In dieser Ausarbeitung werden Auszüge des Buches „Die Dickmacher – Warum die Deutschen immer fetter werden und was wir dagegen tun müssen“ von Renate Künast mit Hajo Schuhmacher, das 2004 im Riemann Verlag erschienen ist, sowie zwei Kapitel des Buches „Irrtum Übergewicht“ von Johannes Hebebrand und Claus Peter Simon, welches erst 2009 durch den Zabert Sandmann Verlag veröffentlicht wurde, besprochen und anschließend miteinander verglichen. Dabei sind die Werke so gewählt worden, dass zwei Extrempositionen in der Debatte um die Rolle des Übergewichts in unserer Gesellschaft dargestellt werden, die somit Anlass zu einer Diskussion geben.
Um die verschiedenen Ansichten bezüglich der Frage „Adipositas heute – Epidemie oder Hysterie??“ zu erschließen, verfolgt diese Arbeit eine Strukturierung, die es ermöglichen soll, anhand der beiden exemplarischen Texte, eine Diskussion zu eröffnen. Es sollen verschiedene Positionen offen gelegt und eigene kritische Fragen aufgeworfen werden.
Zu diesem Zweck werden zuerst die Thesen und Argumente Künasts herausgearbeitet, sodass die Position, Übergewicht sei eine Volkskrankheit und zugleich Epidemie, nachvollzogen werden kann (vgl. Künast 2004: 14 und 28). Die Gegenposition, Übergewicht sei meistens ein ästhetisches Phänomen und mit zu viel Hysterie verbunden, erschließt sich dem Leser dann durch die Herausarbeitung der Thesen und Argumente aus den Auszügen des Buches „Irrtum Übergewicht“ von Hebebrand und Simon. Im finalen Abschnitt findet dann ein Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Positionen statt, an den sich die Darlegung einiger kritischer Fragen und meiner eigenen Stellungnahme anschließt.
Inhaltsverzeichnis
- 1.) Eine Einführung in diese Arbeit
- 1.1) Vorwort
- 1.2) Die Strukturierung und Intention
- 2.) Die Dickmacher – Eine Einführung
- 2.1) Thesen und Argumente des Kapitels „Ein gewichtiges Problem“
- 2.2) Thesen und Argumente des Kapitels „Einstürzende Pyramiden“
- 3.) Irrtum Übergewicht – Eine Einführung
- 3.1) Thesen und Argumente des Kapitels,, Wir werden zu Dicken gemacht“
- 3.2) Thesen und Argumente des Kapitels „, Was wir brauchen“
- 4.) Ein zusammenfassender analytischer Vergleich
- 4.1) kontrastäre Betrachtungsweisen
- 4.2) übereinstimmende Berührungspunkte mit Bildung einer Synthese
- 4.3) eine kritische Haltung gegenüber den Inhalten
- 4.4) meine persönliche Sichtweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Debatte um Adipositas in der deutschen Gesellschaft, indem sie zwei gegensätzliche Positionen analysiert: Übergewicht als Volkskrankheit und Epidemie (Künast) und Übergewicht als ästhetisches Phänomen, das mit übertriebener Hysterie verbunden ist (Hebebrand & Simon). Ziel ist es, verschiedene Perspektiven zu beleuchten und kritische Fragen aufzuwerfen, ohne definitive Antworten zu liefern.
- Die Rolle des Übergewichts in der Gesellschaft
- Soziokulturelle Faktoren, die zu Übergewicht beitragen
- Politische Maßnahmen und gesellschaftliche Reaktionen auf Adipositas
- Individuelle Verantwortung und gesellschaftliche Strukturen
- Kritische Auseinandersetzung mit den Argumenten der beiden Autoren
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel „Ein gewichtiges Problem“ von Renate Künast stellt die These auf, dass Übergewicht eine Volkskrankheit und zugleich eine Epidemie ist. Künast analysiert die historische Entwicklung des Essverhaltens und die Auswirkungen des modernen Lebensstils auf die Ernährungsgewohnheiten. Sie beleuchtet die Folgen von Bewegungsmangel und die Rolle der Medien und Werbung in der Entstehung von Übergewicht. Darüber hinaus präsentiert sie Statistiken, die die Ausmaße der Adipositas-Epidemie aufzeigen.
Das Kapitel „Wir werden zu Dicken gemacht“ aus dem Buch „Irrtum Übergewicht“ von Hebebrand und Simon stellt eine gegensätzliche Perspektive dar. Die Autoren kritisieren die „Hysterie“ um das Thema Übergewicht und argumentieren, dass Übergewicht oft nur ein ästhetisches Problem sei. Sie betonen die Wichtigkeit von individueller Verantwortung und warnen vor den Gefahren einer übermäßigen Politisierung des Themas.
Schlüsselwörter
Adipositas, Übergewicht, Volkskrankheit, Epidemie, Hysterie, Ernährung, Lebensstil, Bewegungsmangel, Gesellschaft, Politik, Medien, Werbung, Verantwortung, Individuum, Gesellschaftliche Strukturen, Kritik.
- Arbeit zitieren
- Andres Luque Ramos (Autor:in), 2011, Adipositas - Epidemie oder Hysterie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177563