Die deutschen Parteien scheinen auf den ersten Blick betrachtet in einer tiefen Krise zu stecken. Nicht nur, dass die Mitgliederzahlen stetig schrumpfen und sich hier trotz groß angelegter Mitgliederwerbekampagnen keine Trendumkehr einstellen lässt, auch die Bindungskraft vor allem der beiden großen Volksparteien SPD und CDU lässt immer mehr nach.
Ob diese Krisenstimmung der tatsächlichen Lage der Parteien gerecht wird und wie sich diese auf eine veränderte Form der Parteimitgliedschaft auswirkt, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Basis der Untersuchung wird die Frage sein, ob es sich bei den oben angerissenen Problemen tatsächlich um eine Krise der Parteien handelt oder ob das deutsche Parteiensystem einen strukturellen Wandel durchlebt, wie er sich auch in der übrigen Gesellschaft findet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Definitionen
- Parteien
- Parteienentwicklung
- Parteiensystem
- Krise oder Wandel der Parteien?
- Verschärfte Konkurrenz um Wähler
- Wandel der politischen Kommunikation
- Sinkende Mitgliedszahlen der Parteien
- Wandel der Parteimitgliedschaft
- Die reformierte Mitgliederpartei
- Abkehr von den Mitgliederparteien
- Neuer Typus von Parteimitgliedern?
- Verlagerung zu ressourcenstarken Bürgern
- Parteizugehörigkeit als Karriereschritt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die aktuelle Situation deutscher Parteien und fragt nach den Ursachen für sinkende Mitgliederzahlen und Wähleranteile. Es wird analysiert, ob die beobachteten Entwicklungen auf eine Krise oder einen Wandel der Parteiendemokratie hindeuten. Die Arbeit betrachtet dabei den Zusammenhang zwischen dem Wandel der Parteienlandschaft und der sich verändernden Parteimitgliedschaft.
- Wandel des deutschen Parteiensystems
- Sinkende Mitgliederzahlen und Wahlbeteiligung
- Veränderte Formen der politischen Kommunikation
- Entwicklung neuer Typen von Parteimitgliedern
- Auswirkungen auf die Parteiendemokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die scheinbar schwierige Lage der deutschen Parteien, geprägt von sinkenden Mitgliederzahlen, nachlassender Bindungskraft der Volksparteien und steigender Unzufriedenheit der Bürger mit Politikern und Parteien. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage, ob diese Entwicklung eine Krise oder einen Wandel der Parteiendemokratie darstellt und untersucht den Einfluss auf die Parteimitgliedschaft. Die Arbeit verbindet die Analyse des Parteienwandels mit dem Wandel der Parteimitgliedschaft, da beide Phänomene eng miteinander verwoben sind.
Grundlegende Definitionen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Parteien, Parteienentwicklung und Parteiensystem. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Definition von Parteien gibt, und verschiedene Ansätze und Funktionen von Parteien werden diskutiert, basierend auf den Arbeiten von Autoren wie Jun, Haas, Niedermeyer und Klaus von Beyme. Die vier Hauptfunktionen von Parteien nach von Beyme (Zielfindung, Interessenartikulation und -aggregation, Mobilisierung und Sozialisierung von Anhängern, Elitenrekrutierung und Regierungsbildung) werden erläutert und um die Funktion der Systemreform und -innovation ergänzt. Die Kapitel beleuchtet auch die Legaldefinition von Parteien gemäß dem deutschen Parteiengesetz.
Schlüsselwörter
Parteiendemokratie, Parteienwandel, Parteimitgliedschaft, Mitgliederzahlen, Wählerverhalten, politische Kommunikation, Volksparteien, Krisenstimmung, Parteiensystem, Politikerverdrossenheit.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Wandel der Parteien und der Parteimitgliedschaft
Was ist der Hauptfokus dieses Dokuments?
Das Dokument analysiert die aktuelle Situation deutscher Parteien, insbesondere die sinkenden Mitgliederzahlen und Wähleranteile. Es untersucht, ob diese Entwicklung eine Krise oder einen Wandel der Parteiendemokratie darstellt und beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Wandel der Parteienlandschaft und der sich verändernden Parteimitgliedschaft.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: Grundlegende Definitionen von Parteien, Parteienentwicklung und Parteiensystem; die verschärfte Konkurrenz um Wähler; den Wandel der politischen Kommunikation; sinkende Mitgliederzahlen und den Wandel der Parteimitgliedschaft; die reformierte Mitgliederpartei und die Abkehr von Mitgliederparteien; neue Typen von Parteimitgliedern; die Verlagerung zu ressourcenstarken Bürgern; Parteizugehörigkeit als Karriereschritt; den Wandel des deutschen Parteiensystems; sinkende Mitgliederzahlen und Wahlbeteiligung; veränderte Formen der politischen Kommunikation; die Entwicklung neuer Typen von Parteimitgliedern und die Auswirkungen auf die Parteiendemokratie.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument enthält eine Einleitung, ein Kapitel mit grundlegenden Definitionen (Parteien, Parteienentwicklung, Parteiensystem), ein Kapitel über die Krise oder den Wandel der Parteien (verschiedene Aspekte sinkender Mitgliederzahlen und Wähleranteile) und ein Fazit. Jedes Kapitel wird im Dokument zusammengefasst.
Welche Definitionen von Parteien werden verwendet?
Das Dokument diskutiert verschiedene Ansätze und Funktionen von Parteien, basierend auf den Arbeiten von Autoren wie Jun, Haas, Niedermeyer und Klaus von Beyme. Die vier Hauptfunktionen von Parteien nach von Beyme (Zielfindung, Interessenartikulation und -aggregation, Mobilisierung und Sozialisierung von Anhängern, Elitenrekrutierung und Regierungsbildung) werden erläutert und um die Funktion der Systemreform und -innovation ergänzt. Die Legaldefinition von Parteien gemäß dem deutschen Parteiengesetz wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Dokument?
Schlüsselwörter sind: Parteiendemokratie, Parteienwandel, Parteimitgliedschaft, Mitgliederzahlen, Wählerverhalten, politische Kommunikation, Volksparteien, Krisenstimmung, Parteiensystem, Politikerverdrossenheit.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob die Entwicklung sinkender Mitgliederzahlen und Wähleranteile bei deutschen Parteien eine Krise oder einen Wandel der Parteiendemokratie darstellt.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Parteienwandel und Parteimitgliedschaft dargestellt?
Das Dokument betrachtet den Zusammenhang zwischen dem Wandel der Parteienlandschaft und der sich verändernden Parteimitgliedschaft als eng miteinander verwoben und analysiert diesen Zusammenhang umfassend.
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- Dipl.-Pol. Martin Reiher (Author), 2009, Parteien und Parteimitgliedschaft: Krise oder Wandel der Parteiendemokratie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176747