Die Nationalratswahl von 1994, bei der ein neues, die Persönlichkeitswahl formal verstärkendes, Wahlrecht zum Einsatz kam, verhalf trotz eines relevanteren Vorzugsstimmensystems nicht zum Durchbruch zur Persönlichkeitswahl. In der vorliegenden Arbeit soll, in Anlehnung an den Text und unter Heranziehung der Erkenntnisse der Arbeit von Wolfgang C. Müller die Frage beantwortet werden, ob die Wahl zum Nationalrat im Jahr 2002 an dieser Situation etwas geändert hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Herangehensweise
- 2. Das bei der Nationalratswahl 2002 zum Zuge gekommene Wahlrecht - ein Auszug
- 3. Mögliche Mandatszuweisungen anhand von Vorzugsstimmen
- 4. Mandatsvergabe bei der Nationalratswahl 2002
- 5. Der Gebrauch des Instruments der Vorzugsstimmen
- 6. Regionale Unterschiede
- 7. Hat das Vorzugssystem bei dieser Wahl Effekte gezeigt?
- 8. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Nationalratswahl 2002 in Österreich einen weiteren Schritt in Richtung Persönlichkeitswahl darstellte. Sie analysiert den Einfluss von Vorzugsstimmen auf die Mandatsvergabe im Vergleich zur Wahl 1994 und bewertet die Effektivität des bestehenden Wahlsystems.
- Analyse des Einflusses von Vorzugsstimmen auf die Mandatsvergabe.
- Vergleich der Ergebnisse der Nationalratswahl 2002 mit der Wahl von 1994.
- Bewertung der Effektivität des österreichischen Wahlsystems im Hinblick auf die Persönlichkeitswahl.
- Untersuchung regionaler Unterschiede im Gebrauch von Vorzugsstimmen.
- Interpretation der Daten zur Mandatsverteilung auf Bundes-, Landes- und Regionalebene.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss des Vorzugsstimmensystems auf die Nationalratswahl 2002 und dessen Auswirkung auf die Persönlichkeitswahl. Sie verortet die Arbeit im Kontext der Nationalratswahl 1994 und der dazugehörigen Forschungsliteratur von Müller und Scheucher (1995), die die begrenzte Wirkung des Vorzugsstimmensystems 1994 feststellte. Die Herangehensweise der Arbeit wird skizziert, welche die Analyse der Mandatsverteilung, der regionalen Unterschiede im Gebrauch von Vorzugsstimmen und der Entwicklung der Akzeptanz des Vorzugsstimmenwahlrechts umfasst.
2. Das bei der Nationalratswahl 2002 zum Zuge gekommene Wahlrecht – ein Auszug: Dieses Kapitel beschreibt das Wahlrecht für die Nationalratswahl 2002, welches in der Nationalrats-Wahlordnung 1992 geregelt ist. Es erläutert die Einteilung des Bundesgebiets in Landes- und Regionalwahlkreise und die verschiedenen Ermittlungsverfahren zur Mandatsvergabe (Hare-Niemeyer-Verfahren und d'Hondt-Verfahren). Die Vier-Prozent-Klausel als Zugangsbeschränkung für die Mandatsgewinnung wird ebenfalls erklärt.
3. Mögliche Mandatszuweisungen anhand von Vorzugsstimmen: Dieses Kapitel beschreibt die Kriterien, die erfüllt sein müssen, um ein Mandat allein durch Vorzugsstimmen zu erlangen, ohne einen aussichtsreichen Listenplatz zu benötigen. Es unterscheidet zwischen den Anforderungen auf Landes- und Regionalebene, wobei die benötigte Anzahl an Vorzugsstimmen im Verhältnis zur Wahlzahl steht. Die Komplexität des Systems und die Interaktion zwischen Parteilisten und Vorzugsstimmen werden hier beleuchtet.
Schlüsselwörter
Nationalratswahl, Österreich, 2002, Persönlichkeitswahl, Vorzugsstimmen, Wahlrecht, Mandatsvergabe, regionale Unterschiede, Wahlanalyse, quantitative Sozialforschung.
Häufig gestellte Fragen zur Nationalratswahl 2002 in Österreich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die österreichische Nationalratswahl 2002, insbesondere den Einfluss von Vorzugsstimmen auf die Mandatsvergabe und inwieweit diese Wahl einen Schritt in Richtung Persönlichkeitswahl darstellte. Sie vergleicht die Ergebnisse mit der Wahl von 1994 und bewertet die Effektivität des bestehenden Wahlsystems.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst eine detaillierte Analyse des Einflusses von Vorzugsstimmen auf die Mandatsvergabe, einen Vergleich mit der Nationalratswahl 1994, eine Bewertung der Effektivität des österreichischen Wahlsystems im Hinblick auf die Persönlichkeitswahl, die Untersuchung regionaler Unterschiede im Gebrauch von Vorzugsstimmen und die Interpretation der Daten zur Mandatsverteilung auf Bundes-, Landes- und Regionalebene.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung mit Forschungsfrage und Methodik, Beschreibung des Wahlrechts von 2002, Analyse möglicher Mandatszuweisungen durch Vorzugsstimmen, Darstellung der tatsächlichen Mandatsvergabe 2002, Untersuchung des Gebrauchs von Vorzugsstimmen, Analyse regionaler Unterschiede und abschließende Schlussfolgerungen.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine quantitative Forschungsmethode, die die Analyse der Mandatsverteilung, der regionalen Unterschiede im Gebrauch von Vorzugsstimmen und der Entwicklung der Akzeptanz des Vorzugsstimmenwahlrechts umfasst. Sie stützt sich auf Daten der Nationalratswahlen 2002 und 1994 und bezieht die Forschungsliteratur von Müller und Scheucher (1995) mit ein.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen des Vorzugsstimmensystems auf die Nationalratswahl 2002 zu quantifizieren und zu bewerten, inwieweit diese Wahl einen Schritt in Richtung Persönlichkeitswahl darstellte. Sie soll Aufschluss über regionale Unterschiede im Gebrauch von Vorzugsstimmen geben und die Effektivität des bestehenden Wahlsystems im Hinblick auf die Persönlichkeitswahl beurteilen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Nationalratswahl, Österreich, 2002, Persönlichkeitswahl, Vorzugsstimmen, Wahlrecht, Mandatsvergabe, regionale Unterschiede, Wahlanalyse, quantitative Sozialforschung.
Wie wird das Wahlrecht von 2002 beschrieben?
Das Kapitel zum Wahlrecht beschreibt die in der Nationalrats-Wahlordnung 1992 geregelten Bestimmungen, die Einteilung in Landes- und Regionalwahlkreise, die Mandatsvergabeverfahren (Hare-Niemeyer und d'Hondt) und die Vier-Prozent-Klausel.
Wie wird der Einfluss der Vorzugsstimmen analysiert?
Die Analyse untersucht, wie viele Mandate allein durch Vorzugsstimmen gewonnen wurden, und vergleicht dies mit den Ergebnissen der Wahl 1994. Es werden die Kriterien zur Erlangung eines Mandats durch Vorzugsstimmen auf Landes- und Regionalebene erläutert, sowie die Interaktion zwischen Parteilisten und Vorzugsstimmen.
- Arbeit zitieren
- Mag. Hannes S. Auer (Autor:in), 2003, Nationalratswahl 2002 in Österreich: Ein weiterer Schritt zur Persönlichkeitswahl?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17925