Der Beruf der Intensivpflege gehört zu den Berufsgruppen, bei denen die erhöhten Belastungen und Anforderungen zu häufigen Berufsausstiegen und zu stressbedingten Erkrankungen führen. Trotzdem gibt es Personen, die den Beruf der Intensivpflege bereits länger als 12 Jahre ausüben. Die Fähigkeiten, die sie entwickelten, helfen anderen, die an den Belastungen und Anforderungen der Arbeit leiden, einen Weg aus der Krise zu finden. Es wurde eine qualitativ empirische Untersuchung durchgeführt. Mittels neun arbeitsbiografischen Interviews konnten 35 Jahre an intensivpflegerischen Erfahrungen gesammelt und qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Die Untersuchung führte zu folgenden Ergebnissen: Die intrapersonellen Fähigkeiten, wie Resilienz, Humor, gute Beziehung zu sich selbst, innere Achtsamkeit, bewusste Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse und die Fähigkeit, Stress körperlich abzubauen, tragen wesentlich zur Gesundheit und zur Arbeitszufriedenheit bei und steigern die Arbeitsverweildauer des Intensivpflegepersonals. Faktoren, die abhängig von äußeren Umständen sind, können nur bedingt vom Einzelnen beeinflusst werden. Die negativsten Auswirkungen auf die Arbeitsverweildauer, Arbeitszufriedenheit und Gesundheit haben: Ein schlechtes Arbeitsklima, destruktive Kommunikation intra- und interdisziplinär, die fehlende emotionale Präsenz, die fehlende Transparenz und die fehlende Anerkennung von den Führungsebenen. Projekte zur resilienten Unternehmensführung bieten Lösungsansätze für diese Probleme und wecken das Interesse an weiteren wissenschaftlichen Forschungen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORIETEIL
- INTENSIVSTATIONEN UND INTENSIVPFLEGEPERSONAL IN ÖSTERREICH
- Nationale Einteilung der Intensivstationen
- Berufsbild, Berufsprofil und Leistungsprofil von Intensivpflegepersonal
- Berufsbild
- Berufsprofil und Leistungsprofil
- Herausforderungen und Belastungen in der Intensivpflege
- Psychische Belastungen
- Erschwernisse im Sozialleben
- Körperliche Belastungen
- RESILIENZ
- Begriffsdefinition der Resilienz
- Historische Entwicklung des Resilienzkonzeptes
- Die sieben Säulen des Resilienzkonzeptes
- Bedeutung des Resilienzkonzeptes für Erwachsene im Berufsleben
- SALUTOGENESE
- Salutogenese und Pathogenese
- Das Salutogenese - Modell
- DIE VIER EMOTIONALEN GRUNDBEDÜRFNISSE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit den besonderen Herausforderungen des Berufsfeldes der Intensivpflege in Österreich. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Faktoren die Arbeitszufriedenheit, Gesundheit und die Arbeitsverweildauer von Intensivpflegepersonal beeinflussen. Die Arbeit analysiert die intrapersonellen Fähigkeiten, die für die Bewältigung der Belastungen und Anforderungen der Intensivpflege relevant sind, und untersucht, wie äußere Faktoren, wie z.B. das Arbeitsklima, die Kommunikation und die Anerkennung durch die Führungsebene, die Arbeitsbedingungen beeinflussen.
- Analyse der Herausforderungen und Belastungen im Berufsfeld der Intensivpflege
- Untersuchung der Rolle von intrapersonellen Fähigkeiten wie Resilienz und Achtsamkeit
- Bewertung des Einflusses von äußeren Faktoren auf die Arbeitszufriedenheit und Gesundheit des Intensivpflegepersonals
- Exploration von Lösungsansätzen für die Verbesserung des Arbeitsklimas und der Arbeitsbedingungen
- Bedeutung von resilienten Führungsstrukturen für die Stärkung des Intensivpflegepersonals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund der Studie und die Relevanz des Themas beleuchtet. Im Theorietteil werden die intensiven Anforderungen des Berufsfeldes der Intensivpflege, die psychischen und körperlichen Belastungen, sowie die Bedeutung von Resilienz und Salutogenese für die Bewältigung dieser Herausforderungen ausführlich dargestellt. Die Kapitel "Resilienz" und "Salutogenese" bieten einen umfassenden Einblick in diese Konzepte und beleuchten ihre Relevanz im Kontext der intensiven Arbeitsbedingungen. Die Untersuchung der vier emotionalen Grundbedürfnisse im letzten Abschnitt des Theorietüls beleuchtet, wie diese Bedürfnisse die Arbeitsmotivation und das Wohlbefinden des Intensivpflegepersonals beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Intensivpflege, Intensivpflegepersonal, Österreich, Belastungen, Herausforderungen, Resilienz, Salutogenese, Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, Arbeitsverweildauer, Arbeitsklima, Kommunikation, Führung, emotionale Präsenz, Anerkennung, qualitative empirische Untersuchung, Arbeitsbiografische Interviews, resilientes Unternehmensmanagement.
- Arbeit zitieren
- Isabella Hausknecht, MSc (Autor:in), 2011, Ein intensives Arbeitsleben oder Berufene, die man oft vergisst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176952