Im Jahr 2008 fielen in Deutschland aufgrund von Arbeitsunfähigkeit 1,3 Millionen Erwerbsjahre aus. Damit entgingen den Unternehmen rund 78 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung.
Die mit der Globalisierung einhergehende zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt fordert ihren Tribut: Während die Arbeitgeber am betrieblichen Bedarf orientierte Arbeitszeiten fordern und sich die Arbeitsinhalte immer rascher ändern, leiden immer mehr Arbeitnehmer unter Erschöpfungszuständen und Überforderung. „Der deutlich erkennbare Trend ist nicht unerwartet: Die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz nehmen relativ und absolut zu. Ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Unternehmen sind bereits heute auf dem Sprung, alle anderen wirtschaftlichen Belastungen hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit in den Schatten zu stellen.“
In einigen Branchen wird dieses bereits jetzt besonders deutlich: So hat sich die Zahl der psychisch bedingten Fehltage im Kreditgewerbe von 2000 auf 2008 um 71% erhöht.
Hier gilt es, entsprechend gegenzusteuern. Dabei nimmt die Führung einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter.
Ziel der Arbeit ist es, darzustellen, wie die Leistung der einzelnen Führungskraft im Hinblick auf eine gesundheitsorientierte Führung der ihr anvertrauten Mitarbeiter gemessen werden kann. Dabei wird sich die Arbeit auf das Kreditgewerbe fokussieren; ihre Ergebnisse sind gleichwohl auf andere Dienstleistungsbranchen übertragbar.
Kapitel 2 definiert zunächst den Begriff „Gesundheit“, bevor auf betriebliche Einflussfaktoren eingegangen wird. Im Anschluss werden potenzielle Messgrößen abgeleitet. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Ein sehr persönliches Vorwort
- 1 Einführung
- 2 Der Gesundheitsbegriff
- 2.1 Pathogenetischer Fokus
- 2.2 Salutogenetischer Fokus
- 2.3 Betrieblicher Fokus
- 3 Einflussfaktoren aus betrieblicher Sicht
- 3.1 Personenbezogene Einflussfaktoren
- 3.2 Bedingungsbezogene Einflussfaktoren
- 4 Gesundheitspotenzial aktiv managen
- 4.1 Rahmenbedingungen setzen
- 4.2 Messung personenbezogener Einflussfaktoren
- 4.3 Messung bedingungsbezogener Einflussfaktoren
- 5 Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von gesundheitsorientierter Führungsleistung in Unternehmen. Sie untersucht den Einfluss von Arbeitsbedingungen und Führungsverhalten auf die Gesundheit der Mitarbeiter und zeigt Möglichkeiten auf, wie Unternehmen das Gesundheitspotenzial ihrer Mitarbeiter aktiv managen können.
- Der Gesundheitsbegriff aus pathogenetischer und salutogenetischer Perspektive
- Einflussfaktoren aus betrieblicher Sicht auf die Mitarbeitergesundheit
- Messung und Management von personenbezogenen und bedingungsbezogenen Einflussfaktoren
- Rahmenbedingungen für eine gesundheitsorientierte Führungskultur
- Die Bedeutung der Mitarbeitergesundheit als strategischer Erfolgsfaktor für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einführung in das Thema und beleuchtet die aktuelle Relevanz der gesundheitsorientierten Führungsleistung. Kapitel 2 definiert den Gesundheitsbegriff aus verschiedenen Perspektiven und erläutert die Bedeutung des salutogenetischen Fokus. Kapitel 3 untersucht die Einflussfaktoren aus betrieblicher Sicht, die die Mitarbeitergesundheit beeinflussen. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem aktiven Management des Gesundheitspotenzials, wobei die Rahmenbedingungen, die Messung personenbezogener und bedingungsbezogener Einflussfaktoren sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Gesundheitsorientierte Führung, Betriebliche Gesundheitsförderung, Salutogenese, Pathogenese, Arbeitsbedingungen, Führungsverhalten, Mitarbeitergesundheit, Gesundheitspotenzial, Messung, Management, Rahmenbedingungen, strategischer Erfolgsfaktor.
- Arbeit zitieren
- Michael M. Drebing (Autor:in), 2011, Gesundheitsorientierte Führungsleistung sichtbar machen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180271