Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Verständnis der 'Normen'und deren Einfluss auf das Schicksal der Frauen im Siglo de Oro.
Die Einlösung der 'Normen' verbindet sich mit Macht und Ohnmacht und deren zentraler Punkt ist die Ehre.
Die Hauptquelle der Betrachtung ist das Drama "El médico de su honra" von Calderón de la Barca.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Die Erkenntnis nach oben“ bei Platon
- Die leibfeindliche Kodierung der christlichen Pistis
- Die Triebkontrolle als ein Instrument der Macht der Kirche
- Die Entwicklung der Theorie der Affekte
- Die spanische Lebenswelt des 16/17 Jahrhunderts
- Frauen in Machtpositionen
- Die Analyse des Dramas El médico de su honra von Calderón
- Das „Hässliche“ und das „Schöne“ an Doña Mencía
- Die Konstellation: Don Gutierre und Doña Leonor
- « El destino y la honra »
- « El amor y la muerte »
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, das Verständnis der Normen und deren Einfluss auf das Schicksal der Frauen im Siglo de Oro zu untersuchen. Die Analyse zeigt, dass sich der Begriff der Norm einerseits auf Rechte, andererseits auf Pflichten, auf das „Gesetzgebende“ und das „Gesetzempfangende“, auf das Subjekt und das Objekt bezieht. Die Einlösung der Normen verbindet sich mit Macht und Ohmacht, und deren zentraler Punkt ist die Ehre, die sich mit der Erfüllung verknüpft.
- Die Rolle der Normen im Siglo de Oro und deren Einfluss auf das Leben der Frauen
- Die Verbindung von Ehre und Erfüllung der Normen
- Das Drama „honra“ und „deshonra“ auf den Ebenen von Körper und Seele
- Die Bedeutung von Platon's „Erkenntnis nach oben“ im Kontext der Körper-Seele-Debatte
- Die Rolle der Kirche und die Unterdrückung der weiblichen Triebe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Normen und deren Auswirkungen auf das Schicksal von Frauen im Siglo de Oro. Der zentrale Punkt ist die Ehre, die mit der Erfüllung der Normen verbunden ist.
- „Die Erkenntnis nach oben“ bei Platon: Platons Schriften beleuchten die Körper-Seele-Problematik und prägen die Debatte über Geist und Körper. Im Gastmahl wird die Macht des Eros und die Unterscheidung zwischen „himmlischem“ und „leiblichen Eros“ behandelt.
- Die leibfeindliche Kodierung der christlichen Pistis: Diese Kapitel analysiert die Auswirkungen der augustinischen Lehre auf die Körperlichkeit der Frau. Es werden Beispiele für Selbstverstümmelung und Askese zur Unterdrückung von Lustgefühlen beschrieben, die sich auf die Kontrolle des Körpers durch die Kirche beziehen.
- Die Triebkontrolle als ein Instrument der Macht der Kirche: Hier wird die Rolle der Kirche im Kontext der Askese und der Kontrolle von Trieben durch die Beichte dargestellt. Die Selbstgeißelung als Strafe für „böse Triebe“ und die ideologisch erzwungene Askese für Frauen werden beleuchtet.
- Die Entwicklung der Theorie der Affekte: Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung der Affektenlehre von der Antike bis zur Neuzeit nach. Die Affekte werden in Bezug auf die Kontrolle durch den Verstand analysiert, wobei die Unterscheidung zwischen animalischen und sensitiven Affekten sowie deren Unterdrückung durch Gesetz und Gottesliebe beleuchtet wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Normen, Ehre, Siglo de Oro, Frauen, Körper, Seele, Triebe, Affekte, Kirche, Askese, Platon, Gastmahl, El médico de su honra.
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- Aldona Kiene (Author), 2006, Die Gewalt der "normas" und die Kraft der "afectos", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177874