Dass Zweifel in vieler Hinsicht eine große Hilfe sein können, um bestimmte Sachverhalte besser zu verstehen, wird wohl jeder bestätigen. Ohne Nach- und Hinterfragen gibt es kein neues Wissen. Aber was passiert wenn Personen, genannt Skeptiker, uns versuchen deutlich zu machen, dass wir im Grunde überhaupt nichts wissen? Die Folgen wären drastisch, denn wir dürften das Wort „Wissen“ nur noch sehr selten verwenden und müssten unserer Intuition misstrauen, die uns trotz aller Einwände ziemlich häufig das Gefühl gibt, etwas zu wissen. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, was die Position des Skeptikers ist und wie man trotz seiner Angriffe daran festhalten kann, Wissen zu haben. Dabei soll der Wissensbegriff etwas abgeschwächt und die Einwände des Skeptikers zurückgewiesen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Können wir etwas wissen?
- Der Skeptizismus
- Kriterien des Wissens?
- Der Regress von Kriterien
- Wissen im Alltag
- Eine Alternative zum Skeptizismus
- Verteidigung des Ansatzes
- Ein Beispiel für die Möglichkeit der Täuschung
- Logisches „möglich“ und epistemisches „möglich“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, ob wir Menschen überhaupt Wissen haben können. Dabei wird die Position des Skeptikers, der behauptet, dass wir kein Wissen haben, analysiert und zurückgewiesen. Ziel ist es, einen alternativen Ansatz zum Wissensbegriff zu entwickeln, der die Möglichkeit der Täuschung berücksichtigt, aber dennoch die Möglichkeit von Wissen im Alltag anerkennt.
- Der Skeptizismus als Angriff auf die herkömmlichen Konzepte des Wissens
- Die Schwierigkeiten, Kriterien für Wissen zu finden und die Problematik des Regresses
- Die Rolle der Intuition und des alltäglichen Wissens
- Die Unterscheidung zwischen logischem und epistemischem „möglich“
- Die Verteidigung eines schwächeren Wissensbegriffs, der die Wahrscheinlichkeit der Täuschung berücksichtigt
Zusammenfassung der Kapitel
- Können wir etwas wissen?: Die Einleitung stellt die Frage nach der Möglichkeit von Wissen und die Herausforderung, die der Skeptizismus für den Wissensbegriff darstellt.
- Der Skeptizismus: Hier wird die Position des Skeptikers erläutert, der behauptet, dass wir aufgrund der Möglichkeit der Täuschung kein Wissen haben können.
- Kriterien des Wissens?: Der Versuch, Kriterien für Wissen zu definieren, wird analysiert und als gescheitert beurteilt, da selbst diese Kriterien begründet werden müssten.
- Der Regress von Kriterien: Die Problematik des Regresses von Kriterien wird erläutert. Dies bedeutet, dass jede Begründung für ein Kriterium wiederum ein weiteres Kriterium benötigt, das wiederum einer Begründung bedarf, und so weiter.
- Wissen im Alltag: Der Text argumentiert, dass wir im Alltag intuitiv davon ausgehen, etwas zu wissen, auch wenn wir es nicht immer begründen können.
- Eine Alternative zum Skeptizismus: Es wird ein alternativer Ansatz zum Wissensbegriff vorgeschlagen, der von dem Maßstab des Skeptikers, der 100%ige Sicherheit verlangt, abweicht.
- Verteidigung des Ansatzes: Dieser Ansatz wird gegen die Vorwürfe des Skeptikers verteidigt. Es wird argumentiert, dass der Skeptiker selbst Wissen voraussetzen muss, um seine Kritik zu formulieren.
- Ein Beispiel für die Möglichkeit der Täuschung: Am Beispiel eines Träumers, der behauptet, im Schlaf einen Wirkstoff gegen Krebs entdeckt zu haben, wird gezeigt, dass die Möglichkeit der Täuschung kein hinreichender Grund ist, um Wissen abzusprechen.
- Logisches „möglich“ und epistemisches „möglich“: Es wird eine Unterscheidung zwischen der logischen Möglichkeit der Täuschung und der epistemischen Möglichkeit der Täuschung getroffen.
Schlüsselwörter
Dieser Essay befasst sich mit zentralen Begriffen der Erkenntnistheorie, wie Wissen, Skeptizismus, Intuition, Kriterien, Möglichkeit der Täuschung, logisches und epistemisches „möglich“. Die Analyse zielt auf die Entwicklung eines alltagsnahen Wissensbegriffs, der die Herausforderungen des Skeptizismus berücksichtigt.
- Quote paper
- Jan Hoppe (Author), 2009, Können wir etwas wissen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176114