Die Idee des demokratischen Friedens existiert schon seit einigen Jahrhunderten in der Politikwissenschaft. Immanuel Kant hat schon 1795 in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“ versucht, Korrelationen zwischen der republikanischen Regierungsform und dem Frieden in den internationalen Beziehungen festzustellen. „Wenn die Beistimmung der Staatsbürger dazu erfordert wird, um zu beschließen, ob Krieg sein solle, oder nicht, so ist nichts natürlicher, als dass, da sie alle Drangsale des Krieges über sich selbst beschließen müssten, sie sich sehr bedenken werden, ein so schlimmes Spiel anzufangen: Da hingegen in einer Verfassung, wo der Untertan nicht Staatsbürger, die also nicht republikanisch ist, es die unbedenklichste Sache von der Welt ist, weil das Oberhaupt nicht Staatsgenosse, sondern Staatseigentümer ist, an seinen Tafeln, Jagden, Lustschlössern, Hoffesten u. d. gl. durch den Krieg nicht das mindeste einbüßt, diesen also wie eine Art von Lustpartie aus unbedeutenden Ursachen beschließen, und der Anständigkeit wegen dem dazu allezeit fertigen diplomatischen Korps die Rechtfertigung desselben gleichgültig überlassen kann“. Diese berühmte Zitat lässt den Gedanken herauslesen, der ausgesprochen logisch erscheint: Wenn der Bürger eines Staates über den Krieg entscheidet und er auch die Kosten davon zu tragen hat, führt es zum friedlicheren Verhalten dieses Staates und als Folge zur Minimierung der Kriege in den internationalen Beziehungen insgesamt. Noch ein wichtiger Faktor, der zur Verhinderung der Kriege führt, ist laut Kant ein Staatenbund mit dem gemeinsamen Zweck der Friedenserhaltung. Die Befunde von Kant werden in der Politikwissenschaft kontrovers diskutiert. Forscher entwerfen verschiedene Erklärungsansätze, um die Theorie des demokratischen Friedens zu begründen oder suchen nach den alternativen Erklärungen, die das friedliche Verhalten der Demokratien verursachen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Forschungsstand
- Variablen und Konzepte
- Methoden
- Fallauswahl
- Umsetzung des Forschungsdesigns
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Forschungsdesign zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen dem Demokratisierungsgrad eines Staates und seiner Aggressivität bzw. Friedfertigkeit im 21. Jahrhundert zu untersuchen. Die zentrale Forschungsfrage untersucht, ob es einen Kausalmechanismus zwischen dem Demokratisierungsgrad eines Staates und seiner Aggressivität gibt. Die Analyse konzentriert sich auf den Vergleich eines Schwellenlandes mit einem demokratischen Land, um die Auswirkungen des Demokratisierungsgrades auf die internationale Sicherheit zu beleuchten.
- Die Auswirkungen des Demokratisierungsgrades auf die Aggressivität eines Staates
- Der Einfluss der Demokratisierung auf das Gefahrenpotenzial eines Staates für die internationale Gemeinschaft
- Der Vergleich eines Schwellenlandes mit einem demokratischen Land
- Die Validierung der Theorie des demokratischen Friedens im Kontext von Schwellenländern
- Die aktuelle Relevanz der Theorie des demokratischen Friedens in Bezug auf die internationale Sicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Idee des demokratischen Friedens vor, ihre historische Entwicklung und die aktuelle Debatte in der Politikwissenschaft. Sie beleuchtet die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit weiterer Forschung.
- Fragestellung: Dieses Kapitel definiert die zentrale Forschungsfrage und die Unterfragen, die im Fokus der Untersuchung stehen. Es werden die zentralen Begriffe des Forschungsdesigns, wie Demokratisierungsgrad, Aggressivität und Gefahrenpotenzial, erklärt.
- Forschungsstand: Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum demokratischen Frieden. Er analysiert bestehende Studien und Forschungslücken, die die Grundlage für die aktuelle Untersuchung bilden.
- Variablen und Konzepte: Dieses Kapitel erläutert die zentralen Variablen des Forschungsdesigns, die zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Demokratisierungsgrad und Aggressivität verwendet werden. Es beschreibt die Konzepte und Definitionen, die für die Analyse relevant sind.
- Methoden: Das Kapitel präsentiert die wissenschaftlichen Methoden, die für die Durchführung der Untersuchung verwendet werden, wie z.B. vergleichende Analyse, statistische Datenanalyse und die Anwendung relevanter Theorien.
- Fallauswahl: Dieser Abschnitt beschreibt die Auswahl der Fallbeispiele, die für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Demokratisierungsgrad und Aggressivität relevant sind.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Forschungsdesigns sind: demokratischer Frieden, Schwellenländer, Demokratietransfer, Aggressivität, Friedfertigkeit, Gefahrenpotenzial, internationale Sicherheit, Kausalmechanismus, vergleichende Analyse, Theorietest.
- Quote paper
- Olga Siemers (Author), 2009, Demokratischer Frieden in Bezug auf Schwellenländer und Demokratien im 21. Jahrhundert , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179797