Es mag abgeschmackt klingen, doch es bleibt eine historische Tatsache: Rapmusik, wie wir Sie heute kennen, entstammt den amerikanischen Großstadtghettos der sechziger und siebziger Jahre. Zahlreiche Mythen rangen sich um die Initialzündung, um den Moment, als „das Ganze losging“.
Inhaltsverzeichnis
- Es mag abgeschmackt klingen, doch es bleibt eine historische Tatsache: Rapmusik, wie wir Sie heute kennen, entstammt den amerikanischen Großstadtghettos der sechziger und siebziger Jahre.
- Ob nun Afrika Bambaataa oder die Vorläufer von NWA - in den Anfangstagen der Rapmusik war der Rapper eigentlich nur ein DJ, der, während jener Platten bei selbstorganisierten Blockpartys auflegte, den nächsten Song ansagte.
- Ende der siebziger Jahre wandelten sich zuvor spontan organisierten Partys ganzer Nachbarschaften zu Soundsystem-Battles.
- Wie gestaltete sich diese Interaktion?
- In der dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dieses Prinzip mit der Entstehung des Jazz wieder aufgegriffen und als „Jive-Talk" bezeichnet.
- Dies soll nun aber keineswegs bedeuten, dass sich afroamerikanische Musiker nicht auch weiterhin kritisch äußerten, was uns zurück zur Rapmusik bringt - auch weil der Jazz in erster Linie eine Form der eher unkritischen Unterhaltungsmusik darstellt.
- Springen wir nun in das Jahr 1983, indem der DJ auch als Produzent ganzer Hintergrundlieder (auch als „Beats" bezeichnet) fungierte, die der MCee nun auch „Rappen" genannt, mit seinen Reimen besprach.
- Dieser Text stellt einen wahren, afroamerikanischen Meilenstein dar: in nahtloser Kontinuität mit den versklavten Vorfahren, wurden kritische Gedanken über die eigenen Lebensverhältnisse musikalisch artikuliert und reflektiert.
- Tatsächlich bot diese neue Musik eine Chance für marginalisierte, junge Afroamerikaner und Latinos, sich für viele Menschen hörbar zu artikulieren.
- Was sind nun also die fundamentalen Codes der Rapkultur?
- Die ersten Rapper ähnelten sich (meist) in den folgenden Eigenschaften:
- Die Gewaltfreiheit stellt einen der zentralen Codes der Rapkultur dar.
- Der zweite, wichtige Code der Rapkultur ist analog zur kapitalistischen Kultur zu sehen: Man möchte, salopp formuliert, die eigenen Verhältnisse „überwinden", um im kapitalistischen Alltag seine Eintrittskarte zum „bürgerlichen Glücksversprechen" einlösen.
- In der dreißigjährigen Geschichte der Rapmusik gab es zahlreiche Diskurse und musikalische Innovationen.
- „Grandmaster Flash The Message Lyrics
- „Black Biography: Afrika Bambaataa"
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit den fundamentalen Codes der Rapkultur und untersucht ihre Entstehung und Entwicklung im Kontext der afroamerikanischen Geschichte und Kultur. Er beleuchtet die Wurzeln der Rapmusik in den amerikanischen Großstadtghettos der 1960er und 1970er Jahre und analysiert die sozialen und kulturellen Einflüsse, die diese Musikrichtung geprägt haben.
- Die Entstehung und Entwicklung der Rapmusik in den amerikanischen Großstadtghettos
- Die Bedeutung von „Call and Response" und „Jive-Talk" als Vorläufer der Rapkultur
- Die Rolle von Gewaltfreiheit und sozialem Aufstieg als zentrale Codes der Rapkultur
- Die Bedeutung von Rap als politisches Mobilisierungsmedium und Sprachrohr für marginalisierte Gruppen
- Die kulturellen und sozialen Auswirkungen der Rapmusik auf die afroamerikanische Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer historischen Einordnung der Rapmusik, die in den amerikanischen Großstadtghettos der 1960er und 1970er Jahre entstanden ist. Die frühen Formen des Rap, wie sie von DJs bei Blockpartys praktiziert wurden, lassen sich auf die „Toasting"-Tradition jamaikanischer Reggae-DJs zurückführen. Die Entwicklung von Soundsystem-Battles und die Rolle von Hypemen werden als wichtige Schritte in der Entwicklung der Rapkultur beschrieben.
Der Essay beleuchtet die Bedeutung von „Call and Response" und „Jive-Talk" als Vorläufer der Rapkultur. Diese Sprachstrukturen, die ihren Ursprung in der afrikanischen Kultur haben, dienten als Mittel der Kommunikation, der Unterhaltung und der politischen Artikulation. Der Essay zeigt auf, wie diese Sprachformen in der Rapmusik weiterentwickelt und in neue musikalische Formen integriert wurden.
Der Essay analysiert die zentralen Codes der Rapkultur, die von Gewaltfreiheit und sozialem Aufstieg geprägt sind. Die Gewaltfreiheit wird als Reaktion auf die alltägliche Gewalterfahrung in den Ghettos verstanden, während der Wunsch nach sozialem Aufstieg als Ausdruck des Strebens nach einem besseren Leben im kapitalistischen System interpretiert wird.
Der Essay betont die Bedeutung von Rap als politisches Mobilisierungsmedium und Sprachrohr für marginalisierte Gruppen. Die Rapmusik bietet jungen Afroamerikanern und Latinos eine Plattform, um ihre Erfahrungen, ihre Anliegen und ihre Perspektiven zu artikulieren und sich Gehör zu verschaffen.
Der Essay schließt mit einer Betrachtung der kulturellen und sozialen Auswirkungen der Rapmusik auf die afroamerikanische Gesellschaft. Die Rapmusik hat die afroamerikanische Kultur bereichert, neue Formen der künstlerischen Expression geschaffen und die Identität und das Selbstverständnis der afroamerikanischen Bevölkerung beeinflusst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rapkultur, die afroamerikanische Geschichte und Kultur, die Entstehung und Entwicklung der Rapmusik, „Call and Response", „Jive-Talk", Gewaltfreiheit, sozialer Aufstieg, politisches Mobilisierungsmedium, marginalisierte Gruppen, kulturelle und soziale Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Michael Schiffner-Ritz (Autor:in), 2011, Medientheoretisches Essay: Fundamentale Codes im Rap, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178268