Soziale Arbeit und (Frauen)Fußball – auf den ersten Blick scheint es hier schwer zu fallen, einen Zusammenhang herzustellen. Beide Disziplinen kommen allerdings nicht ohne Grundlagen der allgemeinen Pädagogik aus (vgl. hier und im Folgenden Maier 2011). Weiterhin liegt ihnen eine theoretische Grundlage zugrunde, zum einen die Sozialarbeitswissenschaft und zum anderen die Sportwissenschaft. „Gemeinsam ist ihnen aber auch der Rückgriff auf Sozialwissenschaften, um gesellschaftliche Prozesse analysieren, verstehen und bewerten zu können“ (Maier 2011).
Ziel dieser Arbeit ist es einen Zusammenhang zwischen Frauenfußball und der Sozialisation dieser Fußball spielenden Frauen herzustellen. Es wird danach gefragt, wie Frauen überhaupt zum Fußball kommen, welche Rolle dieser Sport in ihrem Leben spielt und welche Auswirkungen er auf sie hat. Anschließend wird versucht Sozialisationsprozesse, die durch den Frauenfußball möglicherweise ausgelöst werden, auf die Soziale Arbeit zu übertragen..
Dazu werden zunächst theoretische Grundlagen zu den Themen Sozialisation, insbesondere der geschlechtsspezifischen Sozialisation, sowie die Bedeutung von Sport für die Sozialisation, erläutert.
Anschließend wird auf den Zusammenhang zwischen Frauenfußball und Sozialisation eingegangen, wobei zunächst ein kurzer Überblick über die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland gegeben wird. Als Grundlage für den Abschnitt zum Thema Frauenfußball und Sozialisation dient eine quantitative empirische Untersuchung von Melanie Rother aus dem Jahr 2004. Einige der Ergebnisse dieser Befragung werden hier wiedergegeben. Weiterhin dient sie als Grundlage für die im Zusammenhang der hier vorliegenden Arbeit durchgeführten qualitativen empirischen Untersuchung, in Form von Interviews. Diese Interviews bauen zum Teil auf die quantitative Untersuchung auf und versuchen weiterführende Ergebnisse zu erzielen.
Zunächst werden die Methode und die Durchführung der Untersuchung vorgestellt. Anschließend erfolgt die Auswertung. Dabei wird der Inhalt kurz zusammengefasst, woraufhin ein Vergleich und eine Interpretation folgt.
Die erzielten Ergebnisse werden dann wieder in einen Zusammenhang mit der Sozialisation gesetzt. Darauf folgend werden Überlegungen angestellt, wie die Ergebnisse der Untersuchung und somit die Zusammenhänge zwischen Frauenfußball und der Sozialisation in der Sozialen Arbeit nützlich sein können und in welcher Form sie sich...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sozialisation
- 2.1 Die Sozialisation der Geschlechter
- 2.2 Die Sozialisationsagenten
- 2.3 ,,Doing Gender"
- 3. Die Bedeutung von Sport für die Sozialisation
- 3.1 Die Soziologie des Sports
- 3.2 Sport und die weibliche Sozialisation
- 3.3 Ein Exkurs: Die körperlichen Auswirkungen von Sport
- 4. Frauenfußball und die Sozialisation
- 4.1 Die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland
- 4.2 Der Zusammenhang von Frauenfußball und Sozialisation
- 4.2.1 Die Rolle der Familie
- 4.2.2 Die Rolle der Freunde/ Peergroup
- 4.2.3 Gründe und Motive der Frauen für das Fußballspielen
- 5. Untersuchung
- 5.1 Fragestellung
- 5.2 Auswahl der Interviewpartner
- 5.3 Methode
- 5.4 Durchführung
- 6. Die Ergebnisse der Untersuchung
- 6.1 Die inhaltliche Zusammenfassung der Interviews
- 6.2 Der Vergleich zwischen den Spielerinnen
- 6.3 Der Vergleich zwischen dem Trainer und den Spielerinnen
- 6.4 Die Ergebnisse im Zusammenhang der Sozialisation
- 6.5 Der Zusammenhang zwischen den Ergebnissen und Sozialer Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Zusammenhang zwischen Frauenfußball und der Sozialisation von Fußball spielenden Frauen aufzuzeigen. Sie untersucht, wie Frauen zum Fußball kommen, welche Rolle dieser Sport in ihrem Leben spielt und welche Auswirkungen er auf sie hat. Anschließend werden die durch den Frauenfußball möglicherweise ausgelösten Sozialisationsprozesse auf die Soziale Arbeit übertragen.
- Die geschlechtsspezifische Sozialisation und ihre Bedeutung für die Wahl von Sportarten.
- Die Rolle von Sport in der Sozialisation von Frauen.
- Der Zusammenhang zwischen Frauenfußball und der Sozialisation von Spielerinnen.
- Die Ergebnisse empirischer Untersuchungen zum Thema Frauenfußball und Sozialisation.
- Die Relevanz der Ergebnisse für die Soziale Arbeit.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert den Zusammenhang zwischen Sozialer Arbeit, Frauenfußball und der Pädagogik. Es beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und skizziert den methodischen Ansatz.
- Kapitel 2: Sozialisation: Dieses Kapitel bietet eine theoretische Grundlage für die Arbeit, indem es grundlegende Aspekte der Sozialisation und speziell die geschlechtsspezifische Sozialisation beleuchtet. Es werden die Sozialisationsagenten und das Konzept von „Doing Gender“ vorgestellt.
- Kapitel 3: Die Bedeutung von Sport für die Sozialisation: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Sport für die Sozialisation von Menschen im Allgemeinen und Frauen im Speziellen. Es analysiert die Soziologie des Sports und die körperlichen Auswirkungen von Sport auf Frauen.
- Kapitel 4: Frauenfußball und die Sozialisation: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Frauenfußball und der Sozialisation von Frauen. Es gibt einen historischen Überblick über den Frauenfußball in Deutschland und präsentiert Ergebnisse einer quantitativen empirischen Untersuchung. Es beleuchtet die Rolle von Familie, Freunden und Peergroup in der Entwicklung von Fußball spielenden Frauen.
- Kapitel 5: Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methode und die Durchführung der durchgeführten qualitativen empirischen Untersuchung, die in Form von Interviews erfolgte.
- Kapitel 6: Die Ergebnisse der Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Interviews und analysiert diese im Hinblick auf die Sozialisation von Frauenfußballspielerinnen. Es werden Vergleiche zwischen den Spielerinnen und dem Trainer angestellt.
Schlüsselwörter
Frauenfußball, Sozialisation, Geschlecht, Sozialisationsagenten, Sport, Soziale Arbeit, empirische Untersuchung, Interview, „Doing Gender“, Familie, Freunde, Peergroup, Motivation, Geschlechterrollen.
- Quote paper
- Inga Schiebener (Author), 2011, Frauenfußball und die weibliche Sozialisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177694