Die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft, die von den Siegermächten erst nach dem Kriegsende 1945 vollständig in ihrer Grausamkeit entdeckt wurden, warfen ein dunkles Bild auf die allgemeine deutsche Bevölkerung. Dieses zerstörte Land wieder aufzubauen und diese autoritätsorientierte Bevölkerung zu demokratisieren war das Ziel der Siegermächte. Zwar gab es auch Meinungen die überzeugt waren, dass die deutschen Kriegsverbrechen unverzeihbar seien, aber man war sich im allgemeinen darüber einig, dass die deutsche Kultur insgesamt geändert werden muss, um einen langfristigen Erfolg in der Umerziehung der Bevölkerung zu erreichen. Nur die Korrigierung der Schäden durch die nationalsozialistische Herrschaft wäre ein politisch kurzlebiges Unternehmen gewesen. Die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Krieges veranlasste die Siegermächte, sich militärisch abzusichern und ihre Verluste, soweit möglich, durch materielle Wiedergutmachungen zu ersetzen.
Die deutsche Mentalität sollte verändert werden und die Wirtschaft dezentralisiert werden, damit sich die deutsche Bevölkerung auf eine demokratische Rekonstruktion ihres Lebens vorbereiten konnte.
Um eine Demokratie in Deutschland aufzubauen war es notwendig, das Land politisch und wirtschaftlich nicht zu knebeln. Die Erfahrung nach dem ersten Weltkrieg zeigte, dass ein solches Vorgehen die Demokratisierung in der Weimarer Republik extrem behinderte.
Es musste aber natürlich erst eine „demokratiefähige Grundlage“, d.h. aufrechte Demokraten, gefunden werden. Das war aber bei der autoritätsorientierten deutschen Bevölkerung nicht einfach.
Diese Ausarbeitung behandelt, wie die Redemokratisierung der Deutschen Bevölkerung, bzw. die Demokratisierung der Bundesrepublik Deutschland sich entwickelte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schaffung einer demokratiefähigen Basis
- Entnazifizierung
- Entnationalisierung
- Einführung der Demokratie
- Westorientierung und Aufbau der Demokratie
- Demokratische Herausforderungen
- Abwendung vom Kommunismus
- Die Protestbewegungen
- Die Wiedervereinigung und die damit verbundene Abwendung vom Sozialismus
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Redemokratisierung der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis 1995, indem sie die Entwicklung von der Schaffung einer demokratiefähigen Basis bis hin zu den demokratischen Herausforderungen beleuchtet.
- Entnazifizierung und Entnationalisierung als zentrale Elemente des Prozesses der Redemokratisierung
- Einführung und Entwicklung der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland
- Demokratische Herausforderungen wie Abwendung vom Kommunismus, Protestbewegungen und Wiedervereinigung
- Die Rolle von Westorientierung und der Überwindung des autoritären Denkens
- Die Bedeutung des Mentalitätswandels der deutschen Bevölkerung für die Etablierung einer demokratischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung thematisiert die Herausforderungen der Redemokratisierung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft erforderten eine tiefgreifende Veränderung der deutschen Mentalität und Gesellschaft.
Schaffung einer demokratiefähigen Basis
2.1 Entnazifizierung
Dieses Kapitel untersucht die Entnazifizierung als zentralen Schritt zur Schaffung einer demokratiefähigen Basis. Es beschreibt die Ziele der Alliierten, die verschiedenen Gruppen der Entnazifizierung und die Herausforderungen des Prozesses, wie z.B. die Schwierigkeit, die „Hauptschuldigen“ zur Rechenschaft zu ziehen.
Einführung der Demokratie
3.1 Westorientierung und Aufbau der Demokratie
Dieses Kapitel beleuchtet die Westorientierung und den Aufbau der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland. Es beschreibt die Herausforderungen und den Prozess der demokratischen Entwicklung.
Demokratische Herausforderungen
4.1 Abwendung vom Kommunismus
Dieses Kapitel befasst sich mit der Abwendung vom Kommunismus als einer der Herausforderungen für die junge Bundesrepublik. Es analysiert die Gründe für die Ablehnung des Kommunismus und die Auswirkungen auf die demokratische Entwicklung.
4.2 Die Protestbewegungen
Dieses Kapitel behandelt die Protestbewegungen der 1960er und 1970er Jahre, die eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der deutschen Demokratie spielten. Es beleuchtet die verschiedenen Themen der Proteste und deren Auswirkungen.
4.3 Die Wiedervereinigung und die damit verbundene Abwendung vom Sozialismus
Dieses Kapitel behandelt die Wiedervereinigung und die damit verbundene Abwendung vom Sozialismus. Es untersucht die Herausforderungen und Chancen der Vereinigung für die Demokratie in Deutschland.
Schlüsselwörter
Redemokratisierung, Bundesrepublik Deutschland, Entnazifizierung, Entnationalisierung, Westorientierung, Demokratieentwicklung, demokratische Herausforderungen, Abwendung vom Kommunismus, Protestbewegungen, Wiedervereinigung, Sozialismus, autoritäre Mentalität, Mentalitätswandel.
- Quote paper
- Magister Artium Dirk Wiese (Author), 2007, Redemokratisierung der Bundesrepublik Deutschland von 1945-1995, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177497