Mit der rasanten Verbreitung des Programmangebotes nach der Zulassung des privaten
Fernsehens hat sich die deutsche Fernsehlandschaft in der Erlebnis- und
Informationsgesellschaft grundlegend geändert. Das Fernsehen ist lauter, bunter, schneller, aber
auch unübersichtlicher geworden. Situationen wie im vorangegangenen Zitat, sind keine
Seltenheit mehr, denn auch Sendeformate und Programmpräsentationen haben an Vielfalt
gewonnen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das oft in den Medien diskutierte Thema des
Zappings in seinen heutigen Erscheinungsformen zu verstehen und das selektive
Zuschauerverhalten vielschichtig zu charakterisieren. Dabei stellt sich die Frage, in welchem
Umfang die vielbeschworene Werbevermeidung durch gezielten Programmwechsel in unseren
Alltag Einzug gehalten hat.
Zunächst sollen diesbezüglich im ersten Kapitel gesellschaftliche und werbespezifische
Entwicklungstendenzen der vergangenen 25 Jahre reflektiert werden. Dabei wird man schnell auf
den Begriff der Werbeumgehung aufmerksam, der wiederum untrennbar mit dem Begriff
„Zapping“ verbunden ist. Da es hierfür jedoch teilweise gegensätzliche Definitionen gibt, werden
im zweiten Gliederungspunkt als Grundlage dieser Arbeit die wichtigsten Begriffe erläutert.
Anschließend geht es in den beiden folgenden Abschnitten um die Frage, von welchen speziellen
Faktoren das selektive Zuschauerverhalten determiniert wird. Kapitel 3 gibt einen kurzen
Überblick über die methodischen Möglichkeiten der Zappingforschung, sowie deren Vor- und
Nachteile. Dieser Abschnitt fasst indes die bisherigen Befunde zum Ausmaß dieses Phänomens
hinsichtlich einzelner Einflussvariablen zusammen. Da sowohl verschiedene Verhaltensmuster
der Zuschauer als auch differierende Zappingmotive erkennbar sind, werden in Gliederungspunkt
4 die psychologischen Ursachen des Zappings als wichtige abhängige Variable für das selektive
TV-Verhalten eingeführt. Das fünfte Kapitel verknüpft zusammenfassend die einzelnen Themen
dieser Seminararbeit und dient insbesondere dazu, einen anderen Blickwinkel auf das Thema
Zapping zu erörtern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Zappings
- Gesellschaftliche Entwicklungen in der Erlebnis- und Informationsgesellschaft
- Fernsehwerbung als Ausdruck der Erlebnis- und Informationsgesellschaft
- Resümee
- Begriffliche Grundlagen - selektive Formen des Umgangs mit Fernsehen
- Zappingforschung – Möglichkeiten, Grenzen und Forschungsergebnisse der Werbevermeidung
- Zappingergebnisse nach differenzierten Einflussfaktoren
- Motivationale Aspekte und Gründe des Zappings
- Bedeutung von Werbeeinstellungen für das selektive Vermeiden von Fernsehwerbung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Phänomen des Zappings im deutschen Fernsehen, insbesondere im Kontext der Entwicklungen seit der Zulassung des privaten Fernsehens. Ziel ist es, das selektive Zuschauerverhalten bei der Werbevermeidung zu verstehen und zu charakterisieren. Die Arbeit beleuchtet die gesellschaftlichen und werbewirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und analysiert die Faktoren, die das Zapping-Verhalten beeinflussen.
- Gesellschaftliche Entwicklungen in der Erlebnis- und Informationsgesellschaft und deren Einfluss auf die Fernsehwerbung.
- Methodische Möglichkeiten und Grenzen der Zappingforschung.
- Psychologische Ursachen und Motive des Zappings.
- Der Zusammenhang zwischen Werbeeinstellungen und dem Vermeiden von Werbung.
- Das Zapping-Verhalten als Ausdruck des veränderten Medienkonsums.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Zappings ein und beschreibt den Wandel der deutschen Fernsehlandschaft seit der Zulassung des privaten Fernsehens. Sie benennt die Zielsetzung der Arbeit, das Zapping-Verhalten zu verstehen und zu charakterisieren, und skizziert den Aufbau der einzelnen Kapitel.
Historische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Zappings: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen und werbewirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, die das Zapping-Verhalten beeinflussen. Es analysiert die Transformation Deutschlands zu einer Erlebnis- und Informationsgesellschaft und untersucht den Einfluss dieser Entwicklung auf die Fernsehwerbung. Der Fokus liegt auf der zunehmenden Individualisierung, der Pluralisierung der Lebensstile und der wachsenden Informationsvielfalt. Die zunehmende Kritik und der steigende Anspruch des Konsumenten werden ebenfalls betrachtet.
Begriffliche Grundlagen - selektive Formen des Umgangs mit Fernsehen: Dieses Kapitel legt die begrifflichen Grundlagen für die weitere Analyse fest und klärt den Zusammenhang zwischen Werbeumgehung und Zapping. Es definiert zentrale Begriffe und schafft eine gemeinsame Basis für das Verständnis des Phänomens.
Zappingforschung – Möglichkeiten, Grenzen und Forschungsergebnisse der Werbevermeidung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die methodischen Ansätze der Zappingforschung, inklusive ihrer Vor- und Nachteile. Es fasst die bisherigen Forschungsergebnisse zum Ausmaß des Zapping-Phänomens zusammen und analysiert die unterschiedlichen Einflussfaktoren.
Motivationale Aspekte und Gründe des Zappings: Dieses Kapitel erörtert die psychologischen Ursachen des Zappings und betrachtet die Bedeutung von Werbeeinstellungen für das selektive Vermeiden von Fernsehwerbung. Es analysiert die verschiedenen Verhaltensmuster und Motive, die das Zapping-Verhalten steuern, und untersucht die Zusammenhänge zwischen individuellen Einstellungen und dem Zappingverhalten.
Schlüsselwörter
Zapping, Fernsehwerbung, Werbevermeidung, Erlebnisgesellschaft, Informationsgesellschaft, Medienkonsum, selektives Zuschauerverhalten, Werbewirkungsforschung, Individualisierung, Programmangebot.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Zapping im deutschen Fernsehen
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Phänomen des Zappings im deutschen Fernsehen, insbesondere im Kontext der Entwicklungen seit der Zulassung des privaten Fernsehens. Der Fokus liegt auf dem selektiven Zuschauerverhalten bei der Werbevermeidung und den Einflussfaktoren darauf.
Welche Aspekte werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die gesellschaftlichen und werbewirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und analysiert die Faktoren, die das Zapping-Verhalten beeinflussen. Dies beinhaltet die gesellschaftlichen Entwicklungen in der Erlebnis- und Informationsgesellschaft, die methodischen Möglichkeiten und Grenzen der Zappingforschung, die psychologischen Ursachen und Motive des Zappings, den Zusammenhang zwischen Werbeeinstellungen und dem Vermeiden von Werbung sowie das Zapping-Verhalten als Ausdruck des veränderten Medienkonsums.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Historische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Zappings, Begriffliche Grundlagen - selektive Formen des Umgangs mit Fernsehen, Zappingforschung – Möglichkeiten, Grenzen und Forschungsergebnisse der Werbevermeidung, Motivationale Aspekte und Gründe des Zappings und Zusammenfassung und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Zapping-Verhaltens.
Was ist die Zielsetzung der Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, das selektive Zuschauerverhalten bei der Werbevermeidung zu verstehen und zu charakterisieren. Es soll analysiert werden, welche Faktoren das Zapping-Verhalten beeinflussen und wie sich der Wandel der deutschen Fernsehlandschaft auf dieses Verhalten auswirkt.
Welche methodischen Ansätze werden in der Seminararbeit betrachtet?
Die Seminararbeit bietet einen Überblick über die methodischen Ansätze der Zappingforschung, inklusive ihrer Vor- und Nachteile. Sie analysiert die bisherigen Forschungsergebnisse zum Ausmaß des Zapping-Phänomens und die unterschiedlichen Einflussfaktoren.
Welche Rolle spielen die Werbeeinstellungen der Zuschauer?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Werbeeinstellungen für das selektive Vermeiden von Fernsehwerbung. Es wird analysiert, wie individuelle Einstellungen das Zapping-Verhalten beeinflussen und welche Zusammenhänge zwischen beiden bestehen.
Welche gesellschaftlichen Entwicklungen werden berücksichtigt?
Die Seminararbeit analysiert den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen in der Erlebnis- und Informationsgesellschaft auf das Zapping-Verhalten. Der Fokus liegt auf der zunehmenden Individualisierung, der Pluralisierung der Lebensstile und der wachsenden Informationsvielfalt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Zapping, Fernsehwerbung, Werbevermeidung, Erlebnisgesellschaft, Informationsgesellschaft, Medienkonsum, selektives Zuschauerverhalten, Werbewirkungsforschung, Individualisierung, Programmangebot.
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- Markus Matthes (Author), 2008, Zapping - Werbung als ein Grund für Fernsehzuschauer umzuschalten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180210