Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, ob sich bestimmte Lautklassen für den Ausdruck ausgewählter Gefühle besonders eignen. Sie erforscht, ob innerhalb dieser Lautklassen Regeln bestehen, die ausschlaggebend dafür sind, inwieweit sich ein Laut für den Ausdruck einer spezifischen Emotion eignet. Dieser Eignung respektive Nicht-Eignung liegt die Theorie zugrunde, dass sich aufgrund von Artikulationsart und -ort einige Lautgruppen – und innerhalb dieser einzelne Laute – für den Ausdruck bestimmter Gefühlslagen besser eignen als andere. Als Kausalitäten für die Eignung werden z.B. eine "Explosion" oder ein Hindernis im Mund, das ausströmende Luft behindert, Lippenrundung, ein geschlossener, gespreizter oder entspannt geöffneter Mund sowie zentrale, vordere oder hinte-re Lage der Zunge im Mund (Ramers 1998) angenommen. In Zusammenhang damit wird auch erforscht, ob man insgesamt zwischen eher angenehmen und "positiven" Lauten und Lautklassen sowie eher Unangenehmen und Negativen differenzieren kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ausgangsposition und Fragestellung
- 2 Vorgehensweise
- 2.1 Fragebogen als Untersuchungsmedium
- 2.2 Schreibweise und Auswahl der Laute
- 3 Hypothesen
- 3.1 Hypothesen zu Zorn/Aggression/Wut
- 3.1.1 Plosive
- 3.1.2 Frikative
- 3.1.3 Nasale und Vokale
- 3.2 Hypothesen zu Ausgeglichenheit/Frieden/Ruhe
- 3.2.1 Vokale
- 3.2.2 Nasale
- 3.2.3 Plosive und Frikative
- 3.3 Hypothesen zu Nervosität/Unschlüssigkeit
- 3.3.1 Frikative
- 3.3.2 Plosive
- 3.3.3 Nasale und Vokale
- 3.4 Hypothesen zu Freude/Glück/Ausgelassenheit
- 3.4.1 Vokale
- 3.4.2 Nasale
- 3.4.3 Plosive und Frikative
- 3.5 Hypothesen dazu, welche Laute als angenehm bzw. unangenehm empfunden werden
- 3.1 Hypothesen zu Zorn/Aggression/Wut
- 4 Analyse
- 4.1 Deskriptive Analyse
- 4.1.1 Deskriptive Analyse der Hypothesen zu Zorn/Aggression/Wut
- 4.1.1.1 Sind Plosive im Allgemeinen am besten für den Ausdruck von Zorn, Aggression und Wut geeignet?
- 4.1.1.2 Aufteilung innerhalb der Plosive
- 4.1.2 Deskriptive Analyse der Hypothesen zu Ausgeglichenheit/Frieden/Ruhe
- 4.1.2.1 Sind Vokale und Nasale im Allgemeinen am besten für den Ausdruck von Ausgeglichenheit, Frieden und Ruhe geeignet?
- 4.1.2.2 Aufteilung innerhalb der Vokale und Nasale
- 4.1.3 Deskriptive Analyse der Hypothesen zu Nervosität/Unschlüssigkeit
- 4.1.3.1 Sind Frikative im Allgemeinen am besten für den Ausdruck von Nervosität und Unschlüssigkeit geeignet?
- 4.1.3.2 Aufteilung innerhalb der Frikative
- 4.1.4 Deskriptive Analyse der Hypothesen zu Freude/Glück/Ausgelassenheit
- 4.1.4.1 Sind Vokale und Nasale im Allgemeinen am besten für den Ausdruck von Freude, Glück und Ausgelassenheit geeignet?
- 4.1.4.2 Aufteilung innerhalb der Vokale und Nasale
- 4.1.5 Deskriptive Analyse der Hypothesen zur Einteilung der Laute in eher angenehme bzw. unangenehme Laute
- 4.1.1 Deskriptive Analyse der Hypothesen zu Zorn/Aggression/Wut
- 4.2 Prüfstatistische Analyse
- 4.2.1 Prüfstatistische Analyse zur Gruppe Zorn/Aggression/Wut
- 4.2.2 Prüfstatistische Analyse zur Gruppe Ausgeglichenheit/Frieden/Ruhe
- 4.2.3 Prüfstatistische Analyse zur Gruppe Nervosität/Unschlüssigkeit
- 4.2.4 Prüfstatistische Analyse zur Gruppe Freude/Glück/Ausgelassenheit
- 4.2.5 Prüfstatistische Analyse zur Einteilung in angenehme bzw. unangenehme Laute
- 4.1 Deskriptive Analyse
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Lautklassen und Lauten sowie dem Ausdruck ausgewählter Emotionen. Sie analysiert, ob bestimmte Lautklassen für den Ausdruck bestimmter Emotionen besonders geeignet sind und ob innerhalb dieser Lautklassen Regeln bestehen, die die Eignung eines Lautes für den Ausdruck einer spezifischen Emotion bestimmen. Die Arbeit konzentriert sich auf die inhärenten Bedeutungen von Lauten und Lautklassen, unabhängig von soziokulturellen Einflüssen oder sprachlichen Prägungen.
- Eignung von Lautklassen für den Ausdruck ausgewählter Emotionen
- Identifizierung von Regeln innerhalb von Lautklassen, die die Eignung für den Ausdruck einer Emotion beeinflussen
- Untersuchung der Artikulationsart und -ort als Kausalitäten für die Eignung
- Differenzierung zwischen angenehmen und unangenehmen Lauten und Lautklassen
- Empirische Überprüfung der Hypothesen mittels eines Fragebogens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der Ausgangsposition und Fragestellung. Sie erläutert die Relevanz der Lautsymbolik und die zugrunde liegende Theorie, dass sich Lautklassen aufgrund von Artikulationsart und -ort für den Ausdruck bestimmter Gefühlslagen besser eignen als andere. Kapitel 2 beschreibt die Vorgehensweise der empirischen Untersuchung, wobei der Fokus auf dem Fragebogen als Erhebungsmedium liegt. Die Kapitel 3 bis 4.1.5 beschäftigen sich mit der detaillierten Analyse der Hypothesen zu verschiedenen Emotionen und der Einteilung in angenehme und unangenehme Laute. Kapitel 4.2 beinhaltet die prüfstatistische Analyse der Ergebnisse, die die Ergebnisse der deskriptiven Analyse quantitativ belegen.
Schlüsselwörter
Lautsymbolik, Emotionen, Artikulationsart, Artikulationsort, Lautklassen, Vokale, Plosive, Frikative, Nasale, angenehm, unangenehm, empirische Untersuchung, Fragebogen, deskriptive Analyse, Prüfstatistische Analyse,
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- Maria Gruber (Author), 2007, Unterschiede in der Eignung von Lautklassen und Lauten für den Ausdruck ausgewählter Emotionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177617