Im Rahmen meiner Hausarbeit möchte ich die Elemente der platonischen ,,Ideenlehre" im ,,Phaidon" aufzeigen. Dabei werde ich auch auf andere Dialoge eingehen, wenn diese für die Erläuterung zur Hilfe genommen werden müssen. Ich werde mich dabei teilweise sehr nah am Primärtext bewegen, zum Teil aber auch, wenn es nötig ist, mir Abstand verschaffen und mit einem dem Dialog übergeordneten Blick auch auf die nicht explizit geäußerten, aber durchaus mit zu denkenden Bestimmungen Platons eingehen.
Ich habe den zweiten Teil meiner Hausarbeit in vier Abschnitte eingeteilt, die entweder die für die ,,Ideenlehre" wichtigen Voraussetzungen schaffen, bzw. Elemente der ,,Ideenlehre" beinhalten.
Als eine wichtige Voraussetzung werde ich in Punkt 1 die Ungenauigkeit der sinnlichen Wahrnehmung und den daraus folgenden Schluß, daß Wahrheit in der sinnlichen Wahrnehmung allein nicht zu suchen ist, betrachten. Ferner werde ich beleuchten, auf welche Weise Platon die zwei Gattungen des Seins bestimmt und wie er sich die notwendige Verbindung beider ,,Welten" im Rahmen seiner ,,Ideenlehre" vorstellt.
Unter den ziemlich offen dargelegten Elementen der ,,Ideenlehre" befinden sich unter anderem die Lehre der Wiedererinnerung (Anamnesis), die ich vor allem in Punkt 2b behandeln werde und die Lehre der Teilhabe (Metexis), die hauptsächlich in Punkt 2d ihren Platz findet.
In Punkt 3 werde ich die komplexen Betrachtungen noch einmal vereinfacht darstellen und so versuchen, ein anschauliches Gesamtbild der ,,Ideenlehre" zu skizzieren.
In Punkt vier werde ich die Probleme beleuchten, die sich während meiner Arbeit an der Hausarbeit ergaben und versuchen scheinbare Widersprüche der Ausarbeitung zu begründen.