Seit Beginn der Transformation des postkommunistischen Osteuropas in den frühen 90er Jahren haben sich mittel- und osteuropäische Länder (MOEL) sukzessive den ökonomischen, politischen und sozialen Standards Westeuropas angenähert. Von elementarer Bedeutung dieses Prozederes war der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft sowie die EU-Osterweiterung im Jahr 2004. Infolgedessen gewannen MOEL zusehends die Aufmerksamkeit ausländischer Investoren und konnten so Kapital in Form von Direkt- und Portfolioinvestitionen anziehen. In den Folgejahren boomte diese Region, was vielfach durch signifikante Aufwertungstendenzen der Landeswährungen bestätigt wurde.
Der Konvergenzprozess war aber nicht nur mit positiven Effekten verbunden. Über viele Jahre hinweg war das Wirtschaftswachstum überzogen, wodurch volkswirtschaftliche Ungleichgewichte entstehen konnten und somit die Stabilität Osteuropas gefährdete. Dabei waren gigantische Fehlbeträge in den Leistungsbilanzen, die massive Auslands- und Staatsverschuldung, enorme Haushaltsdefizite und politische Divergenzen potentielle Auslöser von Währungs- und Schuldenkrisen. So gerieten im Laufe der globalen Finanzkrise etliche osteuropäische Länder in Bedrängnis und mussten schließlich durch institutionelle Einrichtungen gerettet werden. Seit Mitte des Jahres 2008 zeigen die Währungen der MOEL diese wirtschaftliche Talfahrt durch gewaltige Wertverluste gegenüber Hartwährungen, wie den Euro oder Dollar, an.
Inhaltsverzeichnis
- DIE GEGENWÄRTIGE WECHSELKURSPROBLEMATIK IN OSTEUROPA
- WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND WÄHRUNGSPOLITIK IN OSTEUROPA
- Osteuropa - Ein Emerging Market
- Der nominale, reale und effektive Wechselkurs
- Die Determinanten des Devisenmarktes
- Die Währungsregime Osteuropas
- URSACHEN UND AUSWIRKUNGEN DER WECHSELKURSENTWICKLUNGEN IN OSTEUROPA
- Der ungarische Forint
- Die tschechische Krone
- Der lettische Lats
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Wechselkursentwicklung der osteuropäischen Währungen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Währungspolitik in der Region, sowie den Ursachen und Auswirkungen der Wechselkursentwicklungen. Darüber hinaus werden die wichtigsten Währungen Osteuropas, der ungarische Forint, die tschechische Krone und der lettische Lats, im Detail betrachtet.
- Wirtschaftsentwicklung und Währungspolitik in Osteuropa
- Determinanten des Devisenmarktes
- Ursachen und Auswirkungen der Wechselkursentwicklungen
- Analyse der wichtigsten Währungen Osteuropas
- Zusammenhang von Wechselkursentwicklung und wirtschaftlicher Stabilität
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die gegenwärtige Wechselkursproblematik in Osteuropa ein. Es werden die wichtigsten Herausforderungen und Chancen für die Region im Kontext der globalen Finanzmärkte beleuchtet. Kapitel 2 befasst sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der Währungspolitik in Osteuropa. Die Analyse umfasst die Charakterisierung Osteuropas als "Emerging Market", die verschiedenen Arten von Wechselkursen und die Determinanten des Devisenmarktes. Kapitel 3 untersucht die Ursachen und Auswirkungen der Wechselkursentwicklungen in Osteuropa anhand von Fallbeispielen, darunter der ungarische Forint, die tschechische Krone und der lettische Lats.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit Themen wie Wechselkursentwicklung, Währungspolitik, Wirtschaftsentwicklung, Emerging Markets, Devisenmarkt, Währungsregime, ungarischer Forint, tschechische Krone, lettischer Lats, Ostmitteleuropa, Finanzmärkte.
- Quote paper
- Tim Bachmann (Author), 2009, Die Wechselkursentwicklung der osteuropäischen Währungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177036