Der Feldzug Alexander des Großen und die Eroberung des Perserreiches ist eines der populärsten Kapitel der Antike. Die Legende vom Gordischen Knoten, die Schlachten von Issos und Gaugamela oder die Massenhochzeit von Susa sind bekannte Episoden hieraus. Weitgehend unbekannt hingegen ist Alexanders Zug nach Baktrien, dem heutigen Afghanistan. Dabei stellen sich gerade bei diesem Teil des Alexanderzuges, der den Zeitraum von 329-327 v. Chr. umfasst, interessante Fragen, mit deren Antworten man auch auf Alexanders Charakter schließen kann. Was trieb ihn dazu an, in diese unwirtliche Gegend an der Peripherie des Perserreiches vorzustoßen? Wie gelang es ihm letztendlich, das Gebiet um den Hindukusch zu erobern? Welche Gründe führten zu seiner Hochzeit mit Rhoxane? Und hat die Zeit in Baktrien Alexanders Verhalten bzw. seine Vorstellung der Machtausübung nachhaltig beeinflusst? Diesen Fragen möchte ich in meiner vorliegenden Arbeit nachgehen. Dabei widme ich mich zuerst der Motivforschung und erläutere, warum Alexander nach der Eroberung der Persis seinen Feldzug überhaupt fortsetzte. Anschließend berichte ich, wie er diese Eroberung militärisch bewerkstelligte und mit welchen Problemen Alexander dabei konfrontiert wurde. Ich verzichte auf eine akribische Darstellung der jeweiligen Scharmützel, sondern gebe einen allgemeinen, chronologischen Überblick. Weiterhin gehe ich kurz auf die Ehe zu Rhoxane ein. Als letzten Punkt beschäftige ich mich mit der Opposition einiger Makedonen zu Alexander und versuche Antworten auf die Frage zu finden, was der Auslöser für die Mordkomplotte gewesen sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Motivforschung: Gründe für die Eroberung Baktriens
- 2. Die militärische Eroberung Baktriens
- 3. Makedonische Oppositionen gegen Alexander
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Alexanders Feldzug nach Baktrien (329-327 v. Chr.), ein oft übersehener Aspekt seiner Eroberungen. Sie analysiert die Motive hinter diesem Vorstoß, die militärische Durchführung, und die daraus resultierenden innenpolitischen Herausforderungen. Die Arbeit zielt darauf ab, Alexanders Charakter und seine Herrschaftsauffassung besser zu verstehen.
- Motivforschung: Alexanders Beweggründe für den Baktrienfeldzug
- Militärische Strategie und Herausforderungen in Baktrien
- Die Ehe Alexanders mit Roxane
- Makedonische Opposition und Mordkomplotte
- Der Einfluss Baktriens auf Alexanders Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Motivforschung: Gründe für die Eroberung Baktriens: Dieses Kapitel untersucht die vielschichtigen Beweggründe Alexanders für den Feldzug nach Baktrien. Es geht über die einfache Rache an den Persern hinaus und beleuchtet machtpolitische Erwägungen, wie die günstige Lage in der makedonischen Heimat und den eroberten Gebieten. Der militärische Ehrgeiz Alexanders, seine Vorstellung von Asien als geographische Einheit und die damit verbundene wissenschaftliche Erkundung unbekannter Gebiete, sowie seine religiösen Überzeugungen und die Verfolgung von Bessos, dem Mörder Dareios III., werden als maßgebliche Faktoren seiner Entscheidung analysiert. Die Kapitel verdeutlicht, wie diese Faktoren ineinandergreifen und die strategische Entscheidung Alexanders prägten.
2. Die militärische Eroberung Baktriens: Dieses Kapitel beschreibt die militärische Eroberung Baktriens durch Alexander. Es konzentriert sich auf einen chronologischen Überblick über den Feldzug, statt auf die detaillierte Darstellung einzelner Schlachten. Der Text beleuchtet die Herausforderungen, denen Alexander und seine Armee in dem unwirtlichen Gelände Baktriens begegneten – Gebirge, Wüsten und kriegerische Bevölkerungsgruppen stellten große Hindernisse dar. Die Zusammenfassung der militärischen Aktionen zeigt Alexanders strategische Fähigkeiten und Anpassungsfähigkeit in schwierigem Terrain. Die Bedeutung dieses Abschnitts liegt in der Darstellung von Alexanders Beharrlichkeit und seiner Fähigkeit, auch unter widrigen Umständen Siege zu erringen.
3. Makedonische Oppositionen gegen Alexander: Dieses Kapitel analysiert die Opposition innerhalb Alexanders makedonischer Armee und die damit verbundenen Mordkomplotte. Es befasst sich mit den Ursachen dieses Widerstandes und versucht, die Motive der Verschwörer zu ergründen. Die Zusammenhänge zwischen der Eroberung Baktriens und dem Aufkommen makedonischer Opposition werden erörtert. Der Schlüssel dieses Kapitels liegt im Verständnis des Spannungsfeldes zwischen Alexanders Führungsstil und der Loyalität seiner Soldaten, welche durch die Länge des Feldzugs und den zunehmenden kulturellen Austausch mit den Eroberten auf die Probe gestellt wurden.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Baktrien, Sogdien, Perserreich, Eroberung, Motivforschung, Militärstrategie, Makedonische Opposition, Rhoxane, Machtpolitik, Aristoteles, Arrian, Curtius Rufus, Plutarch.
Häufig gestellte Fragen: Alexanders Feldzug nach Baktrien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Alexanders Feldzug nach Baktrien (329-327 v. Chr.), einen oft übersehenen Aspekt seiner Eroberungen. Sie untersucht die Motive hinter diesem Vorstoß, die militärische Durchführung und die daraus resultierenden innenpolitischen Herausforderungen, um Alexanders Charakter und seine Herrschaftsauffassung besser zu verstehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Motivforschung (Alexandrs Beweggründe), militärische Strategie und Herausforderungen in Baktrien, Alexanders Ehe mit Roxane, makedonische Opposition und Mordkomplotte, sowie den Einfluss Baktriens auf Alexanders Herrschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert: Kapitel 1 untersucht die Motive Alexanders für den Baktrienfeldzug; Kapitel 2 beschreibt die militärische Eroberung Baktriens; Kapitel 3 analysiert die makedonische Opposition und die Mordkomplotte gegen Alexander.
Welche Motive für den Baktrienfeldzug werden untersucht?
Das erste Kapitel analysiert diverse Motive, von machtpolitischen Erwägungen und der günstigen Lage Baktriens bis hin zu Alexanders militärischem Ehrgeiz, seiner Vorstellung von Asien als geographische Einheit, wissenschaftlicher Erkundung und der Verfolgung von Bessos, dem Mörder Dareios III. Religiöse Überzeugungen spielen ebenfalls eine Rolle.
Wie wird die militärische Eroberung Baktriens dargestellt?
Kapitel 2 bietet einen chronologischen Überblick über den Feldzug, wobei die Herausforderungen des unwirtlichen Geländes (Gebirge, Wüsten, kriegerische Bevölkerung) und Alexanders strategische Fähigkeiten und Anpassungsfähigkeit im Vordergrund stehen. Der Fokus liegt auf Alexanders Beharrlichkeit und seinen Siegen unter widrigen Umständen.
Was wird in Bezug auf die makedonische Opposition behandelt?
Kapitel 3 analysiert die Opposition innerhalb Alexanders Armee und die Mordkomplotte, untersucht deren Ursachen und Motive und erörtert den Zusammenhang zwischen der Eroberung Baktriens und dem Aufkommen dieses Widerstandes. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen Alexanders Führungsstil und der Loyalität seiner Soldaten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alexander der Große, Baktrien, Sogdien, Perserreich, Eroberung, Motivforschung, Militärstrategie, Makedonische Opposition, Roxane, Machtpolitik, Aristoteles, Arrian, Curtius Rufus, Plutarch.
Welche Quellen werden wahrscheinlich verwendet?
Die Arbeit bezieht sich wahrscheinlich auf die Werke von Arrian, Curtius Rufus und Plutarch, die über Alexander den Großen geschrieben haben. Auch Aristoteles könnte als Referenzpunkt für Alexanders Weltanschauung dienen.
- Quote paper
- Christian Stielow (Author), 2011, Alexander in Baktrien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179235