Der Schienengüterverkehr operiert nicht im luftleeren Raum. Eine moderne Schieneninfrastruktur mitsamt den dazugehörigen Anlagen sind notwendige Voraussetzungen für einen zuverlässigen, sicheren und wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr. Die Instandhaltung und Erneuerung der Schieneninfrastruktur ist aufgrund hoher Kosten vielfach Ansatzpunkt von Kostensenkungsmaßnahmen gewesen, was sich durch die Vernachlässigung von Investitionen und präventiven Instandhaltungsmaßnahmen nachteilig auswirkt.
Im Hinblick auf den erwarteten Anstieg des Güterverkehrs und den damit verbundenen Bedarf an schienengebundenen Verkehrsleistungen, ist die Notwendigkeit einer optimierten Nutzung der Schieneninfrastruktur absehbar. Untersuchungen haben ergeben, dass die derzeitige Abwicklung von Instandhaltungsmaßnahmen Verbesserungspotenziale bergen, die durch den wirtschaftlichen Einsatz mobiler Technologien erschlossen werden können. So lassen sich Planungsvorgänge, Dispositionsvorgänge, Informationsbereitstellung und Rückmeldung entlang der gesamten Auftragsabwicklung in Effizienz und Qualität durch mobile Technologien deutlich verbessern.
Ziel des vorliegenden Buches ist die Entwicklung und Demonstration einer mobilen Kommunikationsunterstützung der Mitarbeiter in der Instandhaltung. Angestrebt wird eine Optimierung und informationstechnische Abbildung der Instandhaltungsabläufe sowie eine Integration der mobilen Anwendung in die bestehenden Planungs-, Durchführungs- und Rückmeldesysteme der Deutsche Bahn Netz AG. Als Ergebnis werden durch eine vollständige Kommunikationsunterstützung der gesamten Auftragsabwicklung Kosten eingespart und Wartung, Inspektion sowie Instandsetzung der Schieneninfrastruktur verbessert. Somit kann durch eine nachhaltig verbesserte Verfügbarkeit und Qualität des Schienennetzes die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit und ein Wachstum des Schienengüterverkehrs geschaffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 ZIELSETZUNG
- 1.3 VORGEHENSWEISE
- 2 INSTANDHALTUNG BEI DER DEUTSCHE BAHN AG
- 2.1 DEUTSCHE BAHN NETZ AG - DIENSTLEISTER DER DEUTSCHE BAHN AG
- 2.2 AUFGABEN, ZIELE UND STRATEGIEN DER DB NETZ AG
- 2.3 NUTZUNG VON IUK-TECHNOLOGIEN BEI DER DB NETZ AG
- 3 MOBILE IUK-TECHNOLOGIEN FÜR DIE INSTANDHALTUNG
- 3.1 ÜBERTRAGUNGSTECHNOLOGIEN
- 3.1.1 ZELLULARE MOBILFUNKNETZE
- 3.1.2 KURZSTRECKENFUNKNETZE
- 3.2 POTENZIALE MOBILER IUK-TECHNOLOGIEN
- 3.2.1 ERREICHBARKEIT
- 3.2.2 MOBILITÄT
- 3.2.3 PERSONALISIERBARKEIT
- 3.2.4 LOKALISIERBARKEIT
- 3.2.5 SYNCHRONISIERBARKEIT
- 3.2.6 FLEXIBILITÄT
- 3.3 MOBILE ENDGERÄTE
- 3.3.1 KATEGORIEN MOBILER ENDGERÄTE
- 3.3.2 BETRIEBSSYSTEME FÜR MOBILE ENDGERÄTE
- 4 GRUNDLAGEN ZU INSTANDHALTUNGSPROZESSEN
- 4.1 METHODEN ZUR PROZESSOPTIMIERUNG MITHILFE VON IUK-TECHNOLOGIEN
- 4.1.1 METHODE: OSSAD
- 4.1.2 METHODE: JOHANSSON
- 4.1.3 METHODE: IBM UNTERNEHMENSBERATUNG
- 4.1.4 METHODE: BOSTON CONSULTING GROUP
- 4.1.5 METHODE: DAVENPORT
- 4.2 BEWERTUNG DER VORGESTELLTEN ANSÄTZE
- 4.3 PROBLEMFELDER BEI DER NUTZUNG BESTEHENDER ANSÄTZE
- 5 VORGEHEN BEI PROZESSOPTIMIERUNG MIT MOBILEN IUK-TECHNOLOGIEN
- 5.1 BESTIMMUNG DER BESCHREIBUNGSPARAMETER
- 5.2 SPEZIFISCHE PROZESSBESCHREIBUNG IM HINBLICK AUF IUK-TECHNOLOGIEN
- 5.3 AUSWAHL MOBILER IUK-TECHNOLOGIE ANHAND BEWERTUNGSMATRIX
- 5.3.1 AUFBAU DER BEWERTUNGSMATRIX
- 5.3.2 BESTIMMUNG GEEIGNETER MOBILER ENDGERÄTE
- 6 ANWENDUNG DES VORGEHENS AUF BEISPIELPROZESSE DER DB NETZ AG
- 6.1 PROZESSAUFNAHME UND -BEWERTUNG BISHERIGER PROZESSABLÄUFE
- 6.1.1 AUFNAHME DES ISTZUSTANDS
- 6.1.2 NACHTEILE DER BISHERIGEN PROZESSDURCHFÜHRUNG
- 6.2 OPTIMIERUNG UND BEWERTUNG NEUER PROZESSABLÄUFE
- 6.2.1 OPTIMIERUNG ANHAND DER PROZESSABBILDUNG
- 6.2.2 VORTEILE DER MOBILEN LÖSUNG
- 6.2.3 EVALUIERUNG DES BEISPIELPROZESSES
- 6.3 NUTZEN-KOSTEN-BETRACHTUNG
- 6.3.1 NUTZEN DER ENTWICKELTEN VORGEHENSWEISE
- 6.3.2 GENERIERTER GESAMTNUTZEN DURCH DIE MOBILE LÖSUNG
- 6.3.3 GENERIERTE KOSTEN DURCH DIE MOBILE LÖSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Optimierung von Instandhaltungsprozessen bei der Deutschen Bahn Netz AG durch den Einsatz mobiler IUK-Technologien. Ziel ist es, die Effizienz der Prozesse zu steigern und die Kosten zu senken.
- Einsatz von IUK-Technologien in der Instandhaltung
- Mobile Endgeräte und ihre Anwendungsmöglichkeiten
- Optimierung von Instandhaltungsprozessen
- Bewertung von Prozessoptimierungsmethoden
- Nutzen-Kosten-Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein, stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und erläutert die Vorgehensweise. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Deutsche Bahn Netz AG und ihre Aufgaben, Ziele und Strategien im Bereich der Instandhaltung. Kapitel 3 behandelt mobile IUK-Technologien und ihre Potenziale für die Instandhaltung, einschließlich Übertragungstechnologien, mobiler Endgeräte und ihrer Betriebssysteme. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Grundlagen von Instandhaltungsprozessen und stellt verschiedene Methoden zur Prozessoptimierung mithilfe von IUK-Technologien vor. Kapitel 5 beschreibt ein Vorgehen zur Prozessoptimierung mit mobilen IUK-Technologien und beinhaltet die Bestimmung von Beschreibungsparametern, die spezifische Prozessbeschreibung im Hinblick auf IUK-Technologien und die Auswahl der geeigneten mobilen IUK-Technologie. Kapitel 6 wendet das Vorgehen auf Beispielprozesse der DB Netz AG an und analysiert die Auswirkungen der Optimierung auf die Effizienz und die Kosten der Prozesse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Instandhaltung, Deutsche Bahn Netz AG, mobile IUK-Technologien, Prozessoptimierung, Prozessmodellierung, Bewertung, Nutzeneffekte, Kosten-Nutzen-Analyse. Sie untersucht die Einsatzmöglichkeiten mobiler IUK-Technologien zur Optimierung von Instandhaltungsprozessen und analysiert die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
- Arbeit zitieren
- Ali Yildirim (Autor:in), 2003, Entwicklung einer Vorgehensweise zur Optimierung von Instandhaltungsprozessen mit mobilen Informations- und Kommunikationslösungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17970