1. Der freiheitlich, demokratische Rechtsstaats – Eine Legitimation für Terror und Gewalt?
„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundessstaat. Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ 1 Das Recht des Widerstandes gegen den Staat wird in der Bundesrepublik Deutschland durch die freiheitlich- demokratische Grundordnung legitimiert. Stellt dieser Grundsatz des Widerstandes jedoch eine Legitimation zur Gewalt oder sogar zum Terrorismus dar? Diese Fragestellung, inwiefern der Terrorismus seine Legitimationsgrundlage, aus dem Recht zum Widerstand gegen den Staat schöpfen kann, wird im Folgenden aufgegriffen und erörtert.
Der Hauptteil dieses Aufsatzes fokussiert sich auf die Unterscheidung der Begrifflichkeiten „Widerstand“ und „Terrorismus“ hinsichtlich ihrer Mittel, Ziele und Legitimationsgrundlagen. Im Besonderen wird die Problematik der Gegensätzlichkeit dieser beiden Schlagwörter, anhand ihrer voneinander abweichenden Definitionen betrachtet. Auf Grundlage dieser Erörterung werden im Folgenden die Ursächlichkeiten und Lösungsmöglichkeiten, am Beispiel der gegenwärtigen Bedrohung des internationalen weltumspannenden Terrorismus, aufgezeigt.
Um dieser Thematik gerecht zu werden ist sowohl eine vielschichtige, als auch breit gefächerte Primär- und Sekundärliteratur erforderlich. Im Besonderen findet hier das Werk von Rüdiger von Voss: „Von der Legitimation der Gewalt“, in welchem er die beiden Begrifflichkeiten: „Widerstand“ und „Terrorismus“ charakterisiert und voneinander abgrenzt, Beachtung. Ebenfalls liefert die Schrift von Leo Trotzki: „Terrorismus und Kommunismus“, in welcher der Autor die Verschränktheit zwischen terroristischen Handlungen und Revolutionsbestrebungen versinnbildlicht, wichtige Grundlagen für die Anfertigung dieses Aufsatzes. Die Primärliteraturangabe wird durch die Arbeit von Jean Baudrillard: „Der Geist des Terrorismus“, welche die Herausforderungen für die heutigen, modernen Gesellschaften hinsichtlich der derzeitigen Bedrohung durch den globalen Terrorismus darstellt und dem Nachschlagewerk von Wichard Woyke: „Handwörterbuch Internationale Politik“ vervollkommnet.
Inhaltsverzeichnis
- Der freiheitlich, demokratische Rechtsstaats – Eine Legitimation für Terror und Gewalt?
- ,,Terrorismus“ – Das Recht zum Widerstand gegen den Staat?
- Widerstand“ - Eine legitimierte Opposition?
- ,,Terrorismus“ – Das Sinnbild von Gewalt und Anarchie
- Der Weg in den Terrorismus – Ein Weg der Abscheu oder Bewunderung?
- Terrorismusbekämpfung - Um zu Verstehen, müssen wir zunächst Zuhören können
- ,,Terrorismus“ - Der unsichtbare, aber übermächtige Konkurrent
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Beziehung zwischen Terrorismus und dem Recht zum Widerstand gegen den Staat im Kontext des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung der Begriffe „Widerstand“ und „Terrorismus“ hinsichtlich ihrer Mittel, Ziele und Legitimationsgrundlagen. Die Arbeit analysiert die Problematik der Gegensätzlichkeit dieser beiden Schlagwörter und zeigt am Beispiel des internationalen Terrorismus Ursächlichkeiten und Lösungsmöglichkeiten auf.
- Abgrenzung der Begriffe „Widerstand“ und „Terrorismus“
- Legitimationsgrundlagen von Widerstand und Terrorismus
- Die Rolle des Staates im Kampf gegen den Terrorismus
- Die Herausforderungen des internationalen Terrorismus für die Demokratie
- Möglichkeiten zur Bekämpfung des Terrorismus
Zusammenfassung der Kapitel
Der freiheitlich, demokratische Rechtsstaats – Eine Legitimation für Terror und Gewalt?
Dieses Kapitel beleuchtet das Recht zum Widerstand gegen den Staat, das in der Bundesrepublik Deutschland durch die freiheitlich-demokratische Grundordnung legitimiert wird. Die Frage, ob dieses Recht eine Legitimation für Gewalt oder sogar Terrorismus darstellt, wird untersucht.
,,Terrorismus“ – Das Recht zum Widerstand gegen den Staat?
Widerstand“ - Eine legitimierte Opposition?
Dieses Kapitel befasst sich mit der begriffsgeschichtlichen Entwicklung des „Widerstandes“ und dessen Bedeutung im Kontext der Opposition gegen den Staat. „Widerstand“ wird als ein soziales, reaktives Verhalten auf die sozialen, rechtlichen und moralischen Grundsätze eines Staates definiert.
,,Terrorismus“ – Das Sinnbild von Gewalt und Anarchie
Der Terrorismus wird als ein weltweit verbreitetes Phänomen dargestellt, das die globale Zerstörung des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates anstrebt. Die ideologische Grundlage des Terrorismus wird untersucht und die Gefahr des „Internationalen Terrorismus“ für die weltweiten Demokratien wird hervorgehoben.
Der Weg in den Terrorismus – Ein Weg der Abscheu oder Bewunderung?
Dieses Kapitel setzt sich mit den Ursachen und Motiven für die Entstehung von Terrorismus auseinander. Die Frage, ob der Weg in den Terrorismus von Abscheu oder Bewunderung geprägt ist, wird erörtert.
Terrorismusbekämpfung - Um zu Verstehen, müssen wir zunächst Zuhören können
Der Abschnitt betont die Bedeutung des Zuhörens und Verstehens im Kampf gegen den Terrorismus.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Terrorismus, Widerstand, freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat, Legitimation, Gewalt, Anarchie, Internationale Politik, Terrorismusbekämpfung, Ideologie.
- Arbeit zitieren
- Susanne Lossi (Autor:in), 2008, Terrorismus - Das Recht zum Widerstand gegen den Staat?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178863