Bei seiner Inventur aller Dinge, von denen er sicher weiß, dass es sie gibt oder sie stimmen, gelangt Descartes auch zu der Überzeugung, dass Gott existiert. Er gibt mehrere Gründe – oder Beweise – an, warum er sich dessen so sicher sein kann. Eines dieser Argumente, der psychologische Beweis, ist auch unter dem Namen trademark-Argument bekannt geworden. Dieses – so sieht es Cottingham – taucht in zwei unterschiedlichen Versionen in den Meditationen auf. In diesem Essay sollen die Analysen dieser Argumente von John Cottingham rekonstruiert werden. Dabei sollen die einzelnen Schritte Descartes', so wie Cottingham sie sieht, deutlich werden. Im Anschluss an jede dieser Rekonstruktionen soll auch die Diskussion und Bewertung der Argumente von Cottingham, in den wesentlichen Punkten, wiedergegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Cottinghams Analyse von Descartes' trademark-Argument für die Existenz Gottes
- Zusammenfassung des ersten trademark-Arguments
- Cottinghams Diskussion des ersten trademark-Arguments
- Zusammenfassung des zweiten trademark-Arguments
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert John Cottinghams Rekonstruktion von Descartes' trademark-Argument für die Existenz Gottes, das in den Meditationen in zwei Versionen auftaucht. Das Essay zielt darauf ab, die einzelnen Schritte des Arguments nach Cottinghams Darstellung zu verstehen und Cottinghams Kritikpunkte an den Argumenten zu diskutieren.
- Das Prinzip der kausalen Angemessenheit
- Die Anwendung des Prinzips auf den repräsentativen Inhalt von Ideen
- Die Rolle der objektiven Realität in Descartes' Argumentation
- Die Unvollkommenheit des Menschen als Argument für die Existenz Gottes
- Die Herkunft der Idee der Unendlichkeit Gottes
Zusammenfassung der Kapitel
- Cottingham identifiziert vier Phasen im ersten trademark-Argument: die Idee eines vollkommenen Gottes, das Prinzip der kausalen Angemessenheit, die Anwendung des Prinzips auf den repräsentativen Inhalt von Ideen und die Schlussfolgerung, dass Gott die Ursache der Idee von Gott ist.
- Cottingham kritisiert Descartes' Prinzip der kausalen Angemessenheit, indem er verschiedene Gegenbeispiele anführt und die Anwendbarkeit des Prinzips auf Ideen in Frage stellt.
- Cottingham stellt die Herkunft der Idee der Unendlichkeit Gottes in Frage und argumentiert, dass Descartes' Schlussfolgerung, dass die Idee von Gott vor der Erkenntnis der eigenen Endlichkeit kommt, nicht zwingend ist.
- Cottingham analysiert das zweite trademark-Argument, in dem Descartes argumentiert, dass die Existenz eines Denkers, der die Idee von Gott hat, ohne dass ein vollkommenes Wesen existiert, nicht möglich ist.
Schlüsselwörter
Descartes, trademark-Argument, Existenz Gottes, Prinzip der kausalen Angemessenheit, objektive Realität, Idee, Unendlichkeit, Cottingham, Kritik, Meditationen.
- Quote paper
- Jan Hoppe (Author), 2009, Cottinghams Analyse von Descartes' trademark-Argument für die Existenz Gottes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176232