Ist eine vollkommene Diktatur heute noch möglich oder doch nur ein Gedankenspiel des letzten Jahrhunderts?
Erörterung über die Machbarkeit der Dinge durch Macht anhand des Werkes "Wir" von Jewgenij Samjatin.
Inhaltsverzeichnis
- Entwicklung des utopischen Romans als literarische Gattung
- Wird im Roman „Wir“ von Jewgenij Samjatin eine politische Dystopie oder mögliche Realität aufgezeigt?
- Realistische Darstellung einer Gesellschaft
- Gemeinsamkeiten mit späteren diktatorischen Systemen
- Ähnlichkeiten mit der Situation in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR)
- Gesellschaftliche und außenpolitische Abschottung zur Erhaltung des Systems
- Zensur von kulturellen Medien am Beispiel der Schriftsteller
- Entwicklung zum modernisierten Industriestaat
- Revolutionen in der Sowjetunion als Zeichen der Unzufriedenheit
- Ähnlichkeiten mit der Situation im Dritten Reich
- Entindividualisierung und Gleichschaltung von Menschen als Machtdemonstration
- Faschistische Züge mit besonderer Akzentsetzung auf den Stellenwert des diktatorischen Lenkers
- Kindererziehung als Vorsorge für die Zukunft
- Ähnlichkeiten mit der Situation in der DDR
- Forderungen des sozialistischen Staates an seine Bürger
- Errichtung von Mauern als letzte Konsequenz der Durchsetzung eigener Ideale
- Vollständige staatliche Überwachung der Bürger als Kontrollmittel des Regimes
- Missbrauch der Justiz durch den Staat als Mittel zum Einsatz von Willkür
- Ähnlichkeiten mit der aktuellen globalen Situation
- Wandel der Architektur von Originalität zur Gleichförmigkeit
- „Gläserner Bürger“ als Zukunftsvision des Staates von heute
- Dystopische Darstellung einer Gesellschaft
- Taylorismus zur Optimierung des gesamten Alltags
- Vorhandensein eines Finanz- und Wirtschaftswesens als wichtiger Faktor in Bezug auf einen funktionierenden Staat
- Diktat des gesamten Tagesablaufs als Kontrollmittel der Bürger
- Überwachung des Geschlechtslebens als Gegenpol zu Persönlichen Stunden
- Schaffung von paradiesischen Zuständen zur Steigerung des Wohlbefindens
- Entfernung der Phantasie als finale Entmenschlichungsmethode
- Unverhältnismäßige Dominanz des Kollektivs über das Individuum
- Folgerungen für die Zukunft
- Weisungen der Zukunft ohne Fundament
- Präventive Nutzung von Lehren aus der Vergangenheit als Möglichkeit
- Immer vorhandener Widerstand gegen totalitäre Regimes aufgrund fehlender Humanität
- Epilog Die Gesellschaft der Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Jewgenij Samjatins Roman „Wir“ im Hinblick auf seine Darstellung einer politischen Dystopie. Dabei untersucht er, ob die im Roman beschriebenen Gesellschaftsstrukturen als realistische Möglichkeit oder als dystopische Schöpfung eines enttäuschten Schriftstellers zu verstehen sind.
- Realistische Darstellung einer Gesellschaft
- Gemeinsamkeiten mit späteren diktatorischen Systemen
- Dystopische Elemente in der Gesellschaft
- Folgerungen für die Zukunft
- Kontrast zwischen Individuum und Kollektiv
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung des utopischen Romans als literarische Gattung. Dabei wird die Entstehungsgeschichte von Utopien und Dystopien erläutert und der Roman „Wir“ als Beitrag zu dieser Gattung eingeordnet. Das zweite Kapitel untersucht die Darstellung der Gesellschaft im Roman „Wir“. Hier werden sowohl realistische Aspekte, wie die Gemeinsamkeiten mit späteren diktatorischen Systemen, als auch dystopische Elemente, wie der Einsatz von Taylorismus und die Überwachung des Alltags, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit den Themen dystopische Literatur, politische Systeme, Totalitarismus, Überwachung, Individualismus, Kollektivismus und der Bedeutung von Freiheit in der modernen Gesellschaft. Der Roman „Wir“ von Jewgenij Samjatin dient dabei als zentrale Analyseebene.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Brehm (Autor:in), 2010, Jewgenij Samjatins Roman "WIR" - Politische Dystopie oder Realität?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175962