Der baskische Nationalismus im Zusammenhang mit der Entstehung und Entwicklung der ETA


Seminararbeit, 2010

23 Seiten


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Historischer Abriss des baskischen Nationalismus
2.1 Die Anfänge des baskischen Nationalismus
2.2 Die baskische Regierung im Exil

3. Gesellschaftlicher Kontext der Gewalteruption
3.1 Wirtschaftlicher und sozialer Wandel
3.2 Das Problem der Sprache
3.3 Baskische Kultur im Franquismus
3.4 Die Rolle der Kirche
3.5 Franquistische Repressionspolitik
3.6 Die Sondersituation der Provinzen Guipúzcoa und Vizcaya

4. Eigendynamik der Gewalt
4.1 Entstehung und Entwicklung der ETA
4.2 Ideologie und Ziele der ETA

5. Fazit

Bibliographie

1. Einleitung

Spanien ist ein Land mit vier verschiedenen Sprachen und mindestens drei verschiedenen „Nationalitäten“, dessen 17 autonome Regionen zentral von Madrid aus regiert werden. Der Regionalismus und auch der regionale Nationalismus spielen in Spanien eine große Rolle. Vieles lässt sich als Reaktion gegen die Diskreditierung des Zentralismus und die Repression unter Franco erklären. Die am wirkungsvollsten organisierte und spektakulärste Opposition gegen den Franquismus seit den 50er Jahren kommt aus den Reihen der baskischen Nationalisten. Die klassischen Wurzeln des baskischen Nationalismus sind vor allem die baskische Sprache, sie ist das einzige vorindogermanische Überbleibsel in Europa, sowie die Bewahrung der alten Rechte, der fueros, die schon immer ein Leitmotiv der baskischen Politik, die eine möglichst breite Autonomie anstrebte, war. Doch ist das Baskenland eine Nation? Was ist überhaupt eine Nation und durch welche Attribute wird sie charakterisiert?

1882 hielt Ernest Joseph Renan, Orientalist, Sprach- und Religionswissenschaftler sowie Archäologe, eine berühmte Vorlesung an der Sorbonne mit dem Titel: Qu`est-ce qu`une nation? Er definiert die Nation als konstruiert durch den täglichen Akt der Zustimmung ihrer Mitglieder, die diesen in der Regel aus einem Gefühl historischer Verbundenheit heraus erbringen. Er sieht eine Nation als große Solidargemeinschaft, getragen von dem Gefühl der Opfer, die man gebracht hat und der Opfer, die man noch gewillt ist zu bringen. Wichtig ist die gemeinsame Vergangenheit, die gemeinsame Geschichte, jedoch auch die Gegenwart, die von dem Wunsch gekennzeichnet ist, auch weiterhin gemeinsam zusammenleben zu wollen. Es macht also das Wesen einer Nation aus, dass alle Individuen etwas miteinander gemeinsam haben, aber auch, dass sie viele Dinge vergessen haben. Die moderne Nation sieht er als das historische Ergebnis einer Reihe von Tatsachen, die dieselbe Richtung haben. Auch zu seiner Zeit beschäftigte sich Renan insofern schon mit dem europäischen Gedanken als er die Nationen als abgelöst von der europäischen Konföderation sieht.[1] Im Folgenden ist nun zu klären, ob man das Baskenland als Nation ansehen kann, ob die nationalistischen Tendenzen und Forderungen gerechtfertigt sind und wie es dazu kam, dass eine gewaltbereite Organisation wie die ETA entstehen konnte.

Es existiert eine Reihe von Theorien darüber, wie es zu diesem gewaltsamen Aufbegehren kommen konnte. Marxistische Autoren führen die Gründung der ETA auf die „franquistische Wirtschaftspolitik“ zurück und vertreten damit eine ökonomisch-soziologische Theorie. Die PNV (Partido Nacionalista Vasco) ist der Auffassung, die ETA sei aus einem Generationenkonflikt heraus entstanden. Payne vertritt die These, dass politische Differenzen ausschlaggebend für die Gründung der ETA waren. Lang erkennt richtigerweise, dass all diese Erklärungsansätze „eine […] methodische Schwäche“ haben, denn „sie greifen ein Erklärungselement heraus und verabsolutieren es.“[2] Einen weitaus umfassenderen Ansatz liefert Waldmann, indem er ein analytisches Schema zu den Ursachen des ETA-Terrorismus aufstellt. Er unterteilt drei Ebenen: Die Quellen der allgemeinen Unzufriedenheit, die Lenkung der Unzufriedenheit in Richtung politischen und sozialen Protests und schließlich die Umsetzung des Potentials in organisierte Gewalt.[3]

Diese Arbeit soll nicht die aufgestellten Theorien, sondern vielmehr die Ursachen analysieren. Zwar orientiert sie sich an einem Kausalmodell nach dem Vorbild Waldmanns, doch verfolgt sie die Untersuchung nicht auf den genannten Ebenen. Es soll zuerst die Entstehung des baskischen Nationalismus im 19. Jahrhundert betrachtet werden, um anschließend sein Verhalten in der Franco-Ära zu erforschen. Im Zweiten Teil wird eingehend der gesellschaftliche Kontext zu untersuchen sein, der von Industrialisierung und Repression geprägt war. Letztlich wird die Perspektive auf die ETA selbst gerichtet, um herauszufinden, ob innerhalb der Organisation Gründe für die Gewaltanwendung zu finden sind.

2. Historischer Abriss des baskischen Nationalismus

2.1 Die Anfänge des baskischen Nationalismus

Der baskische Nationalismus ist die Folge von zwei historischen Ereignissen, die in engem Verhältnis zueinander stehen: Erstens die Abschaffung der fueros nach den Karlistenkriegen (1833-39; 1873-76), die über Jahrhunderte hinweg den Basken einen hohen Grad an Autonomie und persönlichen Freiheitsrechten garantiert hatten.[4] Zweitens die Industrialisierung, die sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts vollzog und die eine starke Einwanderungswelle und massive gesellschaftliche Veränderungen hervorriefen.[5] Es kam zu einer Identitätskrise des baskischen Volkes, die durch zentralistische Politik sowie schnelle Industrialisierung und Modernisierung ausgelöst wurde. Der baskische Nationalismus entstand „nicht auf der Grundlage eines gesteigerten Selbstbewusstseins der Region, sondern als Reaktion auf eine tiefgreifende Struktur- und Identitätskrise“.[6]

Doch wie wirkten sich diese historischen Ereignisse auf die Entwicklung des Baskenlandes aus? Bereits die Karlistenkriege spalteten die baskische Gesellschaft: Die Karlisten fanden in ländlichen Gegenden Unterstützung, während die Bourgeoisie für die zentralistische Regierung war.[7] Dieser Prozess verstärkte sich nach den Kriegen durch die Industrialisierung und war der Ursprung des radikalen Nationalismus, der von Sabino de Arana ins Leben gerufen wurde. Die 1895 von Arana gegründete Partido Nacionalista Vasco fand ihren Unterstützerkreis in jener Schicht, die zwischen der baskischen Finanzoligarchie auf der einen und dem Proletariat der spanischen Einwanderer auf der anderen Seite gefangen war. Der Nationalismus war die Bewegung einer Klasse, die durch die Industrialisierung an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurde.[8] Es erscheint logisch, dass jene Bewegung durch eine anti-moderne Haltung geprägt war, die sich gegen Industrialisierung und Modernisierung sowie gegen den politisch-zentralistischen Liberalismus wandte.[9] Die Strukturveränderungen wirkten bedrohlich, die zunehmende Einwanderung nichtbaskischer Arbeitskräfte führte zur Angst vor Überfremdung. Die Verstädterung stellte sich „als Bedrohung der kleinen Gemeinden als traditionelle Keimzelle baskischer Sprache und Wertorientierungen“ dar.[10] Zwar war die Situation hervorragend für wirtschaftliche Interessen, doch gleichzeitig beunruhigte sie die junge Intelligenzija, die auf der Suche nach Identität war und sich durch die Modernisierung die baskischen Werte bedroht sah. Payne definiert die Geburt des Nationalismus als „die Kreuzung von Traditionalismus und Modernisierung, […] das Bedürfnis sich an die Modernisierung anzupassen und sie zu erreichen und gleichzeitig so viel wie möglich vom Traditionalismus zu bewahren“[11] [Übers.d.Verf., ebenso alle folgenden Zitate]. Die Wortneuschöpfung Euskadi (Baskenland) geht auf die Renaissance der baskischen Sprache am Ende des 19. Jahrhunderts zurück, ebenso wie die Entstehung einer eigenen Hymne und Flagge sowie weiterer baskischer Symbole.[12]

Wie stark die nationalistische Idee in der baskischen Bevölkerung auf Zustimmung stieß, lässt sich an den ersten Wahlen der 2. Republik im Jahre 1931 erkennen, als es zu einem deutlichen Sieg der Koalition aus PNV und Karlisten kam. Doch ein Jahr später zerbrach die Koalition, weil die Einführung eines Autonomiestatuts für das Baskenland an den Karlisten scheiterte. Die Durchsetzung des Statuts gelang erst im Jahre 1936. Da es schon im folgenden Jahr zur franquistischen Besatzung kam - in Navarra und Alava nicht zuletzt durch die Unterstützung der Karlisten -, fand de facto keine Umsetzung statt.[13]

2.2 Die baskische Regierung im Exil

Die Machtübernahme Francos läutete einen jahrelangen Stillstand in der baskischen Nationalbewegung ein; noch 1937 flüchtete die baskische Regierung ins französische Exil. Der Glaube vieler Basken an ein schnelles Ende der Diktatur und an eine Wiedererrichtung der Republik mit baskischem Autonomiestatut hielt sich bis in die frühen 50er Jahre.[14] Die PNV setzte ihre Hoffnung auf die Mobilisierung der Weltmeinung, was zu Beginn auch von Erfolg gekrönt war: Die Exilregierung erhielt nach dem 2.Weltkrieg Unterstützung von den Alliierten; sogar ein amerikanischer Oberst kam nach Frankreich, um in der Nähe von Paris 150 baskische Streitkräfte drei Monate lang zu trainieren.[15] Man wollte Franco durch internationalen Druck stürzen, nicht durch Widerstand des baskischen Volkes. Deshalb gab es auch keine „Förderung von Oppositionsbewegungen im Baskenland selbst“.[16] Mit dem Beginn des Kalten Krieges änderte sich die Haltung des Auslandes in der Spanien-Frage: Francos anti-kommunistische Einstellung brachte die USA auf die Seite des Regimes. Das führte zur Isolierung der PNV und beendete die Hoffnung, mit Hilfe der Alliierten einen Regierungswechsel erreichen zu können.[17] Clark betont die Wichtigkeit dieser Verhältnisse; sie seien der Hintergrund vor dem sich die ETA bildete und müssten verstanden werden, um zu erklären, wie und warum die ETA entstand: „Als diese Hoffnung 1951 zunichte gemacht wurde, trat Frustration und Verzweiflung an die Stelle von Hoffnung und Erwartung in den Köpfen vieler, besonders junger Basken.“[18] Es folgte eine Phase heftiger Repression, in der das Netzwerk der geheimen Zellen, welches die PNV innerhalb Spaniens unterhielt, vollständig zerstört wurde. Diese Tatsachen führten zu einer Ohnmacht der Exilregierung und begünstigten in nicht zu unterschätzender Weise die Formierung der ETA.

3. Gesellschaftlicher Kontext der Gewalteruption

3.1 Wirtschaftlicher und sozialer Wandel

Die veränderte Haltung des Auslands gegenüber dem Franco-Regime zeigte sich nicht nur in der Basken-Frage. Ab den 50er Jahren fand eine zunehmende Verflechtung der spanischen Wirtschaft in die internationalen Märkte statt, ausländische Devisen flossen ins Land und förderten einen enormen Wirtschaftsaufschwung. Der ökonomische Wandel betraf in starkem Maße das Baskenland; in der Forschung besteht Einigkeit darin, dass von 1950-75 „eine Phase tief greifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen“[19] vonstatten ging. Auf der Suche nach höheren Löhnen und einem einfacheren Leben zogen viele Basken vom Land in die Stadt, wo sie in der blühenden Industrie Arbeit fanden. Diese Entwicklung hatte mitunter zur Folge, dass der caserío (typisch baskische Familienfarm) als Wiege der baskischen Kultur und Sprache rasant an Bedeutung verlor.[20] Das wirtschaftliche Wachstum jedoch führte zu einem bemerkenswerten Anstieg des allgemeinen Wohlstands.[21] Wie lässt es sich erklären, dass die ETA vor dem Hintergrund einer aufstrebenden Wirtschaft und einer sich modernisierenden Gesellschaft entstand? Waren die Lebensbedingungen hier denn nicht um ein Vielfaches besser als in weiten Teilen des restlichen Spaniens? Immerhin lag das Pro-Kopf-Einkommen im Baskenland 35-60% über dem nationalen Durchschnitt.[22]

Ein wichtiger Faktor der zunehmenden Unzufriedenheit war die bereits erwähnte Landflucht. Sie bedeutete eine Loslösung von der dörflichen Gemeinschaft und einen Verlust der moralischen Kontrolle - denn das Leben auf dem Land war stark von der katholischen Kirche beeinflusst.[23] Auch brachte die Industrialisierung einen Strukturwandel mit sich, der sich im Rückgang der selbständigen Arbeit auswirkte. Viele Bauern und Handwerker mussten sich in einen Großbetrieb eingliedern,[24] und das hieß zumeist: sich unterordnen. Das verursachte eine Veränderung des Lebensgefühls, denn an die Stelle des selbständigen Planens, einer freien Zeiteinteilung und der Handarbeit trat nun die Maschinenproduktion. Dieser Prozess brachte Spannungen mit sich, weil Weiterbildung und Spezialisierung immer wichtiger wurden, um eine gute berufliche Position zu erreichen und nicht sozial abzusteigen.[25] Besonders auf die baskische Jugend hatte diese Entwicklung starke Auswirkungen; es entstanden Unsicherheitsgefühle und Abhängigkeitsangst.[26]

Der steigende Bedarf an Industriearbeitern führte zu einer massiven Einwanderung aus anderen Gebieten Spaniens. Zwischen 1950 und 1970 wuchs die baskische Bevölkerung - hauptsächlich durch die Immigration – um 62%.[27] Die enorme Einwanderungswelle „löste […] die Furcht vor einem ethnischen Genozid der Basken aus“; jene Angst war neben der passiven Politik der PNV laut Heine der wichtigste Ansporn für die Gründung der ekin („Handelt!“), aus der einige Jahre später die ETA hervorging.[28]

Für die Entstehungsursachen der ETA spielt die baskische Oberschicht eine kaum zu überschätzende Rolle. Sie war eng mit dem spanischen Staat verflochten und vertrat dieselben Interessen. Um die Infrastruktur nach dem Bürgerkrieg wieder aufzubauen, war der Staat größter Konsument der baskischen Industrie, deren wichtigste Sektoren die Metallurgie und die Stahlproduktion waren; es lässt sich sogar sagen, der Staat war auf jene Schwerindustrie angewiesen. Vier der sieben größten Banken Spaniens waren in baskischer Hand oder waren eng mit baskischem Kapital verbunden.[29] Oft zogen die Großunternehmerfamilien nach Madrid und wurden des Verrats der baskischen Herkunft wegen materiellen Vorteilen und einem höheren sozialen Ansehen bezichtigt. Die Allianz zwischen dem franquistischen Staat und der baskischen Großbourgeoisie führte zu einer „explosiven Mischung nationalistischer und sozialistischer Motive“ und war ein wichtiger Faktor für die Entstehung der ETA.[30]

3.2 Das Problem der Sprache

Nach Meinung der meisten Basken war Euskera (die baskische Sprache) in der Franco-Ära vom Aussterben bedroht. Gründe hierfür gibt es viele: die kulturelle Unterdrückung und das offizielle Verbot Euskera zu sprechen, die Massenmedien, die ausschließlich auf Spanisch berichteten, die Immigration von Spanisch sprechenden Menschen sowie das Schwinden des landwirtschaftlichen Sektors, in dem die Sprache und Kultur im alltäglichen Leben am stärksten verwurzelt war.[31] Auch gibt es eine Anzahl von Wissenschaftlern, die diese These vertreten. Bernecker spricht von einem markanten Rückgang der baskischen Sprache infolge der Zuwanderung und der repressiven Sprachpolitik Francos.[32] Nach Payne könnte die Verstädterung eine ebenso wichtige Rolle für den Rückgang Euskeras gespielt haben, wie die Einwanderung. So konnten 1970 in ländlichen Gebieten 82% der Hausfrauen Euskera sprechen, in Städten mit 10 000 bis 100 000 Einwohnern waren es gerade einmal noch 51%, und in Großstädten sogar nur noch 19%.[33] Für Lang charakterisieren die 60er Jahre jedoch ein Jahrzehnt des Aufbruchs; so behauptet er, die Zahl der Euskera Sprechenden sei von 1960 bis 1970 von 500 000 auf ca. 600 000 gestiegen.[34] Eine Forschung von Siadeco aus dem Jahre 1979 liefert ein überraschendes Ergebnis: Er kommt zu dem Schluss, dass über den Zeitraum der Industrialisierung die Anzahl der Baskisch sprechenden Menschen konstant geblieben sei.[35]

Nimmt man die Zahl von 1970, als von den 2,3 Millionen Einwohnern des Baskenlandes gerade einmal 600 000 des Euskeras mächtig waren, sieht man, dass sie selbst in ihrer eigenen Heimat nicht mehr als eine bloße Minderheit darstellten. Bezeichnend ist die Feststellung, dass in den 60er Jahren Spanisch die Alltagssprache in Bilbao war.[36] Wichtig ist – wie auch immer die verschiedenen Zahlen und Überzeugungen der Wissenschaftler interpretiert werden mögen -, dass eine beträchtliche Anzahl von Basken die enorme Einwanderung, die Verstädterung und die repressive Sprachpolitik Francos als eine direkte Bedrohung ihrer Sprache und ihrer traditionellen Lebensweise empfanden. Deshalb ist Bernecker zuzustimmen, der den baskischen Nationalismus als eine Reaktion auf die Bedrohung der baskischen Ethnie und der traditionellen katholisch-dörflichen Lebensformen durch Verstädterung, Zuwanderung, Industrialisierung und repressiven Zentralismus von Madrid beschreibt.[37] Die baskische Autonomiebewegung berief sich auf ihre unterdrückte Nationalsprache zur Legitimierung ihrer Existenz. Es muss festgehalten werden, dass Euskera zu einer Minderheitensprache avancierte und diese Tatsache von vielen Basken als eine Bedrohung ihrer eigenen Kultur betrachtet wurde. Daher ist es durchaus vertretbar zu meinen, dass auch der Sprachfaktor entscheidend zur Entstehung der ETA beitrug.

[...]


[1] Ernest Renan: Qu`est-ce qu`une nation? Paris 1882, in Vogt, Hannah (Hrsg. Und Übers.): Nationalismus gestern und heute. Opladen 1967, S. 138-143

[2] Josef Lang: Das baskische Labyrinth. Unterdrückung und Widerstand in Euskadi, Frankfurt (Main) 1988, S.121.

[3] Peter Waldmann: Militanter Nationalismus im Baskenland, Frankfurt (Main) 1990, S.97.

[4] Walther L. Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, in: Rainer Wandler (Hg.): Euskadi. Ein Lesebuch zu Politik, Geschichte und Kultur des Baskenlandes, Berlin 1999, S.9-41, S.9.

[5] John Sullivan: ETA and Basque Nationalism. The Fight for Euskadi 1890-1986, London 1988, S.1.

[6] Peter Waldmann: Katalonien und Baskenland. Historische Entwicklung der nationalistischen Bewegungen und Formen des Widerstands in der Franco-Zeit, in: Ders. u.a. (Hg.): Sozialer Wandel und Herrschaft im Spanien Francos, Paderborn u.a. 1984, S.155-192, S.165.

[7] Sullivan: ETA and Basque Nationalism, S.4.

[8] Marianne Heiberg: The Making of the Basque Nation, Cambridge 1990, S.103.

[9] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.11.

[10] Renate Brinck: Regionalistische Bewegungen zwischen internationaler Integration und regionaler Eigenständigkeit. Baskenland und Katalonien, Hamburg 1996, S.70.

[11] Stanley G. Payne: Basque Nationalism, Nevada 1975, S.64.

[12] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.10.

[13] Hartmut Heine: Zwei Wege zur Autonomie in Spanien. Katalonien und Baskenland, in: Knut Ipsen / Volker Rittberger / Christian Tomuschat (Hg.): Die Friedenswarte 72/1, Berlin 1997, S.61-70, S.64 f.

[14] Robert P. Clark: The Basque Insurgents. ETA 1952-1980, Madison 1984, S.20.

[15] Francisco Letamendía: Historia del Nationalismo Vasco y de ETA, San Sebastian 1994, S.211.

[16] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.15.

[17] Paddy Woodworth: Dirty War, Clean Heads. ETA, the GAL and Spanish Democracy, Cork 2001, S.34.

[18] Clark: The Basque Insurgents, S.20.

[19] Waldmann: Militanter Nationalismus, S.63.

[20] Raymond Carr / Juan Pablo Fusi: Spain. Dictatorship to Democracy, London 1981, S.158.

[21] Waldmann: Militanter Nationalismus im Baskenland, S.65.

[22] Heiberg: The Making of the Basque Nation, S.94.

[23] Waldmann: Militanter Nationalismus im Baskenland, S.67.

[24] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.13.

[25] Waldmann: Militanter Nationalismus im Baskenland, S.68 f.

[26] Ebd., S.69

[27] Carr / Fusi: Spain, S.158.

[28] Heine: Zwei Wege zur Autonomie in Spanien, S.67

[29] Juan Diez Medrano: Divided Nations. Class, Politics and Nationalism in the Basque Country and Catalonia, Ithaca 1995, S.127 ff.

[30] Waldmann: Militanter Nationalismus im Baskenland, S.89.

[31] Heiberg: The Making of the Basque Nation, S.100.

[32] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.13.

[33] Payne: Basque Nationalism, S.237.

[34] Lang: Das baskische Labyrinth, S.201.

[35] Heiberg: The Making of the Basque Nation, S.100.

[36] Carr / Fusi: Spain, S.158.

[37] Bernecker: Das Baskenland zwischen Terrorismus und Friedenssehnsucht, S.14.

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Der baskische Nationalismus im Zusammenhang mit der Entstehung und Entwicklung der ETA
Hochschule
Universität Leipzig  (Romanistik)
Autor
Jahr
2010
Seiten
23
Katalognummer
V179431
ISBN (eBook)
9783656018827
ISBN (Buch)
9783656019176
Dateigröße
505 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
ETA, BAskenland, Nationalismus, Spanien, Regionalismus
Arbeit zitieren
Andrea Köbler (Autor:in), 2010, Der baskische Nationalismus im Zusammenhang mit der Entstehung und Entwicklung der ETA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179431

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