Untersuchungen zu mittelalterlicher Töpferei- und Keramikforschung im deutschen Raum sind zahlreich vorhanden. Dagegen findet (früh)neuzeitliche, speziell renaissancezeitliche Keramik wenig Beachtung. Doch gerade diese soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein.
Räumlich beschränkt auf den Osten Deutschlands werden die Städte Lübeck, Frankfurt/ Oder, Leipzig und Dresden vorgestellt. Es mag zwar nicht richtig erscheinen Lübeck zum Osten Deutschlands zu zählen, doch da für diese Stadt so umfangreiche und ausführliche Publikationen vorliegen, wurde sie für diese Arbeit ausgewählt. Dies war auch das Auswahlkriterium für die anderen Städte. Neben Frankfurt/ Oder, Leipzig und Dresden mag es weitere, bedeutendere Städte geben. Aber das Angebot an entsprechender Literatur ist bescheiden und es ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich, Städte einzubeziehen, zu denen es kaum oder gar keine Untersuchungen zu frühneuzeitlicher Keramik gibt.
Zeitlich beschränkt ist die Arbeit auf die Renaissance, also etwa Anfang bzw. Mitte des 16. Jahrhunderts bis Mitte des 17. Jahrhunderts.
Weiterhin ist ausschließlich die unverzierte Keramik für diese Arbeit relevant. Lediglich einfache Verzierungen, wie zum Beispiel Spiralfurchung, werden, wenn angebracht, genannt.
Neben der Gebrauchskeramik, Töpfe, Grapen, Teller, Flaschen u. a., werden keine weiteren Formen dargestellt.
Im ersten Kapitel werden die Funde aus Lübeck betrachtet, gegliedert in die jeweiligen Ausgrabungsorte. Es soll noch einmal betont werden, dass ausnahmslos unverzierte Gebrauchsstücke beschrieben werden. Das heißt nicht, dass bei den Ausgrabungen nur diese zu tage traten. Sie existieren, werden aber nicht angesprochen. Lübecks Handelbeziehungen werden ebenfalls knapp skizziert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Gebrauchskeramik aus Frankfurt/ Oder und seinen Handelsbeziehungen. Die Gliederung erfolgte, entsprechend der Literatur, nicht nach Fundorten, sondern nach Warenarten.
Kapitel drei ist inhaltlich gleichermaßen aufgebaut, wie das erste Kapitel.
Zuletzt wird das Fundgut aus Dresden erläutert, strukturell in der gleichen Weise wie Frankfurt.
Das Fazit beinhaltet eine vergleichende Zusammenfassung über die vier besprochenen Städte mit dem Ziel, für die Zeit der Renaissance das übliche Keramikangebot, Entwicklungen vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit, Besonderheiten jeder einzelnen Stadt und auch die jeweiligen Handelsgewohnheiten der Städte darstellen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gebrauchskeramik aus Lübeck
- Fundort Königstraße 59-63
- Eine Kloake auf dem Grundstück Schüsselbuden 6/ Alfstr. 1
- Das Handwerkerviertel zu Lübeck, Hundestraße 9-11
- Zusammenfassung
- Frankfurt/ Oder
- Henkeltöpfe
- Grapengefäße
- Schüsseln und Näpfe
- Deckel
- Flaschen
- Steinzeug
- Zusammenfassung
- Leipzig
- L-01, 901, Hainstraße 3, „,,V\n,,Webers Hof
- L-22, Schicht 892, Augustusplatz,\nGrimmaische Vorstadt
- L-28, 4015, Barfußgässchen 10
- L-31, 101, Petersstraße 28
- L-36, 326 Petersstraße 14
- L-44, 2007, Hainstraße 6
- Zusammenfassung
- Dresden
- Henkeltöpfe
- Krüge
- Grapengefäße
- Schüsseln und Näpfe
- Deckel
- Teller
- Zusammenfassung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit widmet sich der unverzierten Gebrauchskeramik der Renaissance im Osten Deutschlands. Sie analysiert die Funde aus den Städten Lübeck, Frankfurt/ Oder, Leipzig und Dresden, um Einblicke in die keramische Produktion, den Handel und die Nutzung in der frühen Neuzeit zu gewinnen. Die Arbeit beschränkt sich auf die Renaissance (Anfang/ Mitte 16. bis Mitte 17. Jahrhundert) und betrachtet ausschließlich unverzierte Keramik, wobei einfache Verzierungen wie Spiralfurchung erwähnt werden. Die Analyse der Funde soll die Entwicklung der Keramik von der Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit sowie die Besonderheiten und Handelsgewohnheiten der einzelnen Städte beleuchten.
- Entwicklung der Keramik von der Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
- Keramikproduktion und -handel in den untersuchten Städten
- Besonderheiten der Keramikproduktion und -nutzung in den einzelnen Städten
- Handelsgewohnheiten der Städte in der Renaissance
- Analyse unverzierter Gebrauchskeramik (Töpfe, Grapen, Teller, Flaschen u. a.)
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel konzentriert sich auf die Funde aus Lübeck, gegliedert nach den jeweiligen Ausgrabungsorten. Es werden ausschließlich unverzierte Gebrauchsstücke beschrieben, die Einblicke in die Handelsbeziehungen der Stadt liefern. Kapitel zwei widmet sich der Gebrauchskeramik aus Frankfurt/ Oder, gegliedert nach Warenarten. Die Analyse betrachtet die verschiedenen Keramikformen und die Handelsbeziehungen der Stadt. Kapitel drei bietet eine ähnliche Analyse wie Kapitel eins, mit dem Fokus auf die Funde aus Leipzig. Das letzte Kapitel, das hier nicht zusammengefasst wird, behandelt die Keramikfunde aus Dresden und zieht ein Fazit über die vier besprochenen Städte.
Schlüsselwörter
Unverzierte Gebrauchskeramik, Renaissance, Ostdeutschland, Lübeck, Frankfurt/ Oder, Leipzig, Dresden, Handel, Keramikproduktion, Spätmittelalter, Frühe Neuzeit, Funde, Gefäßformen, Handelsbeziehungen, Entwicklung, Besonderheiten, Glasierte Keramik, Steinzeug.
- Arbeit zitieren
- Alexandra Nowak (Autor:in), 2006, Unverzierte Gebrauchskeramik in der Renaissance im Osten Deutschlands , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180151