Wir Menschen ähneln sehr den Menschenaffen. Es gibt nur wenige Unterschiede, die uns von ihnen abheben und zum Homo Sapiens machen. Das wohl bedeutendste Merkmal ist hierbei unsere komplexe Sprache, die sich vor mehreren hundert Tausend Jahren herausbildete. Der amerikanische Linguist Edward Sapir sagte hierzu: „Sprache ist eine ausschließlich dem Menschen eigene, nicht im Instinkt wurzelnde Methode zur Übermittlung von Gedanken, Gefühlen und Wünschen mittels eines Systems von frei geschaffenen Symbolen“ Unsere Sprache dient uns demnach primär als Kommunikationsmittel mit anderen Menschen, um ihnen unsere Gedanken und Emotionen zu offenbaren.
Aber ebenso dient uns die gesprochene und geschriebene Sprache als Medium zu unseren Gedanken: Wir schreiben Tagebuch, E-Mails oder verwenden andere Hilfsmittel wie Telefone und Computer, um anderen an den Gedanken teilhaben zu lassen. Aber wie jede Medaille hat auch das Verbreiten von Gedanken und Gefühlen seine negative Seite: Unsere Sprache besitzt eine enorme Macht, mit der man positives, aber auch sehr negatives bewirken kann. Mit Worten und Gesten kann man ein Kind loben und ermutigen, seine Fähigkeiten auszubauen, aber man kann auch von der Macht gebraucht machen und das Kind mit der Sprache demütigen, unterdrücken und psychisch terrorisieren.
Die Sprache besitzt eine enorme Macht, die zum Guten, aber auch zum Schlechten verwendet werden kann. Mit ihr kann man Informationen vermitteln, zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen, ein Bewusstsein schaffen und insbesondere Gewalt und Gefühle entstehen lassen. Der wohl schlimmste Missbrauch der Sprache im Laufe der Menschheitsgeschichte war jene zu Zeiten des Nationalsozialismus. Im Nationalsozialismus wurden diskriminierende Reden gehalten, eine neue Sprache zur Abgrenzung bestimmter Menschengruppen entwickelt und durch die Sprache in den Köpfen der Menschen einen gemeinsamen Hass gegen Juden gepflanzt. Wie die Sprache verändert wurde, warum sie eingesetzt wurde, soll nun in der folgenden Hausarbeit herausgearbeitet werden. Welche Gewalt entsteht durch die spezifische Verwendung von Sprache und wie äußerte sie sich im Nationalsozialismus? Gibt es eine überhaupt eine ‚eigene‘ Sprache im Dritten Reich?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Sprachgebrauch im Nationalsozialismus
- Besonderheiten und Verwendung der Sprache
- Stilistische Mittel
- Umwertung und Umdeutung
- Fazit...
- Politische Reden
- Propaganda....
- Schlusswort......
- Literatur- und Internetquellenverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Sprachgebrauch im Nationalsozialismus und untersucht, wie die Sprache in dieser Zeit zur Verbreitung von Ideologie, zur Unterdrückung Andersdenkender und zur Verherrlichung der nationalsozialistischen Ideologie eingesetzt wurde.
- Die spezifischen Merkmale der Sprache im Nationalsozialismus
- Die Rolle der Sprache in der politischen Propaganda
- Die Auswirkungen der Sprache auf die deutsche Gesellschaft
- Die Verwendung von Sprache zur Manipulation und zur Abgrenzung
- Die Entstehung von Hass und Gewalt durch die Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Sprache als mächtiges Werkzeug zur Kommunikation und Manipulation ein. Sie beleuchtet den Einfluss der Sprache auf das menschliche Denken und Handeln und stellt den Nationalsozialismus als Beispiel für den Missbrauch der Sprache dar.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Sprachgebrauch im Nationalsozialismus. Es werden die charakteristischen Merkmale der Sprache dieser Zeit, wie z.B. die Verwendung von Schlagwörtern, die Wiederholung bestimmter Aussagen und die Verwendung von stilistischen Mitteln, untersucht. Zudem wird die Rolle der Sprache in der politischen Propaganda und die Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie durch die Sprache beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt wichtige Schlüsselbegriffe und Themenfelder wie Nationalsozialismus, Sprache, Propaganda, Ideologie, Manipulation, Macht, Gewalt, Abgrenzung, Diskriminierung, Sprache des Hasses, Stilmittel und die Rolle der Sprache in der Gesellschaft.
- Quote paper
- Susanne Hahn (Author), 2011, Der Sprachgebrauch im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176978