[...] Alle diese Fragen stellten sich mir selber bei der Suche nach einem geeigneten
Buch, welches ich im Seminar vorstellen und in der Hausarbeit untersuchen wollte.
Wenn man sich als Deutschlehrer dazu entschieden hat, dass ein oberstes Ziel des
Deutschunterrichts sein muss, den Schülern die Freude und die Lust am Umgang mit
Literatur empfinden zu lassen, müssen nach meinen Überlegungen zwei
Entscheidungen getroffen werden. Zum einen muss man sich Gedanken über die
literarische Gattung machen, mit der man Schüler am ehesten erreichen kann, und
zum anderen sollte man bei der Auswahl nicht allein auf den Text, sondern ebenso
auf die Situation der Schüler und auf den thematischen Zusammenhang achten, da
Lesen von den Erfahrungen, Erwartungen und Einstellungen des Lesers und der
Lesesituation ebenso abhängt wie von den Konstituenten des Textes.
Letztendlich habe ich mich für das Buch „Der Richter und sein Henker“ von Friedrich
Dürrenmatt entschieden. Ein Klassiker aus dem deutschen Literaturkanon. Dieses
selber begegnete mir zweimal in meiner schulischen Laufbahn. In der sechsten
Klasse wurde ich in Deutschland eingeschult und in der achten Klasse habe ich „Der
Richter und sein Henker“ zum ersten Mal gelesen. Trotz meines
Imigrationshintergrundes und der damaligen nicht fortgeschrittenen deutschen
Sprache, habe ich dieses Buch mit Begeisterung gelesen. In der Realschule wurde
es zum Hauptbestandteil meiner Abschlussprüfung.
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Auf den nächsten Seiten sollte dargestellt werden mit welcher Vorüberlegung man
den Roman im Deutschunterricht einsetzten kann. Der Autor selber soll vorgestellt
werden und seine Rolle mit und in dem Buch. Dann sollte dargestellt werden wie die
Handlung im „Der Richter und sein Henker“ aufgebaut ist, welchem Genre das Buch
zuspricht. Auch sollten didaktische und methodische Vorgänge bei der Arbeit mit
dem Buch erläutert und aufgezeigt werden.
Daraus ergibt sich natürlich die Frage ob das Buch „Der Richter und sein Henker“ in
der Schule eingesetzt werden sollte und ob es der Leseförderung in der Schule dient.
Dazu soll auch Stellung genommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorüberlegung zum Einsatz des Romans im Deutschunterricht
- Die Handlung des Buches „Der Richter und sein Henker“
- Friedrich Dürrenmatt und Genre Krimi
- Der Autor und das Buch
- Dürrenmatt als Schriftsteller im Buch
- Das Genre „Krimi“
- Historische und klassifikatorische Gattungstheorie
- Erwartungshorizonte von Lesertypen
- Didaktische Aspekte
- Didaktische Relevanz
- Historisch - chronologische Reihe
- Thematisch und formale Reihe
- Graduelle Reihe
- Methodischen Aspekte
- Analytische Ebene
- Handlungsorientiertes arbeiten
- Textproduktivität
- Medien
- Der Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Friedrich Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“ im Deutschunterricht. Ziel ist es, didaktische und methodische Ansätze aufzuzeigen, die das Verständnis des komplexen Romans für Schüler der Sekundarstufe fördern und die Lesemotivation steigern. Die Arbeit beleuchtet die Handlung, den Autor, das Genre des Kriminalromans und die spezifischen Herausforderungen, die sich bei der didaktischen Umsetzung ergeben.
- Didaktische Konzepte für den Einsatz von „Der Richter und sein Henker“ im Unterricht
- Analyse der Handlungsstruktur und der Figuren im Roman
- Untersuchung des Genres Kriminalroman und seiner Besonderheiten
- Methodische Ansätze zur Textarbeit und Leseförderung
- Die Rolle von Friedrich Dürrenmatt und seine Schreibweise
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Herausforderungen bei der Auswahl geeigneter Bücher für den Deutschunterricht und die Kriterien, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten (Jahrgangsstufe, Genre, Bekanntheit des Autors, Ansprache der Schüler). Die Autorin erläutert ihre Wahl von Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“ aufgrund persönlicher Erfahrungen und der Überzeugung, dass Literatur die Freude am Lesen fördern sollte. Sie hebt die Bedeutung der literarischen Gattung und die Berücksichtigung der Schüler und ihrer Leseerfahrungen hervor.
2. Vorüberlegung zum Einsatz des Romans im Deutschunterricht: Dieses Kapitel befasst sich mit der didaktischen Relevanz des Romans im Unterricht. Es wird argumentiert, dass „Der Richter und sein Henker“ Schülern der Klassenstufen 8-10 das Verständnis komplexer Texte ermöglicht. Der Fokus liegt auf der Analyse der Handlungsstruktur, der Figuren und der Lesersteuerung. Dürrenmatts Intention, die Auseinandersetzung mit der Lebenswette der Protagonisten Bärlach und Gastmann, wird hervorgehoben. Der Einsatz der Verfilmung soll die Untersuchung eines medial vermittelten Erzähltextes fördern und die spezifische Leistung einer Literaturverfilmung im Vergleich zur Vorlage herausstellen. Die Vielschichtigkeit des Werkes wird betont, indem es sowohl an gängige Kriminalroman-Erwartungen anknüpft, als auch anspruchsvollere literarische Elemente beinhaltet.
3. Die Handlung des Buches „Der Richter und sein Henker“: Kapitel drei skizziert die Handlung des Romans, der sich aus zwei Handlungssträngen zusammensetzt, die erst im Verlauf der Geschichte verknüpft werden. Die Aufklärung eines Mordes dient als Rahmenhandlung für die zentrale Thematik der „Abrechnung“ zwischen Bärlach und Gastmann. Die zentralen Figuren und ihr Verhältnis werden eingeführt, wobei die langjährige Rivalität zwischen dem Kommissar und dem Geschäftsmann Gastmann im Fokus steht. Die Ermittlungen und die scheinbar aufgelöste Mordgeschichte werden nacherzählt und die Spannung bis zum letzten Kapitel gesteigert, wobei die Rollen von Bärlach als "Richter" und Tschanz als "Henker" angedeutet werden.
Schlüsselwörter
Friedrich Dürrenmatt, Der Richter und sein Henker, Kriminalroman, Didaktik, Methodik, Deutschunterricht, Sekundarstufe, Leseförderung, Handlungsanalyse, Figurenkonstellation, Genreanalyse, Literaturverfilmung, Gerechtigkeit, Zufall, Groteske.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Richter und sein Henker" im Deutschunterricht
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Friedrich Dürrenmatts Roman „Der Richter und sein Henker“ im Deutschunterricht der Sekundarstufe. Sie bietet einen umfassenden Überblick, inklusive Inhaltsverzeichnis, didaktischen und methodischen Ansätzen, Handlungszusammenfassung, Genreanalyse und Schlüsselwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Unterrichtskonzepten, die das Verständnis des komplexen Romans fördern und die Lesemotivation der Schüler steigern.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Didaktische Konzepte für den Einsatz des Romans, Analyse der Handlungsstruktur und Figuren, Untersuchung des Genres Kriminalroman, methodische Ansätze zur Textarbeit und Leseförderung, die Rolle Friedrich Dürrenmatts und seiner Schreibweise, sowie die Verwendung einer möglichen Literaturverfilmung im Unterricht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, Vorüberlegungen zum Einsatz im Unterricht, Handlungszusammenfassung des Romans, einer Betrachtung Dürrenmatts und des Kriminalromans als Genre, didaktischen und methodischen Aspekten sowie einem Schluss. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche didaktischen und methodischen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene didaktische Ansätze, um den Roman für Schüler der Sekundarstufe zugänglich zu machen. Methodisch werden analytische Ebenen, handlungsorientiertes Arbeiten, Textproduktivität und der Einsatz von Medien diskutiert. Es werden verschiedene Reihen (historisch-chronologische, thematische, formale, graduelle) zur Unterrichtsgestaltung vorgeschlagen.
Wie wird die Handlung des Romans zusammengefasst?
Die Zusammenfassung beschreibt die Handlung als zwei sich verknüpfende Stränge: die Aufklärung eines Mordes als Rahmenhandlung und die zentrale Thematik der „Abrechnung“ zwischen den Hauptfiguren Bärlach und Gastmann. Die zentralen Figuren und ihre Rivalität werden vorgestellt, und die Ermittlungen werden bis zum Höhepunkt nacherzählt, wobei die Rollen von Bärlach als "Richter" und Tschanz als "Henker" betont werden.
Welche Rolle spielt Friedrich Dürrenmatt und das Genre "Kriminalroman"?
Die Arbeit beleuchtet Dürrenmatts Autorrolle und seinen Schreibstil im Kontext des Romans. Das Genre des Kriminalromans wird historisch und klassifikatorisch betrachtet, ebenso werden die Erwartungshorizonte verschiedener Lesertypen berücksichtigt. Die Arbeit untersucht, wie der Roman gängige Kriminalroman-Erwartungen erfüllt und gleichzeitig anspruchsvollere literarische Elemente aufweist.
Für welche Jahrgangsstufe ist diese Arbeit gedacht?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einsatz von „Der Richter und sein Henker“ im Deutschunterricht der Sekundarstufe, insbesondere für die Klassenstufen 8-10. Die Komplexität des Romans und die vorgeschlagenen Methoden sind auf dieses Alterniveau abgestimmt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Friedrich Dürrenmatt, Der Richter und sein Henker, Kriminalroman, Didaktik, Methodik, Deutschunterricht, Sekundarstufe, Leseförderung, Handlungsanalyse, Figurenkonstellation, Genreanalyse, Literaturverfilmung, Gerechtigkeit, Zufall, Groteske.
- Arbeit zitieren
- Haris Imamovic (Autor:in), 2010, "Der Richter und sein Henker" - Überlegung zum Einsatz im Schulunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176209