Es erfolgt eine Analyse von Konzentrationsprozessen im deutschen Gesundheitssystem und den entsprechenden Auswirkungen auf die Leistungserbringer. Die Vorteile von Konzentrationsprozessen liegen hierbei insbesondere in der Nutzung von Skalen- und Verbundeffekten, welchen in Zeiten des gestiegenen Wettbewerbsdruckes eine immer größere Bedeutung zukommt. Nachteilig wirken sich der steigende Kommunikations-, Koordinations- und Integrationsbedarf aus. Auch die für eine umfassende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zwingend notwendige Vorhaltung unrentabler Abteilungen in großen Häusern steht im Zielkonflikt mit rein ökonomischen Interessen.
Auf Basis wirtschaftswissenschaftlicher Wachstumstheorien und den bisher nachweisbaren Auswirkungen der Ökonomisierung des Gesundheitswesens erfolgt eine prognostische Einschätzung bzw. Projektion, wie sich Konzentrationsprozesse zukünftig entwickeln werden. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass Konzentrationsprozesse und damit das Wachstum einzelner großer Leistungserbringer auf Kosten kleinerer Leistungserbringer nicht dauerhaft anhalten werden. Da nicht nur finanzielle Mittel innerhalb des Systems sondern auch Patientenzahlen limitiert sind, wird sich im stationären Sektor abschließend wohl ein dynamisches Gleichgewicht zwischen wenigen großen Klinikkonzernen und ggf. hochspezialisierten, kleineren Leistungserbringern einstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen und Begriffsdefinitionen
- Skalen- und Verbundeffekte
- Effizienz und Effektivität im Gesundheitswesen
- Wirtschaftswissenschaftliche Wachstumstheorien
- Die endogene Wachstumstheorie
- Vor- und Nachteile von Konzentrationsprozessen im Gesundheitswesen und Bedingungen für Wachstum auf Basis endogener Wachstumstheorien
- Vorteile von Konzentrationsprozessen
- Nachteile von Konzentrationsprozessen
- Randbedingungen für Wachstum im Gesundheitssystem auf der Basis endogener Wachstumstheorien
- Quo vadis? – Eine prognostische Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen von Konzentrationsprozessen im Gesundheitswesen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen von Konzentrationsprozessen im deutschen Gesundheitswesen, insbesondere im Hinblick auf Skalen- und Verbundeffekte. Sie analysiert die Vor- und Nachteile dieser Prozesse am Beispiel eines Krankenhauses der Maximalversorgung und bewertet deren Auswirkungen auf die Effizienz und Effektivität des Gesundheitssystems.
- Skalen- und Verbundeffekte im Gesundheitswesen
- Konzentrationsprozesse und deren Auswirkungen auf Leistungserbringer
- Wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte von Konzentrationsprozessen
- Entwicklungen und Prognosen im Hinblick auf zukünftige Konzentrationsprozesse
- Bedeutung von Wachstumstheorien für die Analyse von Konzentrationsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Konzentrationsprozesse im Gesundheitswesen ein und beschreibt die aktuellen Entwicklungen im deutschen Gesundheitssystem. Kapitel 2 definiert die wichtigsten theoretischen Grundlagen und Begriffe, insbesondere die Konzepte von Skalen- und Verbundeffekten. Kapitel 3 analysiert die Vor- und Nachteile von Konzentrationsprozessen im Gesundheitswesen und untersucht die Bedingungen für Wachstum im Gesundheitssystem im Kontext der endogenen Wachstumstheorie. Kapitel 4 bietet eine prognostische Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen von Konzentrationsprozessen im Gesundheitswesen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Konzentrationsprozesse im Gesundheitswesen, Skalen- und Verbundeffekte, Effizienz und Effektivität, Wachstumstheorien, Leistungserbringer, Krankenhaus der Maximalversorgung, Wettbewerb im Gesundheitswesen, Gesundheitspolitik, Gesundheitsökonomie.
- Arbeit zitieren
- Dr. med. Arne Warth (Autor:in), 2011, Konzentrationsprozesse im Gesundheitswesen: Auswirkungen auf Leistungserbringer unter besonderer Berücksichtigung von Skalen- und Verbundeffekten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177286