könnte. Ich erhoffe mir durch die Integration der Fußball-Weltmeisterschaft in den grammatikalischen Gesamtzusammenhang eine gesteigerte Motivation, welche letzten Endes zur Realisierung der Stundenziele einen erheblichen Beitrag leisten kann.

3.3 Das Stundenthema innerhalb der Unterrichtseinheit

In den vorausgegangenen Stunden wurde Unit 4 behandelt. Das „present perfect“ wurde bereits vor den Osterferien eingeführt und seitdem kontinuierlich behandelt. Die Liste mit den unregelmäßigen Verben (vgl. Schwarz, 2008, S. 208-209) wurde in kleinen Schritten als Hausaufgabe zum Lernen aufgegeben und sollte mittlerweile vollständig beherrscht werden. Ich habe jedoch schon zuvor darauf hingewiesen, dass insbesondere die unregelmäßigen Verben nicht in ausreichendem Maße gelernt wurden, was der letzte Vokabeltest offenbart hat. Hinsichtlich der Landeskunde hat sich Unit 4 mit dem Land Wales beschäftigt.

Im Anschluss an diese Wiederholungsstunde zum Thema „present perfect“ wird Unit 4 abgeschlossen werden. Hierfür sind noch 2-3 Unterrichtsstunden eingeplant. Die Zeitform wird aber auch in Unit 5 noch einmal wiederholt, wenngleich nur in einzelnen Übungen im Buch. In der nächsten Unit liegt der sprachliche Schwerpunkt auf der „going-to-future“, während es inhaltlich um die Stadt Bristol gehen wird.

4. Lernziele

4.1 Übergeordnetes Stundenziel

Den größten Lernzuwachs erwarte ich mir in Bezug auf die Kompetenzen und Inhalte für Klasse 6 bei der Beherrschung der sprachlichen Mittel, genauer gesagt bei der grammatischen Kompetenz. So zählt das „present perfect“ zu den maßgebenden grammatischen Strukturen, „die in Alltagssituationen und in ihnen vertrauten Themenbereichen zur Verständigung in der Zielsprache erforderlich sind“ (Kultus und Unterricht, 2004, S. 73). Um einen Sachverhalt oder eine Handlung als vergangen darstellen zu können, muss die korrekte Bildung der Zeitform „present perfect“ auf angemessene Art und Weise internalisiert sein. Da sehr viele alltägliche Verben unregelmäßige Formen haben, ist es unbedingt vonnöten, dass die Schüler diese genau lernen. Aus diesem Grund lege ich in der Englischstunde einen großen Stellenwert auf die häufige Anwendung von unregelmäßigen Verben, obgleich dies für die Mehrheit der Klasse eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit darstellt. Abschließend betrachtet sollen die Schüler nach diesen 45 Minuten die Zeitform sicherer und fehlerfreier als zuvor anwenden können.

4.2 Fachliche Ziele

- Kommunikative Fertigkeiten:

Die Schüler können (…):

- „ (…) an Gesprächen teilnehmen, die ihren Erfahrungshorizont betreffen“ (Sprechen) (Kultus und Unterricht, 2004, S. 73)
- „ (…) zustimmen und ablehnen“ (Sprechen) (ebd.)
- „ (…) auf Fragen und Anweisungen, die sich auf ihren Erfahrungshorizont beziehen, situationsangemessen und weitgehend sprachlich richtig reagieren“ (Sprechen) (ebd.)

[...]


[1] Aus Gründen der einfacheren Lektüre wird in der gesamten Ausarbeitung auf die Verwendung weiblicher Morpheme verzichtet.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Wiederholung der Zeitform present perfect im Englischunterricht anhand des Themas Fußball-WM in Südafrika
Untertitel
Ein Unterrichtsentwurf für die 6. Klasse Realschule
Hochschule
Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Schwäbisch Gmünd
Veranstaltung
Fachdidaktik Englisch
Autor
Jahr
2010
Seiten
20
Katalognummer
V175865
ISBN (eBook)
9783668791787
ISBN (Buch)
9783668791794
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Englisch, Grammar, Present Perfect, South Africa, World Cup, Grammatik, Unterrichtsentwurf, Unterrichtsbesuch, Seminar, Showstunde, Medien, Cornelsen, situativer Rahmen, English, lesson, teaching English, 6. Klasse, grade
Arbeit zitieren
Johannes Vees (Autor:in), 2010, Wiederholung der Zeitform present perfect im Englischunterricht anhand des Themas Fußball-WM in Südafrika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175865

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