Die Rolle des Herrschers in den kriegerischen Auseinandersetzungen des Mittelalters – ein Thema, welches ein großes Spektrum an verschiedenen Themen und Betrachtungsweisen umfasst. Über keine Person im mittelalterlichen Reich ist so viel aufgeschrieben worden wie über den Herrscher. Dies gilt in besonderem Maße für seine Taten, insbesondere die während des Krieges. Ich möchte mich in dieser Arbeit damit beschäftigen, wie ein politisch und militärisch erfolgreicher mittelalterlicher Herrscher dargestellt wird und was ihn in dieser Darstellung ausmacht. Wie verhält er sich vor der Schlacht? Warum kämpft er? Wie handelt er während des Kampfes und was zeichnet ihn danach aus? Da das Mittelalter reich an militärischen Konflikten und berühmten Schlachten ist halte ich es für sinnvoll, mich auf zwei der bekanntesten und folgenreichsten zu konzentrieren: Hastings im Jahre 1066 und Azincourt 1415. Beide Kämpfe sind wichtige Kapitel der englischen Geschichte. Mit dem Sieg in der Schlacht von Hastings begann für den Normannen Wilhelm den Eroberer seine Laufbahn als englischer König. Mit dem Sieg bei Azincourt festigte Heinrich V. seine noch unsichere Krone und erlangte nach dem Sieg viele Besitzungen zurück, die seinen Vorgängern verloren gingen.1 Passend zur Bedeutung dieser Geschehnisse gibt es recht detaillierte Aufzeichnungen darüber. Da zwischen beiden Schlachten eine Zeitspanne von 349 Jahren liegt, ist auch der zeitliche Aspekt für die Darstellung des Herrschers von Bedeutung. Für diese Arbeit habe ich mich auf mehrere Quellen konzentriert: Das „Carmen de Hastingae Proelio“ des Guy, Bischof von Amiens; die „Gesta Guilhelmi“ des Wilhelm von Poitiers; die „Gesta Henrici Quinti“ von einem der königlichen Kanzleimitarbeiter und das „Agincourt Carol“, ein zur Feier der Rückkehr des siegreichen Heinrichs V. nach London geschriebenes Lied. Darüber hinaus halte ich es für sinnvoll, einen Blick auf die Bildquellen zu werfen. Für die Schlacht von Hastings bietet sich hier vor allem der berühmte Teppich von Bayeux an. Aber auch die Schlacht bei Azincourt wurde schon kurz nach 1415 auf Bildern verewigt. Darüber hinaus gibt es verschiedene bildliche Darstellungen Heinrichs V.. Abschließend soll dann ein Vergleich der verschiedenen Darstellungen erfolgen, um Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hastings, Azincourt und die Darstellung der Herrscher
- 2. Eine historische Einleitung
- 2.1 Der Herrscher im Mittelalter - Ausbildung und Lebensführung
- 2.2 Wilhelm der Eroberer
- 2.3 Heinrich V.
- 2.4 Kriegführung im Mittelalter
- 2.5 Hastings und Azincourt
- 3. Die Darstellung von Krieg, Gewalt und Ritterlichkeit im Mittelalter
- 4. Die Quellen und der zeitliche Unterschied
- 5. Die Darstellung der Herrscher in den Quellen
- 5.1 Wilhelm der Eroberer im „Carmen de Hastingae Proelio“ des Guy, Bischof von Amiens
- 5.2 Wilhelm der Eroberer in der „Gesta Guilhelmi“ des Wilhelm von Poitiers
- 5.3 Heinrich V. in der „Gesta Henrici Quinti“
- 5.4 Heinrich V. im „Agincourt Carol“
- 5.5 Hastings 1066 und Wilhelm der Eroberer auf dem Teppich von Bayeux
- 5.6 Azincourt 1415 und Heinrich V. in Bildern
- 6. Die Darstellung der Herrscher im Krieg - Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- 6.1 Gemeinsamkeiten
- 6.2 Unterschiede
- 7. Der mittelalterliche Herrscher im Krieg – wie sah das Idealbild aus?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung politisch und militärisch erfolgreicher mittelalterlicher Herrscher anhand der Schlachten von Hastings (1066) und Azincourt (1415). Ziel ist es, die jeweiligen Herrscherbilder in verschiedenen Quellen zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen. Die zeitliche Distanz zwischen den Schlachten wird ebenfalls berücksichtigt.
- Darstellung mittelalterlicher Herrscher in kriegerischen Auseinandersetzungen
- Vergleich der Herrscherbilder Wilhelms des Eroberers und Heinrichs V.
- Analyse verschiedener Quellenarten (schriftliche und bildliche)
- Einfluss des zeitlichen Kontextes auf die Herrscherdarstellung
- Das Idealbild des mittelalterlichen Herrschers im Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hastings, Azincourt und die Darstellung der Herrscher: Diese Einleitung skizziert das zentrale Thema der Arbeit: die Darstellung mittelalterlicher Herrscher im Krieg, insbesondere anhand der Schlachten von Hastings und Azincourt. Sie betont die Fülle an schriftlichen Quellen zu diesem Thema und die Bedeutung der Betrachtung beider Schlachten aufgrund ihrer historischen Wichtigkeit und des großen zeitlichen Abstands. Die Arbeit wird die verschiedenen Darstellungen der Herrscher in den Quellen analysieren und vergleichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten.
2. Eine historische Einleitung: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die historischen Hintergründe der Schlachten von Hastings und Azincourt. Es beleuchtet die Ausbildung und Lebensführung mittelalterlicher Herrscher, wobei Idealvorstellungen und die Ausbildung von Wilhelm dem Eroberer und Heinrich V. im Detail betrachtet werden. Die Kapitel beschreibt den Stand der Forschung in Bezug auf die Ausbildung und die in der damaligen Zeit zur Verfügung stehenden Waffentechniken und Strategien. Es werden die militärischen und politischen Erfahrungen beider Herrscher vor ihren jeweiligen Siegen diskutiert, und ihr jeweiliges Herangehen an den jeweiligen Krieg wird skizziert. Dies dient dem Verständnis der späteren Quellenanalyse.
3. Die Darstellung von Krieg, Gewalt und Ritterlichkeit im Mittelalter: (Kapitelbeschreibung fehlt im Ausgangstext, muss hinzugefügt werden, falls vorhanden)
4. Die Quellen und der zeitliche Unterschied: (Kapitelbeschreibung fehlt im Ausgangstext, muss hinzugefügt werden, falls vorhanden)
5. Die Darstellung der Herrscher in den Quellen: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Quellen, die Wilhelm den Eroberer und Heinrich V. darstellen. Es untersucht die unterschiedlichen Perspektiven und die jeweilige Darstellung der Herrscher in den Quellen, wie z.B. im "Carmen de Hastingae Proelio", der "Gesta Guilhelmi", der "Gesta Henrici Quinti", dem "Agincourt Carol", dem Bayeux-Teppich und weiteren Bildern. Die Analyse der unterschiedlichen Quellen soll helfen, ein umfassendes Bild der Herrscherdarstellungen zu gewinnen.
6. Die Darstellung der Herrscher im Krieg - Gemeinsamkeiten und Unterschiede: (Kapitelbeschreibung fehlt im Ausgangstext, muss hinzugefügt werden, falls vorhanden)
7. Der mittelalterliche Herrscher im Krieg – wie sah das Idealbild aus?: (Kapitelbeschreibung fehlt im Ausgangstext, muss hinzugefügt werden, falls vorhanden)
Schlüsselwörter
Hastings, Azincourt, Wilhelm der Eroberer, Heinrich V., mittelalterliche Herrscher, Kriegführung, Quellenanalyse, Herrscherbild, Bildquellen, „Carmen de Hastingae Proelio“, „Gesta Guilhelmi“, „Gesta Henrici Quinti“, „Agincourt Carol“, Bayeux-Teppich, Ritterlichkeit, Gewalt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Hastings, Azincourt und die Darstellung der Herrscher
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Darstellung politisch und militärisch erfolgreicher mittelalterlicher Herrscher anhand der Schlachten von Hastings (1066) und Azincourt (1415). Im Fokus steht der Vergleich der Herrscherbilder Wilhelms des Eroberers und Heinrichs V. in verschiedenen Quellen (schriftlich und bildlich), unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstands zwischen den Ereignissen.
Welche Quellen werden analysiert?
Die Analyse umfasst diverse Quellen, darunter das „Carmen de Hastingae Proelio“, die „Gesta Guilhelmi“, die „Gesta Henrici Quinti“, das „Agincourt Carol“, den Bayeux-Teppich und weitere bildliche Darstellungen. Die Arbeit vergleicht verschiedene Perspektiven und Darstellungen der Herrscher in diesen Quellen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die jeweiligen Herrscherbilder in den verschiedenen Quellen zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen. Es wird der Einfluss des zeitlichen Kontextes auf die Herrscherdarstellung untersucht und das Idealbild des mittelalterlichen Herrschers im Krieg erörtert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Eine Einleitung (Hastings, Azincourt und die Darstellung der Herrscher), eine historische Einleitung (mit Fokus auf Wilhelm den Eroberer und Heinrich V.), ein Kapitel zur Darstellung von Krieg, Gewalt und Ritterlichkeit im Mittelalter, ein Kapitel zu den Quellen und dem zeitlichen Unterschied, eine Analyse der Herrscherdarstellung in den verschiedenen Quellen, ein Kapitel zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Herrscherdarstellung im Krieg und abschließend ein Kapitel zum Idealbild des mittelalterlichen Herrschers im Krieg. Leider fehlen im Ausgangstext detaillierte Beschreibungen zu den Kapiteln 3, 4 und 6.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hastings, Azincourt, Wilhelm der Eroberer, Heinrich V., mittelalterliche Herrscher, Kriegführung, Quellenanalyse, Herrscherbild, Bildquellen, „Carmen de Hastingae Proelio“, „Gesta Guilhelmi“, „Gesta Henrici Quinti“, „Agincourt Carol“, Bayeux-Teppich, Ritterlichkeit, Gewalt.
Wie werden die Herrscherbilder verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Herrscherbilder durch Analyse verschiedener Quellen und betrachtet dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung Wilhelms des Eroberers und Heinrichs V. Der zeitliche Abstand zwischen den Schlachten von Hastings und Azincourt wird dabei als wichtiger Faktor berücksichtigt.
Was ist das Ergebnis der Quellenanalyse?
Das Ergebnis der Quellenanalyse wird im Kapitel 5 (und weiteren Kapiteln) präsentiert. Es soll ein umfassendes Bild der Herrscherdarstellungen liefern und die Unterschiede in der Darstellung aufgrund des jeweiligen zeitlichen und kulturellen Kontextes erläutern.
Wie wird das Idealbild des mittelalterlichen Herrschers im Krieg definiert?
Das Idealbild des mittelalterlichen Herrschers im Krieg wird im letzten Kapitel der Arbeit untersucht und definiert. Es wird anhand der Analyse der verschiedenen Quellen und deren Darstellungen von Wilhelm dem Eroberer und Heinrich V. erschlossen.
- Arbeit zitieren
- Daniel Ossenkop (Autor:in), 2011, Die Darstellung des Königs als Krieger- die Schlachten von Hastings (1066) und Azincourt (1415), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178004