Während die Zahl der Menschen stetig ansteigt, wird die Zahl der Sprachen fortwährend kleiner. Die Zahl der untergegangenen Sprachen geht mittlerweile in die Tausende. Die Sprachen, die von den Menschen verwendet werden, werden immer geringer. Eine relativ kleine Anzahl von Sprachen wird also von immer mehr Menschen gesprochen. In diesem Kontext wird häufig von dem so genannten Sprachentod gesprochen.
Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) hat mittlerweile verschiedene Förderprogramme gegründet, die Initiativen unterstützen, um die vom Aussterben bedrohte Sprachen zu erhalten oder sie sogar wiederzubeleben.
Zudem standen in den letzten 15 Jahren Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind, noch nie so sehr im Mittelpunkt der linguistischen Forschung. Nach vorsichtigen Schätzungen werden gegenwärtig auf der Erde rund 5.000 bis 7.000 Sprachen gesprochen. Nach Angaben der UNESCO-Presse soll es etwa 12.000 Dialekte geben.
Ein Großteil dieser Kleinsprachen wird das Ende dieses Jahrhunderts wahrscheinlich nicht erleben. Teilweise gehen Prognosen davon aus, dass nur noch gut ein Dutzend oder weniger Sprachen bis zur nächsten Jahrtausendwende überleben werden.
Aber warum verschwinden die Sprachen überhaupt? Und wie verschwinden die Sprachen? Wann gilt eine Sprache als ausgestorben?
Diese Fragestellungen werden in der vorliegenden Seminararbeit eingehender untersucht.
Die Studienarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Definition der Sprachen und untersucht dann die Aspekte des Sprachentods. Danach wird auf die weltweite Verbreitung der Sprachen und auf die Kleinsprachen näher eingehen. Hieran schließt sich eine Erläuterung des Sprachentods und das Verschwinden der Sprachen an. Die Seminararbeit endet mit der Beschreibung einer gefährdeten Sprache, der schottisch-gälischen Sprache sowie einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- 2. Definition der Sprachen
- 3. Die weltweite Verbreitung der Sprachen
- 4. Die Kleinsprachen
- 5. Der Sprachentod
- 6.1. Gradueller Sprachentod
- 6.2. Abrupter Sprachentod
- 6.3. Sprachentod als Folge eines funktionalen Schwächungsprozesses
- 7. Wie verschwinden Sprachen?
- 8. Vier Kategorien der untergegangenen Sprachen
- 8.1. Untergegangene Sprachen, die keine Spur im kulturellen Gedächtnis hinterlassen haben
- 8.2. Untergegangene Sprachen, die kulturelle oder sprachliche Spuren in den modernen Sprachen hinterlassen haben
- 8.3. Untergegangene Sprachen mit alter Schriftkultur, die teilweise bis heute funktionale Nischenplätze in unserer Kulturlandschaft besetzen
- 8.4. Untergegangene Sprachen mit alter Schriftkultur, die heute noch von einer Restbevölkerung gesprochen werden
- 9. Schottisch-Gälisch — eine bedrohte Sprache.
- 10. Fazit
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
- Quellenangabe der Bilder
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen des Sprachentods, dem Verschwinden von Sprachen und den Ursachen dafür. Sie untersucht die Definition von Sprachen, ihre weltweite Verbreitung und die Besonderheiten von Kleinsprachen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Typologien des Sprachentods, wie den graduellen, den abrupten und den funktionalen Schwächungsprozess. Sie beleuchtet die Faktoren, die zum Aussterben von Sprachen beitragen, wie Globalisierung, politische und soziale Veränderungen, sowie die Folgen des Sprachentods für die kulturelle Vielfalt.
- Definition und Verbreitung von Sprachen
- Die Besonderheiten von Kleinsprachen
- Typologien des Sprachentods
- Faktoren, die zum Sprachentod beitragen
- Die Folgen des Sprachentods für die kulturelle Vielfalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition von Sprachen und ihrer Bedeutung als Kulturträger. Sie beleuchtet die ungleiche Verbreitung von Sprachen weltweit und die besondere Situation von Kleinsprachen, die häufig von wenigen Menschen in kleinen Gebieten gesprochen werden. Im Anschluss wird das Konzept des Sprachentods erläutert, die verschiedenen Typologien des Sprachentods werden vorgestellt und die Faktoren, die zum Aussterben von Sprachen beitragen, werden analysiert. Die Arbeit betrachtet verschiedene Kategorien von untergegangenen Sprachen und ihre Spuren in der Geschichte. Schließlich wird das Beispiel der schottisch-gälischen Sprache als bedrohte Sprache näher beleuchtet, um die Auswirkungen von politischen, sozialen und demografischen Faktoren auf das Überleben einer Sprache zu veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Sprachentod, Kleinsprachen, Sprachvielfalt, kulturelle Identität, Globalisierung, politische und soziale Faktoren, Sprachwandel, Sprachkontakt, Typologie des Sprachentods, bedrohte Sprachen, schottisch-gälische Sprache.
- Arbeit zitieren
- Simone Petersohn (Autor:in), 2010, Sprachentod – Wie und warum verschwinden Sprachen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178940