Das Ausüben von Ritualen und Zeremonien sind wichtige soziale Verhaltensweisen, die den
Menschen als soziales Wesen ausmachen. Sie werden ständig und überall praktiziert und als
soziokulturelles Gut von Generation zu Generation weitervererbt. Sie haben wichtige soziale
Funktionen und helfen schon seit Urzeiten bei der Verarbeitung von inneren Gefühlen und
Erfahrungen.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich auf „Rituale und Zeremonien als soziokulturelles Gut“
eingehen und einen kurzen Überblick über die vielfältigen Bereiche und die Funktionen, in
denen sie wahrgenommen werden, darstellen.
Bei der Erarbeitung des Stoffes musste ich allerdings feststellen, dass das Thema in der
Literatur aus recht verschieden Blickwinkeln, einzelner Wissenschaftsgebiete dargestellt wird.
Aus Platz und Zeitgründen kann ich im Referat leider nur einen kleinen bzw. kurzen Einblick
dazu geben. Ich werde auf Wortgeschichte und Definition, die Rolle der Symbole in rituellen
Handlungen und auf die Unterscheidung von Ritual, Ritus, Ritualisierung und Ritualismus
eingehen. Des weiteren versuche ich die Wirkungsfelder und die spezifischen Funktionen
darzulegen. Zu besprechende Wirkungsfelder sind der religiöse, kultische Bereich, das Ritual
als Form der Kommunikation, als Mittel der Bewältigung des Allgemeinen und Besonderen
im Alltag. Hier werde ich kurz auf das Gesundheitswesen eingehen und das
Erscheinungsritual und Pflegeritual erwähnen. Danach werde ich über die Funktion und den
Aufbau von Übergangsriten reden. Vor der zusammenfassenden Schlussbetrachtung widme
ich mich dem Verhältnis des Rituals zum beschleunigt kulturellen Wandel unserer
Gesellschaft und der z.T. kontrovers diskutierten Problematik: Kann man heute von einer
Entritualisierung oder eher von einer Renaissance der Rituale sprechen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vorgehensweise
- 3. Definition und Wortgeschichte
- 4. Ritual, Ritus, Ritualisierung, Ritualismus
- 5. Ritual und Symbol
- 6. Ritual und Religion
- 7. Ritual als Form der Kommunikation und Mittel zur Bewältigung von Allgemeinheiten und Besonderheiten im Alltag
- 7.1. Rituale im Gesundheitswesen
- 7.1.1. Pflegerituale
- 7.1.2. Erscheinungsrituale
- 8. Übergangsriten
- 9. Entritualisierung oder Renaissance der Rituale?
- 10. Zusammenfassende Schlussbetrachtung
- 11. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Rituale und Zeremonien als soziokulturelles Gut. Ziel ist es, einen Überblick über die vielfältigen Bereiche und Funktionen von Ritualen zu geben. Aufgrund der komplexen und facettenreichen Darstellung des Themas in der Literatur, beschränkt sich die Arbeit auf ausgewählte Aspekte.
- Definition und Wortgeschichte von Ritual und Zeremonie
- Unterscheidung von Ritual, Ritus, Ritualisierung und Ritualismus
- Rituale als Form der Kommunikation und Bewältigungsmechanismen
- Rituale im Gesundheitswesen (Pflegerituale und Erscheinungsrituale)
- Übergangsriten und ihre Funktionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die Bedeutung von Ritualen und Zeremonien als soziale Verhaltensweisen, die über Generationen weitergegeben werden und wichtige soziale Funktionen erfüllen. Die Arbeit skizziert den geplanten Umfang und die methodische Vorgehensweise, wobei die Schwierigkeit der umfassenden Behandlung des vielschichtigen Themas aufgrund von zeitlichen und räumlichen Beschränkungen hervorgehoben wird. Die Einleitung nennt die zentralen Aspekte, die im weiteren Verlauf behandelt werden, wie Wortgeschichte und Definition, die Rolle von Symbolen, die Unterscheidung verschiedener Ritualtypen und deren Wirkungsfelder im religiösen Kontext sowie im Alltag, inklusive einer Betrachtung von Ritualen im Gesundheitswesen und Übergangsriten. Schließlich wird die Frage nach Entritualisierung oder Renaissance von Ritualen in der modernen Gesellschaft aufgeworfen.
2. Vorgehensweise: Dieses Kapitel beschreibt die angewandte Methodik der Literaturrecherche. Es werden die konsultierten Lexika und wissenschaftlichen Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen (Soziologie, Anthropologie, Ethnologie, Pflegewissenschaft) genannt, um den methodischen Ansatz und die breite Quellenbasis der Arbeit zu verdeutlichen. Die Auswahl der Quellen unterstreicht die interdisziplinäre Natur des Themas und die Notwendigkeit, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Die genannten Werke dienen als Grundlage für die nachfolgenden Analysen und Interpretationen.
3. Definition und Wortgeschichte: Dieses Kapitel beleuchtet die etymologische Entwicklung der Begriffe „Ritual“ und „Zeremonie“, gehend von ihren lateinischen Wurzeln bis zu ihrer heutigen Verwendung. Es zeigt die Entwicklung des Begriffs „Ritual“ aus dem lateinischen „ritus“ und die semantischen Bezüge zu älteren Wortstämmen auf. Der Unterschied zwischen Ritual und Ritus wird thematisiert, wobei verschiedene Definitionen aus sozialwissenschaftlichen Lexika und Fachliteratur vorgestellt werden. Die zentrale Bedeutung von Symbolen in rituellen Handlungen wird herausgestellt, und es wird eine allgemeine Definition von Ritualen als kulturell standardisierte Handlungen mit symbolischer Bedeutung gegeben. Die vielfältigen Anwendungsbereiche von Ritualen – von Begrüßungsritualen bis hin zu religiösen Kulten und Übergangsriten – werden kurz angerissen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Unbenannter Text über Rituale
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Rituale und Zeremonien als soziokulturelles Gut. Sie bietet einen Überblick über die vielfältigen Bereiche und Funktionen von Ritualen, konzentriert sich aber aufgrund der Komplexität des Themas auf ausgewählte Aspekte.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Wortgeschichte von Ritual und Zeremonie, die Unterscheidung zwischen Ritual, Ritus, Ritualisierung und Ritualismus. Sie beleuchtet Rituale als Kommunikationsform und Bewältigungsmechanismen, betrachtet Rituale im Gesundheitswesen (Pflegerituale und Erscheinungsrituale), Übergangsriten und deren Funktionen und schließlich die Frage nach Entritualisierung oder Renaissance von Ritualen in der modernen Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in elf Kapitel: Einleitung, Vorgehensweise, Definition und Wortgeschichte, Ritual, Ritus, Ritualisierung, Ritualismus, Ritual und Symbol, Ritual und Religion, Ritual als Form der Kommunikation und Mittel zur Bewältigung von Allgemeinheiten und Besonderheiten im Alltag (inkl. Unterkapiteln zu Ritualen im Gesundheitswesen: Pflegerituale und Erscheinungsrituale), Übergangsriten, Entritualisierung oder Renaissance der Rituale?, zusammenfassende Schlussbetrachtung und Literaturverzeichnis.
Wie ist die Methodik der Arbeit?
Das Kapitel "Vorgehensweise" beschreibt die angewandte Methodik der Literaturrecherche. Es werden die konsultierten Lexika und wissenschaftlichen Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen (Soziologie, Anthropologie, Ethnologie, Pflegewissenschaft) genannt, um den methodischen Ansatz und die breite Quellenbasis der Arbeit zu verdeutlichen. Die Auswahl der Quellen unterstreicht die interdisziplinäre Natur des Themas.
Wie wird das Ritual definiert?
Kapitel 3 beleuchtet die etymologische Entwicklung der Begriffe „Ritual“ und „Zeremonie“. Es wird der Unterschied zwischen Ritual und Ritus thematisiert, verschiedene Definitionen aus sozialwissenschaftlichen Lexika und Fachliteratur vorgestellt und die zentrale Bedeutung von Symbolen in rituellen Handlungen herausgestellt. Eine allgemeine Definition von Ritualen als kulturell standardisierte Handlungen mit symbolischer Bedeutung wird gegeben.
Welche Rolle spielen Rituale im Gesundheitswesen?
Die Arbeit untersucht Rituale im Gesundheitswesen als Teilbereich des Themas. Sowohl Pflegerituale als auch Erscheinungsrituale werden als spezifische Beispiele für Rituale im Alltag betrachtet und analysiert.
Welche Bedeutung haben Übergangsriten?
Die Arbeit widmet ein eigenes Kapitel den Übergangsriten und ihren Funktionen innerhalb der Gesellschaft. Diese werden als ein wichtiger Aspekt der rituellen Praktiken betrachtet.
Wie wird die Frage nach Entritualisierung oder Renaissance von Ritualen behandelt?
Die Arbeit schließt mit der Betrachtung der Frage nach einer möglichen Entritualisierung oder einer Renaissance von Ritualen in der modernen Gesellschaft ab. Dieses Kapitel bietet eine abschließende Perspektive auf die Entwicklung und den Stellenwert von Ritualen in der heutigen Zeit.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Pflegewirt (FH) Peter-Michael Schulz (Autor:in), 2001, Rituale und Zeremonien als soziokulturelles Gut, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17983