Die vorliegende Arbeit will aufzeigen, wie der Reis gegen 1400 den Weg nach Basel fand – erst als Transitgut, dann auch in die heimischen Küchen – und sich schliesslich um 1500 als Massengut in ganz Westeuropa etablieren konnte. Die Betrachtungen beschränken sich dabei im Wesentlichen auf die handelsgeschichtliche Perspektive.
Voraussetzungen, Zeitpunkt und Umstände für das Erscheinen von Reis in Basel sollen besprochen werden. Für das Emporkommen des neuen Handelsguts sollen einzelne Phasen ausgemacht, und mit lokalen und internationalen Begebenheiten verknüpft werden. Die Aufarbeitung der Geschichte des Reises in Europa liefert den dazu notwendigen Hintergrund.
In diesem Rahmen soll auch versucht werden, Bedeutung und Wahrnehmung dieses Handelsguts für die lokale Wirtschaft abzuschätzen. Es soll eruiert werden, welche internen und externen Kräfte den Reishandel in Basel verändert, vorangetrieben oder gehemmt haben könnten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Zielsetzung und Fragestellungen
- Vorgehensweise, Quellen und Inhalt
- BASEL UND DER REIS
- Historisch-geographischer Kontext
- Reis von der Urgeschichte bis ins Mittelalter
- Der Reis im Spätmittelalter
- Basels Stellung im internationalen Handel des 15. Jahrhunderts
- Auf den Spuren des Reises in Basel
- Die ersten Zeugnisse bis zur Etablierung des neuen Guts
- Reis als „modernes Massengut"
- Ausblick auf die Veränderungen im 16. Jahrhundert
- SCHLUSSWORT: ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT
- BIBLIOGRAPHIE
- Selbständige Publikationen
- Unselbständige Publikationen
- Lexika und Nachschlagewerke
- ANHANG: VERWENDETE EINHEITEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Geschichte des Reises als Handelsgut in Basel gegen Ende des Spätmittelalters. Sie untersucht die Entwicklung des Reishandels von seinen Anfängen in Basel bis zur Etablierung des Reises als Massenware in Westeuropa um 1500. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die handelsgeschichtliche Perspektive und beleuchtet die Voraussetzungen, den Zeitpunkt und die Umstände, die für das Aufkommen von Reis in Basel entscheidend waren.
- Die historische und geographische Entwicklung des Reises in Europa
- Die Rolle Basels als Handelsstadt im Spätmittelalter
- Die Entwicklung des Reishandels in Basel von den ersten Zeugnissen bis zur Etablierung als Massenware
- Die Bedeutung des Reises für die lokale Wirtschaft und den Handelsalltag in Basel
- Die Rolle der Familie Irmi im Reishandel und deren Einfluss auf den Transport über den Gotthard
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie stellt die Fragestellungen vor, die im Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen, und skizziert die verwendete Methodik sowie die wichtigsten Quellen.
Das zweite Kapitel widmet sich dem historischen und geographischen Kontext des Reises in Basel. Es beleuchtet zunächst die lange Geschichte des Reisanbaus in Südostasien und dessen Verbreitung bis nach Europa in der Antike. Im Fokus steht dann die Entwicklung des Reises im Spätmittelalter, die durch die Etablierung des Reisanbaus in Oberitalien eine bedeutende Wende erfuhr. Abschliessend wird die Rolle Basels als internationale Handelsstadt im Spätmittelalter dargestellt, die durch ihre geographische Lage und ihre Funktion als Umschlagplatz zwischen Land- und Wasserweg geprägt war. Die Bedeutung Basels als Transitpunkt im europäischen Nord-Süd-Handelsnetz wird hervorgehoben.
Im dritten Kapitel wird die Geschichte des Reishandels in Basel anhand von Quellen wie Zolltarifen, Schifffahrtsordnungen und Handelsakten untersucht. Es werden die ersten Zeugnisse für den Reis in Basel um 1400 aufgezeigt und die Entwicklung des Reishandels bis zur Etablierung des Reises als Massenware um 1500 beschrieben. Das Kapitel beleuchtet die Rolle der Familie Irmi im Reishandel und deren Einfluss auf den Transport über den Gotthard. Es wird die Bedeutung des Reises für die lokale Wirtschaft und den Handelsalltag in Basel analysiert, wobei die Heterogenität der Handelsbewegungen und die Rolle des Reises als „Schnäppchen" im Handel hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Reis als Handelsgut, Basel im Spätmittelalter, den internationalen Handel, den Reisanbau in Oberitalien, die Familie Irmi, den Gotthardtransit, die lokale Wirtschaft und den Handelsalltag. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Reishandels von seinen Anfängen in Basel bis zur Etablierung des Reises als Massenware in Westeuropa um 1500.
- Quote paper
- Remo Wasmer (Author), 2009, Reis als Handelsgut im Basel des ausgehenden Spätmittelalters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179090