Jean Paul Sartre gilt als einer der bekanntesten Philosophen des 20.Jahrhunderts und ist einer der Väter der existentialistischen Philosophie. Müsste man ein einzelnes Kernmotiv seiner Philosophie nennen, so dürfte sein Begriff von der Freiheit und dessen Folgen an vorderster Stelle aufgezählt werden. Der Gedanke, dass der Mensch auf einer fundamentalen Ebene frei ist, nimmt in Sartres Philosophie eine zentrale Rolle ein. Auch in seinem Hauptwerk ,,Das Sein und das Nicht", das sich an erster Stelle das Ziel setzt, die Strukturen des Seins aufzudecken, schimmert der Begriff der Freiheit immer wieder durch. Diese Tatsache - der Mensch ist Freiheit- ist für Sartre das wichtigste überhaupt, dass das Menschsein ausmacht. Der bekannte, paradox anmutende Ausspruch, der Mensch sei dazu verurteilt, frei zu sein, lässt jedoch auch bereits erahnen, dass die menschliche Freiheit nicht ausschließlich positive Konsequenzen hat. Zur Gliederung: Zunächst wird eingegrenzt, um welche Freiheit es Sartre in seinen Untersuchungen überhaupt geht. Nachdem anschließend die Begründung für die absolute Freiheit Sartres, die sich hauptsächlich im 4 Kapitel seines Hauptwerkes ,,Das Sein und das Nichts" und seinem Essay ,,Ist der Existentialismus ein Humanismus?" findet, in zwei Schritten nachgezeichnet wurde, wird auf die Konsequenzen eben dieser Freiheit eingegangen und darauf wie Sartre diese zusammen mit den Grundzügen seiner Philosophie in künstlerischen Werken aufzeigen möchte. Untersucht wird hierbei der frühe Roman ,,Der Ekel" und das Theaterstück ,,Geschlossene Gesellschaft".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ontologische Basis der Freiheit
- Begründung der Freiheit
- Vorausgehen der Existenz vor der Essenz
- Widerlegung des Determinismus
- Sartres Freiheitsbegriff im künstlerischen Ausdruck
- Der Ekel
- Geschlossene Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht den Freiheitsbegriff von Jean-Paul Sartre, einem bedeutenden Vertreter der existentialistischen Philosophie. Sartres Philosophie betont die fundamentale Freiheit des Menschen und erforscht deren Auswirkungen auf die menschliche Existenz.
- Ontologische Basis der Freiheit
- Begründung der menschlichen Freiheit
- Vorausgehen der Existenz vor der Essenz
- Künstlerische Darstellung des Freiheitsbegriffs
- Sartres Kritik an Determinismus und traditionellen Moralvorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text beginnt mit einer kurzen Einführung in Sartres Leben und Werk, die seine zentrale Rolle in der Entwicklung der existentialistischen Philosophie hervorhebt. Die Einleitung betont die Bedeutung von Sartres Freiheitsbegriff als ein zentrales Thema seiner Philosophie.
Ontologische Basis der Freiheit
Dieses Kapitel untersucht Sartres ontologische Grundlage der Freiheit. Es stellt verschiedene Freiheitskonzepte vor und grenzt Sartres Verständnis von Freiheit von anderen Freiheitsbegriffen ab. Der Fokus liegt auf der Freiheit des Willens, der Freiheit des Menschen zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten zu wählen, und der ihr zugrunde liegenden ontologischen Freiheit. Die Unterscheidung zwischen dem „Sein-an-sich“ und dem „Für-sich-sein“ wird als Grundlage für die menschliche Freiheit erläutert.
Begründung der Freiheit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Sartres Argumentation für die menschliche Freiheit. Es werden innere und äußere Argumente vorgestellt, die seine Position stützen. Das innere Argument bezieht sich auf die Nicht-Existenz Gottes und die daraus resultierende Freiheit des Menschen, seine eigenen Werte und Normen zu bestimmen. Das äußere Argument basiert auf dem Prinzip, dass die Existenz der Essenz vorausgeht. Es wird die traditionelle Vorstellung von einer vorgegebenen Menschlichen Natur in Frage gestellt.
Vorausgehen der Existenz vor der Essenz
Dieses Kapitel erläutert Sartres Argumentation für die Priorität der Existenz vor der Essenz. Es verwendet die Analogie des Papiermessers, um zu verdeutlichen, wie die Existenz eines Objekts von seiner vorher festgelegten Essenz abhängt. Im Gegensatz dazu argumentiert Sartre, dass der Mensch keine vorgegebene Essenz hat, sondern sich durch seine Handlungen selbst definiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die den Text charakterisieren, sind: Freiheit, Existenzialismus, Jean-Paul Sartre, Sein-an-sich, Für-sich-sein, Existenz, Essenz, Determinismus, Gott, Moral, Werte, Kunst, Der Ekel, Geschlossene Gesellschaft. Diese Begriffe bilden die zentralen Themen des Textes und spiegeln Sartres philosophische Auseinandersetzung mit der menschlichen Freiheit wider.
- Quote paper
- Stefan Poppen (Author), 2011, Der Freiheitsbegriff von Sartre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177754